Thomas Rietzschel / 05.01.2016 / 15:45 / 8 / Seite ausdrucken

Unter Trickdieben

Dank SPIEGEL online lässt sich langsam aufklären, was in der Silvesternacht auf dem Vorplatz des Kölner Bahnhofs, im Nachtschatten des Domes, geschehen ist. Wie das Magazin heute, in der Mittagsstunde des 5. Januar, bemerkt, erinnere die polizeilich unbemerkte, sexuelle Belästigung Dutzender von Frauen „an das Vorgehen von Trickdieben, die seit längerem in Köln ihr Unwesen treiben“.

Richtig, warum sind wir nicht längst darauf gekommen? Wer denn sonst würde es fertig bringen, einer Frau im Gedränge ihre Strumpfhosen und den Slip zu klauen. Nur Trickdiebe können ihre Opfer derart übertölpeln. Wieder einmal hat uns SPIEGEL online auf die Sprünge geholfen. Wenn es um Tricksereien geht, sind die Hamburger Kollegen einfach unschlagbar.

Auch sehr lustig:
Der Vorfall in Köln (und ein ähnlicher auf der Reeperbahn in Hamburg, ebenfalls in der Silvesternacht) ist dazu geeignet, die Gesellschaft nachhaltig zu spalten. Dass Polizei, Opfer und Augenzeugen übereinstimmend berichten, dass der Großteil der wild gewordenen Männer-Meute aus dem arabischen/nordafrikanischen Raum stammt, ist Wasser auf die Mühlen von Pegida & Co. Wenn ein Ereignis geeignet ist, den rechtspopulistischen Kräften im Land Vorschub zu leisten, dann dieses. Hier

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Leserpost

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Wolfgang Richter / 08.01.2016

Es wird auch an anderer Stelle klargestellt, daß die Vorgänge von Silvester in Köln und wie man inzwischen weiß auch vielen anderen Städten der Republik aber auch gar nichts mit der Ethnie der jeweils unangemessen aufgetretenen Gruppen zu tun haben. Da moderiert der liebenswerte Herr ZDF-Heute-Kleber das erste Mal seit Tagen zu diesem Thema einen sachlich zutreffenden Beitrag mit akzeptablem persönlichen Kommentar, um dann ein “Blogger-Blondchen” nachzuschieben, das die Vorgänge in schon peinlicher Weise soweit auf das Niveau von üblicher Alltagskriminalität relativiert, indem es verkündet, daß es zwischen den Silvester-Übergriffen u. den “üblichen” alltäglichen sexistisch motivierten Übergriffen gegen Frauen (auf dem Niveau von häuslicher Gewalt??) keine Unterschiede gebe. Solange erstaunlicherweise vor allem Frauen die Silvestervorgänge nahezu bagatellisieren, wird offenbar inzwischen gesehen was dort passiert ist, aber immer noch nicht verstanden. Es wird vollkommen ausgeblendet, weil nicht sein kann, was man in der eigenen gutmenschlichen Vorstellungswelt nicht sehen will, daß man u.a. jubelnd mit geworfenen Teddybären begrüßend auch Tahrir-Platz eingeladen und auch bekommen hat.

Marc Jenal / 05.01.2016

Da war mir die alte Generation von Trickdieben (keine geschützte Berufsbezeichnung) wesentlich sympathischer. Wohl war auch da der Verlust ärgerlich, aber wenigstens liessen diese mich nicht in Angst und Schrecken oder gar verletzt zurück. Wenn ich jemanden zuerst umbringe und anschliessend ausraube, bin ich dann nach der spiegelschen Neudefinition wohl jetzt auch ein Trickdieb?

Hans Meier / 05.01.2016

Es muss doch wahrgenommen werden, dass solche „Übergriffe“ und „Vergewaltigungen“ eine direkte Folge der „Merkel-Politik“ sind. Die Vergewaltigung eines Rechts-Staates durch eine Regierungs-Chefin und ihren Beihilfe leistenden Mitschuldigen, ist in Köln zur offensichtlichen Realität für Silvester feiernde Frauen geworden. Wer nicht wie dieses elitäre politische Personal von Personenschützern ständig umgeben ist, der hoffte bisher auf den Rechtsstaat, auf Hilfe und Schutz durch die Polizei, aber es zeigt sich, diese Zeit ist schon vorbei.

