“Eine Nachricht schreckte mich vor wenigen Tagen aus der gemütlichen Novemberlethargie auf. „Steinmännchen werden zur Plage.“ Steinmännchen? Wer um alles in der Welt sind die Steinmännchen? Wo kommen sie her, was macht sie zur Plage? Sind sie asylberechtigt? Haben wir denn noch nicht genug Männchen aufgenommen? Und handelt es sich nicht um einen Druckfehler? Muss es nicht „Steinmeier wird“ heißen? ” Ich habe noch Bauchweh vom Lachen wegen dem “Sonntagsfahrer” und hier geht es gleich weiter, “Sind sie asylberechtigt” ich krieg mich gar nicht mehr win, einfach herrlich ! “Und noch etwas wäre zu hoffen: Dass die ungezählten, von Windrädern zerdrückten und zerhackten Wälder, Insekten und Vögel ebenfalls eine Lobby hätten, die sich um ihren Erhalt kümmert. Das aber ist eine ganz andere Geschichte.” Aber LEIDER ein ganz traurige, die unsere ZUKUNFT immens belasten wird ! DAGEGEN sollten die Hüpfer demonstrieren, auch daß diese Windräder jetzt wahrscheinlich näher an die Wohngebiete gebaut werden dürfen !! WO BLEIBEN DA DIE “UMWELTSCHÜTZER??” Hier bei uns gibt es vorwiegend nur noch Tauben, Tauben sind “fliegende Ratten” aber gegen die immer größer werdende Plage wird nichts unternommen. Ach ja, paar Krähen sind noch da und ein Eichhörnchen, dabei gibt es hier viele Bäume (NOCH !!) Allerdings (noch) kein Windrad ! Vielleicht muß die Annalena erst noch paar Stromleitungen zur Speicherung legen lassen ?
werter Herr Bechlenberg, Katzen hinterlassen normalerweise im Garten keine Kothaufen um nicht auf sich als Raubtier aufmerksam zu machen. Sie verscharren ihren “Haufen” und sind für ihre “Feinde” lieber unsichtbar. Damit fällt die Katze als Synonym wohl aus. Das beschriebene Verhalten trifft eher auf Hunde zu. Somit wohl eher klassisches “Möter-Verhalten” für den spirituellen Ökosmombie.
Steinmännchen sind in Berlin recht zahlreich, besonders in bestimmten Bezirken. Sie sehen etwas anders aus ( aufgebrochenes Strassenpflaster ) und man wird den Verdacht nicht los, daß sie mehr als nur symbolischen Charakter besitzen. Aber vielleicht irre ich mich hier ebenso wie mit der Annahme, daß : ” Wir schaffen das! “ in meinen Ohren immer klang wie ein Erkennungscode und nicht wie die Losung eines Motivationstrainers. Aber das ist natürlich nur rein hypothetisch gesprochen.
Dieses Steinmännchen Beispiel zeigt sehr deutlich die destruktive Seite der Spiritualität. Im Gegensatz zur kreativen Seite des künstlerischen Schaffens halte ich diese Art der Spiritualität für eine emotionale – pseudo-vergeistigte Form des Narzissmus, der die materielle Umwelt zum Zweck der Selbstbespiegelung verbraucht. Die Trivialität der Steinmännchen oder Liebesschlösser zeigt deutlich, dass der Mensch sehr wohl auf diese „spirituellen Bedürfnisse“ verzichten kann, wenn er denn über einen klaren Verstand verfügt. Schließlich baut nicht jeder Steinmännchen.
Ich würde mich nur daran stören, wenn es die Köpfchen von Marx, Engels, Lenin und Stalin bei den Steinmännchen wären. Hier wäre eine Richtungweisung angesichts der gemachten Erfahrungen dreister Betrug. Von wegen: “...und der Zukunft zugewandt ! ” Um die Köpfchen kommt eine Mauer, und etwas Stacheldraht findet sich auch. In der Mitte dann die vielen Toten mit den vergessenen Gesichtern.
Schön, wieder etwas von Ihnen zu lesen, Herr Bechlenberg! Und dann noch die grenzenlos satirische Zugabe von Manni Meier!
Es ist eine alte Tradition. Es hängt uns an. Bei alten Buchen, bei glatter Rinde, kann man Jahrzehnte alte Herzen mit Pfeilchen und Initialen finden. Sogar im Reichstag heisst es: Wir waren hier, weil wir siegten ! Die Katze und der Hund pieseln, um den Claim anzustecken, was noch relativ vernünftig und praktisch ist. Schließlich gehts ums Fressen. Pervers wird es, wenn Steine schichtende Damen ihre Ärsc… ins Bild setzen, wegen der Zahl der Betrachter. Das ist doppelte Verewigung und ein gegenüber den Herren unfaires Verhalten. Ob es Merkmale von Rassismus hat, wird eben noch geprüft.
Ich baue nur Steinweibchen. Das geht in Ordnung.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.