Chaim Noll / 25.04.2022 / 10:00 / Foto: Freud / 141 / Seite ausdrucken

Super Stimmung in Kreuzberg und Neukölln

Vergnügte Gesichter. Arabische Musik. Gelächter, Umarmungen, Selfies. Party-Stimmung. Viele Kinder dabei. Die Transparente in deutscher Sprache. Denn die meisten hier sind Deutsche, Staatsbürger eines Landes, das sie verachten. Weil es so schwach ist. Weil seine Politiker so dumm sind. Ein Land, reich und dumm. Ein Land zum Ausnehmen, zum Abzocken. Ein Riesenspaß.

Wie demonstriert man hier am besten seine Macht? Indem man ungestraft Tabus bricht. Die Deutschen haben eine Heidenangst davor, man könnte sie für „rechts“, für „Nazis“ und „Antisemiten“ halten, also brüllt man gerade das in die Welt hinaus: „Hamas, Hamas, Juden ins Gas“, „Jude, Jude, feiges Schwein“ oder „Drecksjude“. In Berlin, der Hauptstadt der bunten Republik. Manchmal auch in Hamburg, Bonn, Hannover oder Stuttgart.

Aber Mittelpunkt bleibt Berlin. Wo man diese Parolen ungestraft brüllen kann, zum Mord an Juden aufrufen, ein paar Kilometer entfernt von all den Schlaffis im Bundestag, von all den SchwätzerInnen und SchönrednerInnen mit ihrem Sermon vom „Nie wieder“ und „Kein Platz für Judenhass“. Deshalb ist Berlin der größte Spaß. Man hat ganze Bezirke der Stadt in der Hand, Kreuzberg, Neukölln, den Wedding, hier regieren die Clans, ihr Nachwuchs beherrscht die Schulhöfe, wo „Jude“ längst das beliebteste Schimpfwort ist. „Jude“ ist jeder, der einem nicht passt. Auch der Reporter der Bild-Zeitung, der ein paar entsetzte Worte in sein Mikrofon spricht über die Spaß-Demo und ihre lustigen Sprüche.

Man weiß längst: Sie bleiben folgenlos. Niemand aus der Szene ist bisher vor Gericht gestellt worden, weil er offen Juden beschimpft und zum Mord an ihnen aufruft. Das traut sich kein deutscher Richter mehr. Auch deutsche Politiker bleiben zahm und allgemein. Die Innenministerin, mit ihrer Antifa-Vergangenheit samt „Anti-Zionismus“ und radikaler „Israelkritik“, ist ganz auf den „Kampf gegen rechts“ fokussiert, und wenn es gegen „rechts“ geht, wird auch gern der „Antisemitismus“ als Argument hervorgeholt und wie im Gebet beschworen. Das Bundeskriminalamt rechnet die Kreuzberger Mordaufrufe in seiner Jahresstatistik nachher sowieso wie üblich den „Rechten“ an. Deshalb bleibt der Berliner Aufmarsch, anders als rechter Judenhass, ohne Attribut: „Faeser empört über Judenhass auf Demo in Berlin“. So steht es in der Zeit, dem regierungsnahen Wochenblatt, das die Lehrerinnen lesen, die Abgeordneten und die Beamten. Und der letzte Satz des Artikels in der Zeit gibt dann auch den Hinweis, wo der wahre Schuldige an den Aufmärschen zu finden ist: “Die Polizei sprach von 'äußerst emotionalen Teilnehmenden', die Israel Aggression in Jerusalem vorwarfen.“

„Äußerst emotionale Teilnehmende“ – man wollte nicht so offen aussprechen, wie super in Kreuzberg die Stimmung war, wie viel gelacht, gegrinst und gegrölt wurde. Die Teilnehmer wissen sich geliebt und geduldet und in der Frage „Israel Aggression in Jerusalem“ ganz mit der Innenministerin, der Polizei und den meisten Medien einig. Deshalb macht es solchen Spaß auf der Demo in Berlin. Und die Laune in Kreuzberg und Neukölln bleibt ungetrübt heiter.

