Habe ihr Buch gelesen. Ein brillanter Faktencheck und eine realistische Beschreibung des vorherrschenden Zeitgeistes. Deshalb erstaunt mich Ihre hier beschriebene Einschätzung der SPD, nebst Ihrem Eintritt in dieselbe, um Frau Merkel für eine weitere Amtszeit zu verhindern. Sie unterstellen der SPD einen ‘demokratischen Schwarminstinkt’, wobei ‘Schwarminstinkt’ schon so manchen Schwarm in den Abgrund stürzte, wenn die SPD mit mißgünstigem und denunzierendem Gebaren die eigenen Leute desavouiert. Was ist denn daran demokratisch? Ich denke nicht, daß sie das überhaupt damit beabsichtigte, demokratisch zu sein, sondern, daß kleine Interessengruppen innerhalb der Partei um bestimmte Posten schachern. Und keine Partei läßt den Wähler dabei so gut zuschauen…..vielleicht ist ja das demokratisch. Und durch den Mitgliederentscheid Frau Merkel zu verhindern, ist doch ein bisserl naiv. Schlimmstenfalls macht sie eben eine Minderheitsregierung. Es gibt viele Möglichkeiten Frau Merkel zu verhindern, aber mir fällt keine politische ein. Aber wie wäre es mit geduldigem Zureden oder mit einem neuen Jobangebot, als Königin der Welt!
Nach Helmut Schmidt hat die SPD aufgehört in ihrer ursprünglichen Form zu existieren.
Ob wir die Wiedervereinigung bekommen hätten, wenn Kohl nach acht Jahren hätte abtreten müssen?
“SPD wählt Hospiz.” So wichtig diese Einrichtung ist, damit Menschen in Würde !! sterben können, die SPD hat in dieser humanen Umgebung nichts verloren, sie hat einen Untergang mit Pauken und Trompeten verdient. “Die SPD wird sich als Volkspartei verabschieden, und für die CDU dürfte Ähnliches vorprogrammiert sein. Auch eine Kramp-Karrenbauer oder ein Jens Spahn werden die Verwüstungen, die Merkel hinterlässt, nicht heilen können. ” Ob diese beiden überhaupt “heilen” wollen, steht in den Sternen abgesehen davon haben beide -jedenfalls für mich- keine Kompetenz dafür. Wir brauchen UNVERBRAUCHTE Köpfe, keine “Merkelianer”. Mit seiner Klatscherei hat sich Spahn für mich disqualifiziert. “.... einen demokratischen Instinkt am Werk, der für die Demokratie in Deutschland große Bedeutung hat.” Sie müssen ein sehr anständiger Mensche sein, Herr Vahlefeld, das zeigt mir auch der Stil Ihres Buches, daß Sie der SPD diesen Instinkt noch zutrauen. Mit diesen Politikern ? “in die Fresse hauen etc.” “Pack” , von Stegner ganz zu schweigen ?? Nee, für mich ist da Hopfen un Malz verloren.
“Mehr als 150 Tage drehte sich das Berliner Politkarussell um die Frage, wie weitere vier Jahre Merkel zu verhindern seien.” - Das stimmt natürlich so nicht. Es drehte sich ausschließlich darum, wie die Herrschaft der ewigen Kanzlerin weitere 4 Jahre zu zementieren wäre.
Es ist die 3.Regierung mit der CDU.Mir fällt dazu nur das Zitat von Brecht ein “Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem Zweiten war es noch bewohnbar.Nach dem dritten war es nicht mehr zu finden.”
Die SPD war schon immer die Partei des zweiten Gewinners. Das ist auch nicht verwunderlich , ist sie es doch die wie keine andere ( seit einiger Zeit gibt es da noch die Linke ) die Urinstinkte der Menschen anrührt , Neid , Hass , Überheblichkeit , Besserwisserei , Stolz , Feigheit , Verrat , Egoismus usw.. Sicherlich findet man das überall aber bei den “Sozen"ist es am ausgeprägtesten. Der eigene moralische Anspruch kollidiert mit der Realität doch deutlich. Da wird von “sozialer Gerechtigkeit” gefaselt , gleichzeitig der Bürger ausgezogen um an Menschen zu verteilen die sehr oft nicht Willens sind etwas zum Allgemeinwohl beizutragen . Nebenbei zweigt sich der Sozialdemokrat in diesem Prozess noch etwas ab in die eigene Tasche. Niemand ist uneigennützig und deshalb ist alles aus dem Umfeld dieser politischen Richtung verlogen,heuchlerisch und böse.
„Im Januar dieses Jahres bin ich in die SPD eingetreten.“ - Das kann doch wohl nicht wahr sein!! „Für mich ist es Zeit, wieder aus der SPD auszutreten.“ - Jetzt bin ich wieder beruhigt. Meine Beurteilung der Parteien ist eine andere: 1989/1990 erlebte ich im CDU-Lager eine ehrliche Freude (auch Freudentränen) über die Wiedervereinigung. Da wußte ich endgültig, wo ich hingehöre. Im SPD-Lager war die Freude – freundlich ausgedrückt – meist gebrochen. Man könne ein Volk auf Dauer halt nicht einsperren u.ä. war zu hören. Die CDU stand für Beständigkeit, innere und äußere Sicherheit, Bewahrung und Verteidigung des Erreichten. Die SPD ist in ihrem Selbstverständnis eine Partei, die das Bestehende gern verändern will, ist sehr auf die Beseitigung materieller Unterschiede fokussiert (soziale Gerechtigkeit). Und ist insofern auch gern bereit, mit Systemveränderern, die eine „Transformation der Gesellschaft“ herbeisehnen, zu paktieren. 1985 zunächst in Hessen, 1998 dann im Bund. Und jetzt drängen sie alle -zumindest die, denen 87 Prozent der Wähler ihre Zustimmung gegeben haben - diesem Abgrund entgegen. Und der deutsche Michel erträgt es gelassen. Ich bin 2012 wieder aus der CDU ausgetreten. Was sollte ich in einem Kanzlerwahlverein? Aber meine schlimmsten Befürchtungen wurden seitdem weit übertroffen.
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