Meinungfreiheit bedeutet für den herrschenden FFF-Mainstream, von eigenen Meinungen BEFREIT zu sein und jene gläubig nachzubeten, die diese vorgeben. Es ist ein Märchen aus Vielfalt, reiner Natur, Idylle und Glück, deutsche Läuterungsromantik ohne Sinn und Verstand, infantile Rabulistik pur. Damit wird das Schwierigste überhaupt umgangen: eigenes Denken und die Freiheit, sich eine individuelle, sachliche Meinung zu bilden. Das Notwendige für dieses Vorgehen ist der verdammungswürdige Feind, der Ungläubige: Er muss täglich aufs Neue als Ablassdruckventil zur Verfügung stehen. Adolf Nazi heißt er und Herta Deifel-Gremlin versucht soeben, ihn wieder aus der SPD auszuschließen. So hat der Gröfaz seine Schäfchen bis heute im Griff, er lebt als seliger Feind weiter, während sie die wahren faschistischen, antisemitischen Anhänger im Namen der Toleranz rufen, diese neben sich wohnen lassen und rundum versorgen. Es sind dies die Folgen kultureller Vollverblödung und blindestmöglichem, religiösem, meinungs-freiem Lebenswandel. Deutschland ist wieder soweit und Franz Werfel hat es in seinem 1946 veröffentlichten Roman „Stern des Ungeborenen” vorausgesehen: „Zwischen Weltkrieg II und Weltkrieg III drängten sich die Deutschen an die Spitze der Humanität und Allgüte. Und sie nahmen das, was sie unter Humanität und Güte verstanden, äußerst ernst. Sie hatten doch seit Jahrhunderten danach gelechzt, beliebt zu sein. Und Humanität schien ihnen jetzt der bessere Weg zu diesem Ziel. Sie fanden diesen Weg sogar weit bequemer als Heroismus und Rassenwahn. So wurden die Deutschen die Erfinder der Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit.“
Man braucht heute kein Nazi mehr zu sein, um mittels Nazimethoden als Nazi bekämpft zu werden.
Nun ja, wenn Nazis kein Recht auf Meinungsfreiheit haben, sollten dann Sozialisten nicht mal ganz still sein? Warum wollen die eigentlich ihre eigene Redefreiheit einschränken? Merken die langsam, wie dumm sie sind? Jaja, Wunschdenken, ich weiß...
Andere Meinungen nieder brüllen ist ist das beliebte Mittel von Idioten und Möchtegern-Rechthabern, die keine sachlichen Gegenargumente haben. Hätten sie die, dann könnten sie eine sachliche Diskussion führen. Dazu kommt noch die Panik, der Andere könnte die besseren Argumente haben und womöglich auch noch im Recht sein.
Ein großes Problem für die Meinungs-Verbieter dürfte auch darin bestehen, dass die Anderen die besseren, die nur schwer zu widerlegenden Argumente vorbringen. Das macht es schwierig mit diesen Anderen zu diskutieren. Denn man möchte ja als eindeutiger Sieger aus der Diskussion hervorgehen. Die Lösung dieses Dilemmas lautet, sich mit einer Trillerpfeife zu bewaffnen. Es braucht dazu nur genügend Gleichgesinnte und eine ordentliche Portion Empörung. Wenn man dann noch das (erzeugte) geistig-moralische Meinungsklima auf seiner Seite weiß, die Medien gar verständnisvoll und unterstützend Beifall klatschen, dann bläst man noch tüchtiger in seine Trillerpfeife und fühlt sich so sehr auf der richtigen Seite stehend, dass einem schier die Hose platzt. Und dann ist Haltung eben doch wichtiger als das Recht auf freie Meinungsäußerung.