Sonst erreichen mich dieser Tage aus Deutschland meist betrübliche Nachrichten. Krieg im Osten Europas, Energie-Probleme, Angst vor der Stromrechnung, beginnende Knappheiten an Sonnenblumenöl und Papier, Inflation, steigende Preise, Produktionsausfälle der Auto-Industrie wegen fehlender Chips. Deutschland versinkt in Depression. Auf SpiegelOnline lese ich fast täglich über die um sich greifende Lebensangst deutscher Jugendlicher, überfüllte psychotherapeutische Einrichtungen, über neue Armut und steigende Mieten. Und dazu eine Regierung, der kaum jemand zutraut, mit diesen Problemen fertig zu werden. Die anschaulich beweist, was das Wort „Fachkräftemangel“ meint und wie folgenschwer die Mediokrisierung der Politik in Deutschland ist.

Die Seifenblasen platzen. Man muss sich verabschieden von den grandiosen Träumen einer Weltverbesserung durch „Klimarettung“, von der Rolle als Heilsbringer und Führungsmacht, plötzlich ist man mit so profanen Problemen wie der Anschaffung flugfähiger Hubschrauber für die Bundeswehr konfrontiert, mit Bettelfahrten zu den Ölscheichs und dem Ankauf eines Raketensystems ausgerechnet aus Israel. Sechzehn Jahre Angela Merkel waren sechzehn Jahre Aufschieben und Aussitzen. Die erdrückenden Probleme überlässt man der nächsten Generation, die man zuvor an den Gymnasien und Universitäten in einen Zustand gelinder Geistesverwirrung versetzt hat, der sie jetzt, wo es auf Handeln und Tapferkeit ankäme, klagend in die Knie gehen lässt.

Nur in Kreuzberg herrscht Super-Stimmung. Dort sieht man noch Temperament und Lebenslust, Lachen und Schulterklopfen auf der Anti-Juden-Demo. Soweit ist alles beim Alten. Und dann gibt es noch ein paar Juden in Deutschland. Wie dort die Stimmung ist, frage ich lieber nicht.

 

Zitate: Die Zeit

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Leserpost

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Michael Schweitzer / 25.04.2022

Herr Noll,den Wohlstand in Dummland haben Juden und Christen im 19. Jahrhundert erschaffen. Durch den grünifizierten,dekadenten, ideologischen Dummbürger,haben wir jetzt Stagnation und Mondpreise. Mit einem BIP pro Kopf von armseligen 46000 Dollar,Platz 17 Tendenz nach unten und kommenden blackouts,driftet das utopia-Siedlungsgebiet in den wohlverdienten Ruin.

Jörg Eysfelder / 25.04.2022

Wie immer eine glasklare Zustands-Beschreibung durch Chaim Noll. Aber: ist es nicht gerade der großartige, hoch durchsubventionierte Regierungs-Büttel Josef Schuster vom Zentralrat der Juden in Deutschland, der sich regelmäßig für die hochverehrten Moslems in diesem kollektiv durchgeknallten, unheilbar kranken Failed State D in die Bresche wirft? Wohlan denn….wünsche gutes Gelingen, und schließe mich dabei ausdrücklich den Worten Karl Lagerfelds zu der wundervoll täglich wachsenden und hoch wertvollen Moslem-“Community” hier an. Und jetzt zurück zu den täglich zu sehenden, immer schlimmer werdenden “rechten” Aufmärschen und Bedrohungen in unseren versifften Städten mit ihren “Zuwanderer”-Slums…. *Ironie aus*

Lea Freund / 25.04.2022

Ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre, wenn sich die Staatsmedien dazu durchringen würden, die antisemitischen Demonstrierer zu berhaupt zu benennen. Würden keine Bilder gezeigt, könnte man meinen, es handle sich nicht um dieselbe Klientel, in deren Stadtvietel sich die Polizei nur noch in Mannschaftsstärke traut, wenn überhaupt. Vor dem Hintergrund der deutschen Schuld lässt es sich vortrefflich gegen die Juden und ihren Staat johlen, man muss nichts befürchten, es bleibt ohne Konsequenzen. Das Verhalten des offiziellen Deutschland angesichts des arabischen Antisemitismus im eigenen Land ist verlogen, wahrscheinlich angstbesetzt und überhaupt unwürdig.

