Der zweite Teil ist auch nicht besser, als der erste. Nur Eines: Die Amerikaner haben uns einen Neuanfang beschert? Sie haben Deutschland besetzt und tun das bis heute (75 Militärbasen. Wer denkt, die sind ja alle zu unseren Schutz da, sollte aufhören schon vor dem Frühstück Mundwasser zu trinken.). Die Russen sind nach der Wende abgezogen. Die Amerikaner haben mit den inszenierten “Frühlingen” die Völkerwanderung in Gang gesetzt, die Europa/die Welt ins Chaos stürzt. Und: Wenn es in Syrien und dem Iran um eines geht, dann ist es Öl. Sonst wären die Amerikaner nicht da. Den Amerikanern ist nicht zu trauen, weil sie grundsätzlich alle Verträge brechen, wenn es Ihnen opportun erscheint. Die haben keine Freunde, nur Interessen. Und unsere Freunde sind sie schon gar nicht. Ich wäre froh, wir hätten einen Putin, den ich durchaus kritisch sehe, als eine US-Marionette wie Merkel, die im Auftrag der Amerikaner und nicht der Russen Deutschland zerstört. Denn eine Vereinigung Europa, Russland, China würde die Weltmachtansprüche der USA ziemlich zurechtstutzen.
Hervorragende Artikelserie, die auch nach 70 Jahren Bundesrepublik irrlichternde Haltung großer Teile der deutschen Bevölkerung zu dem, was “den Westen” ausmacht, auf den Punkt gebracht “Diese Frage ist für die Westmächte geklärt. Für Deutschland nicht”. Eineleider ernüchternde Bestandsaufnahme!
Herr Ederer, Sie sollten sich einmal das Video mit den Statements des Stratfor-Chefs George Friedmann (März 2015) ansehen. Und falls das nicht reicht um Ihre Sicht der Weltpolitik ins Wanken zu bringen, gibt es auch noch sehr informative Videos von Aussagen des Ex Nato Oberbefehlshaber Wesley Clark auf YouTube zu sehen.
Danke für diese weitere Aufklärung in Sachen Russland; übrigens mit einem notwendigen Ausflug in die Geschichte. Heutzutage muss man wahrlich an die eigentlich geläufigen historischen Tatsachen erinnern. Für die genannten Russlandversteher von Platzeck über Schröder bis Gauland kann man sich nur schämen. ( Die Bartsche Nostalgie kann man getrost vernachlässigen.) Gebetsmühlenartig leiern sie immer wieder die Floskel herunter, man könne ohne Russland keinen Frieden schaffen, nicht in Europa und nicht in Syrien. G.Ederer weist völlig zu Recht darauf hin, dass zumeist knallharte materielle Interessen dahinter stecken. Seit Gauland einen Deal der AfD - Jugend mit der “Putin - Jugend” eingefädelt hat, ist mir die Truppe suspekt. Was ich bedaure, denn in der AfD gibt es auch andere Stimmen. Aber wenn man die Binse konstatieren kann, wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe, dann sollte man die Finger davon lassen. Dass der Kreml - Autokrat mit KGB - Hinterhältigkeit jede Strömung im Westen unterstützt, von der er sich Destabilisierung verspricht, dürfte längst eine Tatsache sein. Natürlich kann die westliche Außenpolitik Russland nicht total ignorieren. Aber sie kann langfristig auf eine Wende hoffen, und dazu kann eine ” antitoxische” Isolierung bis zu einem bestimmten Grad beitragen. Sehr schade finde ich, dass dieser 2.Teil nicht auf die Russlandversteher hier auf der Achse eingeht. Ich erlaube mir, hier meine Meinung dazu zu veröffentlichen. “,,,,Eindeutig ist der Demokratiesimulant im Kreml mitschuldig an der verheerenden Lage in Syrien und folglich indirekt an der Flüchtlingswelle aus den betreffenden Gebieten. Mit seiner Propaganda zieht er alle Register um den Westen zu destabilisieren. Man schaue sich nur den deutschsprachigen Russensender (Sputnik) an, wo u. a. auch Geschichte gefälscht wird, dass sich die Balken biegen. Ich frage mich, wie vernebelt müssen die Hirne sein, die darauf hereinfallen.,,,”
Seltsam. Laut Parteiprogramm bekennt sich die AFD zum Grundgesetz. Da steht nix von “starker Mann”. Diese billige Unterstellung wird immer wieder aus dem Hut gezaubert.. Zuletzt erst wiedergekäut von Merkel’s Medien-Frankenstein Max (Dieter) Moor in der auch hier auf der Achse kritisierten ttt -Sendung. Kritische Distanz zu Putin? D’accord. Im Abgang die „Werte des Westens“, zu recht in Hochkommata gesetzt (z.B. Gewaltenteilung - sie wird de facto unterhöhlt durch die garantierte Existenzsicherung mittels GEZ. Diese Werte gilt es tatsächlich zu verteidigen, eben gerade auch gegen die momentanen verdeckten totalitären Bestrebungen der etablierten Parteien und undemokratischen Metastrukturen wie die EU.
Mag Ederer an manchen Stellen seiner Ausführungen zu völlig anderer Einschätzung kommen als ich, kein Problem. Eines aber halte ich für einen grosen Mangel: Ederer will Russland und seine Menschen offensichtlich gar nicht verstehen und auch nicht mögen: Er nutzt den Begriff “Russlandversteher” abfällig, und “Russophilie” ist anscheinend eine Krankheit. Wir brauchen aber Menschen, die einander verstehen und die einander mögen wollen, es zumindest anstreben. Auch und gerade in der Diplomatie. Sonst hat Friede keine Chance.
Leider eine unsäglich einseitige Argumentation, wie wir sie in fast allen Medien momentan serviert bekommen. Es gibt für den Autor nur die üblich schwarz-weiss bzw. Putin schlecht- Nato gut Rhetorik. Die Atlantik-Brücke lebt! Wer von den Werten des Westens palavert, sollte aber auch von NSA, Guantanamo, Nato Osterweiterung, Destabilisierung von Staaten, Kriegslügen (Irak I + Irak II) , ökonomischer Erpressung und Regime Change reden. Ederers Argumentation führt argumentativ ins Nichts. Wer hier wann wo und vielleicht Giftgas eingesetzt hat, ist nach wie vor mehr als fraglich. Wer glaubt, dass westliche Geheimdienste nicht versuchen russische Regierungscomputer zu hacken, lebt hinterm Mond. Wer glaubt dass westliche Fürsprecher in Talkshows keine eigenen Interessen verfolgen und wirtschaftlich oder politisch davon profitieren ebenfalls. Unterschiedliche Messlatten waren noch nie hilfreich. Wenn wir aufhören mit Russland zu sprechen, verlieren wir alle Gestaltungschancen für eine gemeinsame friedliche Zukunft.
Herr Ederer, Sie schreiben unverkennbar aus einer russophoben Voreingenommenheit, die schon an Unfehlbarkeitsglauben erinnert. Damit entwerten Sie ihre ansonsten schätzenswerten Gedanken, was eigentlich schade ist.
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