Nachtrag: Ich sass hier, nördlich Berlins, vor einigen Wochen ungefähr sechs Stunden im Dunkeln. Regionaler Blackout. War ausgesprochen prickelnd. Auch kein Handyempfang übrigens, da sämtliche Sendemasten der Umgebung ebenfalls keinen Saft hatten. Die Fehlersuche des Versorgers zog sich mächtig hin, denn man fand zuerst keinen. Die einzelnen Unterregionen konnten anschliessend nur schrittweise wieder zugeschaltet werden. Offizielle Begründung des Versorgers: Kabelschaden. Inoffizielle Mitteilung eines involvierten Mitarbeiters: Automatische Notabschaltung in einem regionalen Verteiler. Eine ca. 30km entfernte Gross-PV-Anlage war der Auslöser. Nähere technische Einzelheiten sind mir leider nicht bekannt. Aber die brauchte ich auch ganicht, ich war eh satt bis oben.
Herr Strube, Donnerwetter! Ad hominem scheint ihr Stil der Wahl zu sein. Wenn Sie meinen, dass Sie gleich bei Ihrem Leserbrief-Debüt (jedenfalls erinnere ich mich nicht daran, den Namen Frank Strube hier jemals zuvor über einem Leserbrief gelesen zu haben!) mit der Tür ins Haus fallen müssen, um mir/uns Lesern den Autor als diffamierend, überheblich, unausgewogen, parteiisch UND respektlos darstellen, das kommt nicht gut, Herr Strube! Ich hatte die errechneten Ertragsergebnisse der unserer Firma von Vattenfall zur Verfügung gestellten Auslegungssoftware einmal mit tatsächlichen Erzeugerprofilen aus dem Sunny Portal verglichen und kann Ihnen sagen, dass die Abschätzung von Herrn Dr. Hofmann-Reinecke empirisch belegt ist! Dass Sie nun die Person des Autors so unverhohlen schlechtreden, Zitat: “Eigentlich ein informativer Artikel, aber wie so oft bei Artikeln von Schreibern, die ...”, während doch die Fakten stimmig sind und in der Branche auch nicht anders gesehen werden, lässt dagegen Schlüsse auf Ihre fragwürdigen Absichten zu. Vielleicht sollte die Lobby einen anderen Herrn bezahlen?
@Andrea Walter. Hallo Frau Walter, das ist kein neues Konzept. Das ist Power-to-Gas (P2G) und so ineffizient, dass selbst der Ersatz der Öl-Förderländer durch Wind- oder Sonnen-Förderländer nicht viel bringt. Und es verringert nicht die Abhängigkeit von anderen Staaten, sondern erhöht sie: Man müsste die Anlagen selbst bauen und betreiben und der Flächenbedarf wäre um ein Vielfaches höher. Schauen Sie sich zu P2G bitte den Vortrag von Hans-Werner Sinn “Wieviel Zappelstrom verträgt das Netz?” ab etwa 29:45 an. Ich habe mir den Vortrag “Keine Energiewende ohne Katalyse” von Herrn Schlögl auf solarify.eu durchgelesen. Natürlich weiß er um das Problem der Ineffizienz, wischt es aber auf groteske Weise beiseite: “Die Natur kümmert sich nicht um Effizienz, das ist für sie gar nicht wichtig. Hauptsache ist, es funktioniert.” Die Natur kennt sehr wohl das Prinzip der Effizienz. Die natürliche Auslese (Darwin) führt zu den effizientesten Techniken überhaupt! Wer auf diesem “Markt” nicht besteht, weil er verschwenderisch ist, wird verdrängt von denen, die effizienter sind. Wenn Herr Schlögl möchte, dass Deutschland deindustrialisiert wird und abtaucht, vorher aber noch etwas Geld aus der Billionen-Gießkanne in seiner Tasche hängen bleibt, dann muss er so weitermachen. Das Problem ist doch: Man macht eine “Energie-Wende ins Nichts”, lässt die Bevölkerung über immer weiter ansteigende Strompreise bluten (das ist auch wörtlich zu nehmen, denn hohe Energiepreise töten: siehe Klaus-Dieter Humpich “Energiewende - eine Warnung aus Japan”, achgut.com, 04.12.2019), macht die Reise unumkehrbar (Abschalten der Kohle- und Kernkraftwerke)... und hat die Technik nicht, die Speichertechnik! Das ist doch eine fatale Situation, in der alle wieder von der “Wunderwaffe” träumen, nachdem der “Krieg” bereits angezettelt ist - ein Krieg gegen die Realität!
