Sehr durchsichtig dieses Manöver, da sich die vereinigte Block-Linke davon mehr Stimmen verspricht. Ob diese Rechnung am Ende auch aufgeht, bleibt abzuwarten…
Was steckt hinter dem Vorschlag? Sie lassen es schon anklingen: “Wer mit 20 Jahren nicht Sozialist ist, der hat kein Herz, wer es mit 40 Jahren noch ist, hat kein Hirn.” (Georges Clemenceau) Man hofft also auf überdurchschnittlich viele neue Wähler für die linken Parteien durch diese Maßnahme. Das wurde schon bei der Absenkung des Wahlalters von 21 Jahren auf 18 Jahren von vielen geargwöhnt. Dabei sollte beim Wählen eigentlich das “Hirn” entscheidend sein und nicht das “Herz”.
Wirklich fair gegenüber den Wählern wäre es, wenn die “Verantwortungsträger” ihre Bezüge und ihre Pensionsansprüche ihren Leistungen bzw. Nichtleistungen entsprechend auf Sozialhilfeniveau absenken würden.
Sensationell guter Artikel. Dankeschön !
Und Anwendung des Jugendstrafrechtes erst ab 21 - nicht nur “ein paar Erleichterungen”. Aber insbesondere die Folgen zivilrechtlicher Aktivitäten wie z.B. Kauf oder Miete (und sei es nur der 24-Monatsvertrag für das neue iPhone) werden selbst von knapp 30-jährigen häufig nicht überblickt: “Auffällig ist aber, wo vor allem junge Schuldner unter 25 Jahren Verbindlichkeiten haben. Ihre absoluten Schulden sind im Schnitt zwar wesentlich geringer und liegen bei rund 7.450 Euro. Forderungen der Telefon- und Internetanbieter machen in dieser Altersgruppe aber mehr als 18 Prozent der Schulden aus. In anderen Altersgruppen betragen die Handyschulden dagegen nur 2,6 Prozent der Gesamtschulden. Wie die Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, lag das monatliche Nettoeinkommen junger Schuldner bei 725 Euro, als sie zum ersten Mal die Schuldnerberatung aufsuchten. Es wären also fast zwei Monatseinkommen notwendig, um allein die Forderungen von Telekommunikationsanbietern zu begleichen.” (Die ZEIT, 1. Juli 2014, 17:06 Uhr)
Da geht es nur um pure Anbiederung an eine Mini-Gruppierung Jugendlicher, die am linksgrünen Aktivismus teilnehmen. Was wirklich dabei herauskommt, kann ich aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung als Wahlleiter auf kommunaler Ebene berichten. Schon die damalige Absenkung auf 18 Jahre war dabei sehr eindrucksvoll. Die Altersgruppe der unter 21-Jährigen schneidet bei der Wahlbeteiligung mit Abstand am schlechtesten ab. Meistens lag sie unter 10 Prozent, über 15 % kam sie nie hinaus.
Im Sinne von Francois Guizot, Georges Clemenceau, Winston Churchill und vielen anderen Größen der Geschichte, welche zum Audruck gebracht haben, daß man eigentlich erst ab einem bestimmten Alter zurechnungsfähig ist, würde ich dringend empfehlen das Wahlalter nicht runter, sondern hoch zu setzen: auf mindestens 30, wenn nicht sogar 40. Gerade die Grünen sollten dem auch unbedingt zustimmen, man muss sich nur die Entwicklung eines Winfried Kretschmann anschauen, der seine Sozialisation als junger Mann in kommunistischen Zirkeln später als “fundamentalen politischen Irrtum” bezeichnete.
Klar, dass rotgrüne Gutmenschen auch Kinder wählen lassen wollen. Die werden nämlich in der Schule von überwiegend rotgrünen Lehrern politisch indoktriniert und werden nur in Ausnahmefällen konservativ wählen. Und vor allem können sie nicht ermessen, welchen irreparablen Schaden rotgrüne Politik für ihre Zukunft anrichtet. Das Erwachen wird fürchterlich sein.
“Wer mit zwanzig kein Sozialist ist, hat kein Herz. Wer es mit vierzig immer noch ist, keinen Verstand.” (Bertrand Russell). “Nachtigall, ick hör dir trapsen” (Berliner Redensart)
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