Einspruch zum Thema Meinungsäußerungsfreiheit: selbstredend kann selbige von dessen Feinden zumindest weitestgehend nicht verhindert werden. Es sei denn, man hat einen Kommunikationsweg gewählt, der von den Meinungsfaschisten unmittelbar reglementiert wird wie Gesichtsbuch oder Zwitscher - Stichwort NetzDG. Genau deswegen ist m.E. das NetzDG entstanden - Meinungsäußerungen im breiten Stil auf einem ohne große Hemmschwelle zur Verfügung stehenden Kommunikationskanal mit potentiell großer Reichweite zu verhindern. Was bleibt, ist die direkte Rede, das direkte Gespräch, Flugblätter etc. Da kann mir erst einmal keiner was. Aber egal welche Kanäle ich wähle, es gibt noch den Zensor im eigenen Kopf - die Angst vor möglichen wie auch immer schattierten Sanktionen, die verhindert, seine Ansichten frei auszusprechen oder zu persönlichem Handeln zu stehen. Es sind so viele da, die schlichtweg öffentlich nicht das aussprechen, was sie denken, weil sie sagen “ich möchte meine Ruhe haben; meine Familie ist mir wichtiger” aus Angst vor Repressalien am Arbeitsplatz, Bekanntenkreis (bewußt nicht Freundeskreis geschrieben, wer da Meinungen nicht aushält, ist der Bezeichnung “Freund” unwürdig), oder schlimmstenfalls durch Schreiberlinge, Antifanten o.ä. Es möge jeder ‘mal in sich gehen, wie oft er/sie ein solches Phänomen an sich selbst oder in seinem Umfeld beobachtet. Ich schließe mich dabei nicht aus. Schon das alte Studentenlied besagt, daß Gedanken frei sind. Jeder - naja, fast jeder - hat eine eigene Meinung. Aber die zu äußern, die einzuschränken, da hat man George Orwell oder John Christopher (“Tripods”) schon längst politisch und technisch ganz sanft, aber weit überholt.
So ist das mit der “Meinungsfreiheit”. “Ich ermuntere jeden, seine oder ihre Meinung zu sagen, Nachfragen muss man dann aber auch aushalten. Und gegebenenfalls einen sogenannten Shitstorm” meint unsere Kanzlerin dazu. Vermutlich wird das Vera Lengsfeld trösten, die am letzten Sonntag beim Besuch des Grabes ihrer Eltern festgestellt hat, das vermutlich die Antifa vorher da war, um einen “bunten Spruch” zu hinterlassen der da meint “Kein Millimeter nach rechts”. Immerhin nicht relevant genug um in den Mainstream-Medien Erwähnung zu finden. Das muss Frau Lengsfeld dann wohl aushalten. Nicht auszudenken welchen Shitstorm es gegeben hätte, wenn dies Persönlichkeiten widerfahren wäre, die dem “mainstream” angehören.
“Meinungsäußerungsfreiheit” ist gut. Vergessen wird heute der andere Teil, das Zuhören. Jeder will sich verwirklichen, am liebsten medienwirksam. Man sollte eher lernen, wieder zuzuhören und zu reflektieren, denn das Gegenüber kann neun Sätze Müll reden, aber einen Satz Wahrheit, aus der man klüger werden kann. Ohne Zuhören entgeht einem dieser entscheidende Satz. Die entscheidenden Dinge habe ich immer beim Zuhören gelernt, und hierzu gehörten auch unbequeme Wahrheiten. Politik und Medien, die meisten, sind zur Zeit zu sehr miteinander verwoben und neigen zur Anpreisung von Investorenwünschen mehr denn zur Aufklärung, während sie sich einem Teil der Bevölkerung völlig verschließen, also nichts mehr hören wollen oder Gedanken, die sinnvoll sein können, mit der Nazi-Connection abwürgen. Daraus entsteht Einseitigkeit und Starrheit und am Ende Dummheit. Der Gegner kann einen bereichern, wenn man ihn denn hört. Ihn zu übergehen, ist ein großer Fehler und außerdem undemokratisch. So gesehen, ist es auch ein Fehler, nach Wahlen nicht mit der AfD zu reden, ein Fehler, der deren Wähler schwer beleidigt. Man muss ja nicht mit ihr koalieren, aber die Ideen sollte man sich schon anhören. Wenn nicht, muss man sich eben Flöte nennen lassen oder Demokratur. Hitler ist tot. Er ist durch - wie sollte es anders sein? - Überdehnung gestorben. Vor Stalingrad. Im Prinzip. Hätte er das kapiert, stünden wir moralisch besser da, denn die sogenannte Endlösung wäre nicht weiter geführt worden, man hätte einen zu großen Krieg rechtzeitig verloren. Hitler für unliebsame Meinungen zu bemühen ist sinnlos, weil wir in Friedenszeiten leben und alles anders ist als damals. Nur bei Antisemitismus kann man ihn ausgraben, doch leider wird oft vergessen, dass er nicht allein schuld war, sondern evtl. auch der eigene Opa.
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