Wolfgang Bachmann / 05.01.2016

Bei Pegida braucht man kein Wasser auf die Mühlen kippen. Dort gehen anständige und mitfühlende Menschen spazieren. Die 1. schon seit langem vor dieser Situation warnten und nun selbst um         die Unversehrtheit ihrer Frauen und Töchter bangen. und 2. sich voller Abscheu von einem derartigen Verhalten abwenden und         alle sich daraus ergebenden rechtlichen Konsequenzen fordern. Hier in Dresden laufen keine Verbrecher bei Pegida mit, sondern Menschen, die Angst haben, vor ebensolchen Zuständen.

Manfred Wetzel / 05.01.2016

Aber was ist denn jetzt schlimmes geschehen das so geschriehen wird?  Es wird doch nur das geerntet worden was gesäht worden ist. Seit Jahren wird das geltende Gesetz nicht mehr angewendet und das Recht nicht mehr durchgesetzt. Es beginnt mit den Klaukids an den Geldautomaten und den Taschendieben auf dem Domplatz. Mehr als Platzverweise sind nicht drin. Und alles lässt sich erklären und für alles muss man Verständnis haben. Die offene Drogenscene am Görlitzer Park wird ignoriert. Die Gerd Hauptmann Schule bleibt auch weiterhin besetzt. Die Rote Zora denkt über eine Bewaffnung nach, und meint dabei nicht zur Stahlzwillen. In Berlin wurde, auch aus Demos heraus, mit scharfer Munition auf Beamte geschossen. Es gibt mittlerweile kriminell, ethnisch und autonom befreite Zonen in der BRD. Und zu all diesen befreiten Zonen gibt es Unterstützergruppen die bis in die Parteien reichen. Ohne eine aktive politische Duldung gäbe es diese Zustände nicht. Aber jetzt kommt Heiko Maas. Wie ein Vorkämpfer aus der Illias wird er sich in die Reihen der Sittenstrolche stürzen. An all den Brennpunkten der BRD wird er dem Unrecht entgegen treten und die Banditen niederringen. Kommende Generationen werden seine Heldentaten besingen. Aber halt, zuviel der Hoffnungen. Das Staatsversagen wird weitergehen und alles treibt weiter in Richtung Bürgerkrieg für Arme.

Rolf Menzen / 05.01.2016

Da müssen wir aber sofort einen Runden Tisch gegen rechts einrichten, damit die bösen Rechtspopulisten die Vorgänge nicht für ihre sinistren Zwecke ausnutzen!

Dirk Ahlbrecht / 05.01.2016

“...ist Wasser auf die Mühlen von Pegida & Co.” Und wem unsere Allparteiendemokratie am Herzen liegt, der verzichtet möglicherweise auf das Erstatten einer Anzeige wegen sexueller Belästigung bzw. Nötigung in der Neujahrsnacht; schon weil dies einen sinnvollen Beitrag im Kampf gegen Rechts darstellt.

Mark Herre / 05.01.2016

Die Sache mit den Trickdieben ist zwar schon lustig, aber bei weitem nicht das Absurdeste, was man zu dem Thema hören kann. Lassen wir doch mal Claudia Roth sprechen: “Es ist doch nicht so, dass wir jetzt sagen können, das ist typisch Nordafrika, das ist typisch Flüchtling”, sagte Roth WDR 5. “Hier geht es um Männergewalt und hier geht es um den Versuch, eine Situation - Silvesternacht - auszunutzen, als wäre das ein rechtsfreier Raum.” Genau! Bloß nicht generalisieren. Das ist nicht typisch Flüchtling, das ist typisch Mann! Gut, dass Claudia das mal klargestellt hat. Sonst wäre es ja zu unzulässigen Verallgemeinerungen gekommen!

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