Frank Holdergrün / 25.04.2022

Alle Mohammedaner erinnern sich gerne an die Schlacht in der Oase Chaibar, wo der A-ProZ (Allergrößter Prophet aller Zeiten) die überrumpelte jüdische Bevölkerung einfach niedermetzelte. Gut, dass sie sich jetzt am kleinen, wendigen, wehrhaften, kreativen Israel die Zähne ausbeißen. Man hätte den Buchdruck ja nicht verbieten müssen. In Deutschland wird das alles in die rechte Schublade gesteckt und unter den Teppich gekehrt. Aber diesen Dinge wachsen unerkannt immer voluminöser an und werden unser Land noch dramatisch erschüttern. Für mich unglaublich, wie sehr Politiker wegsehen und verharmlosen.

H. Eversheim / 25.04.2022

H. Noll: jetzt fangen auch noch Sie an zu gendern. Inhaltlich stimme ich voll mit Ihnen überein, aber bitte,bitte: unterlassen Sie diese armselige Methode der Elite uns sprachlich erziehen zu wollen. Ich bedanke mich im Voraus.

F. Michael / 25.04.2022

Herr Noll Sie sprechen die Wahrheit an, aber unsere Gutmenschen in der Politik wollen das doch nicht hören, der Kampf gegen Rächts, also gegen Bürger die sich pro Grundgesetz einsetzen ist wichtiger. Deshalb bitte ALLE am 28. Mai 2022 / 10 Uhr Neustadt/Pfalz und wir laufen von dort, bitte unbedingt in weißer Kleidung zum Hambacher Schloß, um der Politik unseren Unmut zu zeigen.

Ralf Verzerrer / 25.04.2022

Es ist erbärmlich geworden in diesem Land. Der Weg hin, zu diesem vorläufigen Tiefpunkt, hat sich für mich schon vor vielen Jahren abgezeichnet. Meine Hinweise und Berichte darüber wurden von den meisten meiner Familienangehörigen, Bekannten und Freunden abgetan, verharmlost oder als boshaft und Nazi abgetan, obwohl sie die Realität aus meiner beruflichen Tätigkeit widerspiegelten. Was will man inzwischen noch von einer Bunderegierung erwarten, in der eine Antifa-Sympathisantin als Innenministerin für die Sicherheit und Ordnung dieses Landes zuständig ist und deren vorgeblich einziges Bestreben der Kampf gegen Rechts ist - also der Kampf gegen politisch anders denkende Menschen? Dabei steht diese Frau für mich als dringlicher Fall für eine Beobachtung des BfV ganz weit vorne. Die Lippenbekenntnisse der deutschen Regierung für ein “nie wieder Ausschwitz” und “ich bin wegen Ausschwitz in die Politik gegangen” und “wehret den Anfängen” und “wir haben eine historische Schuld” sind nichts als lehre Hülsen die nur zur Augenwischerei taugen sollen. In den öffentlich rechtlichen Medien werden für die Bevölkerung Dauerschleifen von Adolf, dem II. Weltkrieg und den Greueltaten gesendet. Anscheinend dient dies nur als Alibi Funktion, denn vom größten Teil der Politiker hat das wohl noch keiner gesehen. Ich sehen den Import der Millionen männlichen Muselmanen als einen vorsätzlichen Faktor, um die hier lebende, indigene Bevölkerung inklusive des hier lebenden jüdischen Teils der Bevölkerung zurückzudrängen und letztendlich zu vernichten. Anscheinend gibt es skrupellose Menschen die ein derartiges Verhalten dulden oder schlimmer noch fördern!

Karsten Dörre / 25.04.2022

„Äußerst emotionale Teilnehmende“. - Es kommt leise und assimilisiert in Ruhe die freie Welt. Vom Ich zum Wir. Kollektiv. Solidarität. Die Erschaffung des Neuen (religiösen) Menschen. Wir sind in einer Zeitenwende, die fortschreitende, unaufhaltsame Verbreitung einer neuen Heilslehre, einer neuen Religion.

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