Der Brexit, vor allem ein harter, wird die Rest-EU mittelfristig total verändern, so oder so. Alles wird davon abhängen, wie sich UK danach entwickelt. Wichtig ist nicht mal, wie es sich real entwickelt, sondern wie die Briten ihre Entwicklung sehen, wie sie sich fühlen, wie sie ihre zurückgewonnene Souveränität nutzen und erleben. UK wird, ob es will oder nicht, ein Gegenprojekt zur EU werden. Die Menschen werden vergleichen und die EU-Bürokraten werden ihre Projekte intensiver rechtfertigen müssen. Sollten die Briten aber doch noch vom Brexit zurückschrecken, wird auch das die EU verändern. Die EU-Bürokraten werden maßlos und größenwahnsinnig werden und somit den Zusammenbruch beschleunigen.
GB: Einwohnerzahl 1995: ca. 58 Millionen / 2016: ca. 66 Millionen / Fertilitätsrate: ca. 1,8 [Deutschland: 81,7, Mill. / 82,7 Mill. / 1,4] Wichtigstes Thema ist die Zuwanderung, auch wenn das ja gerne geleugnet wird. Auch in GB herrscht wie in allen westlichen Wohlstandsgesellschaften der Kulturkampf zwischen den Globalisierten, die den Nationalstaat verachten (und dessen Vorteile dennoch sehr gerne ausnutzen), und dessen Befürwortern. Cameron hatte 2010 seinen Wählern eine jährliche Nettozuwanderung von endlich unter 100.000 versprochen, landete dann aber z.B. 2015 bei ca. 350.000. Seit 1995 hatte es nämlich jährlich einen Migrantenzuwachs in Größe einer Großstadt gegeben. Nach der Freizügigkeit von 2004 stieg dann auch die jährliche Zuwanderung aus EU-Staaten auf über 180.000.
Die, die hier schreiben, daß die Briten in der EU hätten bleiben sollen, denn da würden sie mehr bewirken, verritt dieselbe Meinung wie jene sich dem Sozialismus andienenden Ostintellektuellen, die das “System von innen heraus verändern wollten”. Die EU verdient nur eines: Widerstand.
Mögen die Visegrad-Staaten sich die Brieten als Vorbild nehmen und den Exit machen /Man wird doch noch träumen dürfen.). Anlaß könnte u.a. das Verfahren gegen Polen sein, wo die Eurokraten durch die Justizreform die Rechtsstaatlichkeit gefährdet sehen. Vorne weg die Deutschen, moralisierend und zeternd, völlig ausblendend, daß höchste Richterposten im Land der arrogant vorgetragenen eigenen angeblichen Werte nach politischem Proporz besetzt werden, das Verfassungsgericht u.a. einen ehemaligen CDU-Landeschef beherbergt und dort schon lange nicht mehr das Recht an sich, sondern die politischen Richtlinien umgesetzt werden. Das gilt z.B. für die sog. €-Rettung genauso wie für alles rund um das Thema Migration und “offene Grenzen”.
Die älteren Briten sind schon sehr speziell, sie halten sich immer noch für Nachfahren der “Virgin Queen”, die zwar nie Kinder hatte aber Eroberungen en mas vorweisen konnte mit ihrem Francis Drake. Und das ist die Schizophrenie. Wir leben heute im 21. Jahrhundert. Und zweitens sind es nicht “die Briten” gewesen, die den Brexit gefordert haben, sondern die ewig gestrigen Nachfahren, die gern in Clubs sitzen und sich mächtig fühlen bei hochtrabenden Gesprächen, aber mittelalterlichem Denken. Die Jungen sind gar nicht erst zur Abstimmung gegangen, denn da ist ja kein Spaßfaktor dabei, obwohl es ihre Zukunft betrifft. Ähnlich bei uns übrigens….. Ich wäre für ein zweites Referendum, um Johnson, Farage, Cameron und anderen dubiosen Gestalten mit ihren verblödeten Spielchen nicht das Feld zu überlassen. May hat es schwer. Aber ein bisschen Kompromisse müssen überall sein. Und was die überwiegend älteren EU Granden betrifft. Die sind genauso verblödet mit ihrem Kindergartenverhalten. Wir brauchen einen Generationenwechsel - dringend. Nur die wollen nicht. Wenn das so weiter geht…..
Man muss die Gründe für das Abstimmungsverhalten der Briten respektieren. Diversen Recherchen liegt zu Grunde, dass die Briten aufgrund ihrer Kolonien sehr sensibel auf unbegrenzte Zuwanderung reagieren sowie einer Bevormundung durch Brüssel abgeneigt sind. Die Briten haben abgestimmt. Immer wieder tauchen Gerüchte auf, dass nocheinmal abgestimmt werden soll. Ist das Demokratie wenn so oft abgestimmt wird bis es “passt”? Denkt einmal darüber nach. Und mit dem Austritt wird den Engländern die Transferunion erspart und sie müssen nicht für die Schulden anderer Mitlgliedsländern gradestehen.
Eine europäische Gemeinschaft wurde einst gegründet, um jedem Mitgliedsland zum Vorteil zu gereichen, durch Verträge zwischen Intressensgemeinschaften oder Abkommen, die den einzelnen Nationen Erleichterungen verschaffen. Mit Sicherheit aber nicht, um die Nationen abzuschaffen und eine kleine Politclique mit Rechten und Geld auszustatten, die Ihnen über die nationale Ebene hinaus zu Macht verhilft. Auch kann es nicht im Interesse einer Gemeinschaft individueller Staaten sein , sich von einer nicht demokratisch gewählten Gruppe von Akteuren bezüglich innerstaatlicher Belange, wie gegenüber einem unmündigem Kind , Vorschriften machen zu lassen. Die EU betreibt Machtmißbrauch zugunsten einer meist von der UN angeregten Politik , ohne sich tatsächlich um die Interessen und das Wohl der einzelnen Bestandteile dieser Gemeinschaft zu kümmern. Wie immer , wenn Merkel ins politische Geschehen eingreift , geht es weder ums eigene Volk noch um die europäischen Nationen, sondern um die Durchsetzung einer Ideologie der Gleichschaltung und Migration unter dem Vorwand des Humanismus. Gott sei Dank formiert sich der Widerstand. Die Länder der europäischen Union schulden Deutschland eine Billionen Euro. Wir zahlen unseren Export selbst. Hauptverdiener ist die Industrie unterstützt von links orientierten Regierungen. Ein Witz! Der Verlierer, nein der Depp, ist der deutsche Steuerzahler und Sparer. Wer Merkel hat, braucht keine Feinde mehr!
Ich bin bestimmt kein Fan dieser EU, eher im Gegenteil, aber das sehe ich ein wenig anders. Wenn die Briten raus wollen aus der EU, was ihr gutes Recht ist, dann aber auch mit allen Konsequenzen. Britische “Rosinenpickerei”, d.h. die Vorteile der EU mitzunehmen, ohne dabei deren Verpflichtungen einzugehen, wäre ungerecht und unfair den anderen EU-Mitgliedern gegenüber, die diese Privilegien NICHT hätten. Es muss schließlich immer “gleiches Recht für alle” gelten, ohne Ausnahme.
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