Eine gut verständliche und sachlich korrekte Darstellung der aktuellen Situation. Danke!@ Frank Strube. Ihnen muß ich vehement widersprechen; denn hier geht es um energetische (thermodynamische) Gegebenheiten und die haben mit politischer Einstellung rein gar nichts zu tun. Eine Diffamierung ist nicht erkennbar und eine „ideologische Richtung“ hat in einem derartigen Artikel nichts zu suchen. Das ist ja gerade das Hauptproblem, das weitgehend die physikalischen Gesetze durch angeblich klimafreundliche politische Forderungen ersetzt werden. Außerdem: Herr Hans Hofmann-Reinecke hat eine ganze Reihe weiterer negativer Faktoren der PV als Systembestandteil im 50 Hz-Verbundnetz gar nicht benannt. In diesem Netz müssen die 50 Hz in einem sehr engen Toleranzbereich durch ein kompliziertes Regelungssystem sicher eingehalten werden. Das bedeutet, dass die von den Verbrauchern benötigte Leistung sekundengenau durch die Kraftwerke einzuspeisen sind. PV hat aber eine gesicherte Leistung von NULL. Der mit 12 % in Artikel ausgewiesene Kapazitätsfaktor (“Capacity Factor”) – leider fehlt der Terminus – bedeutet, dass von 100 % installierter Leistung nur diese 12 % durchschnittlich dem Netz zur Verfügung stehen. Diese Durchschnittsleistung setzt sich aber aus 100 bzw 0 Prozent zusammen. Der Kapazitätsfaktor sagt weiter aus, dass nur dieser Prozentsatz der gesamten Investition am Geschehen teilnimmt; 88 % des eingesetzten Kapitals stehen nur rum. Damit demonstriert das „nachhaltige“ Deutschland der Welt, wie man „nachhaltig“ Ressourcen verschwendet.
In meiner früheren Heimatstadt im Landkreis Hannover habe ich mich schon sehr frühzeitig mit einem ansässigen Arzt und Grünen via Leserbriefe im örtlichen Käseblatt auseinandergesetzt über die Sinnhaftigkeit der Solarenergie. Ich zweifelte, wies auf die hohen Subventionen hin, die Unberechenbarkeit und die Arbeitsplätze, die in China entstanden mit deutschem Steuergeld. Der Grüne sah es natürlich ganz anders. Und in seinem letzten Brief verkündete er den Lesern, daß ab 2013 die Solartechnik so billig sein werde, daß keine Subventionen überflüssig würden. Nun vergleiche man aus heutiger Sicht.
Einige Kommentatoren bemängeln die auf Deutschland beschränkte Sicht und den damit einhergehende berechtigten Pessimismus. Lasst uns doch einmal etwas größer denken. Wir pflastern Zentralspanien mit PV-Modulen, machen aus dem Strom Methan und verteilen es in die ganze EU, um damit Gaskraftwerke zum Ausgleich des lokalen Zappelstroms zu produzieren. 520 Mio Einwohner x 0,5 kW Ergänzungsleistung / 0,25 Wirkungsgrad Strom=>CH4=>Strom = 1000GW Aus den 12% Ausbeute in D lassen sich in Spanien bestimmt 20% machen, man bräuchte also etwa 5000GW installierte Leistung, also etwa 5000000000/0,15 Quadratmeter =20 Milliarden Module je 1,5m2. Die wären auf einer Fläche von etwa 250kmx250km unterzubringen. Bei einer Lebensdauer von 20 Jahren müssten pro Tag 2,8 Millionen Module getauscht und verschrottet/recyclet werden. Es müssten etwa 50 Millionen Module pro Tag gereinigt werden. Machbar? Ich weiß es nicht, jedenfalls schwer vorzustellen. Falls ich Blödsinn gerechnet habe, bitte Bescheid geben.
Lieber Herr Hofmann-Reinecke, Ich hoffe, Sie kritisieren nur die industrielle Nutzung der Sonnenenergie. Für Privatleute gibt es drei Gründe, sich eine Solaranlage zuzulegen: 1. Geld sparen (unsicher), 2. Etwas für die Umwelt tun (unsicher), 3. Einen Stromausfall überstehen (meine Motivation). Mit meinen Sonnenzellen auf dem Dach, einem Speicher und einer Notstrom-Schaltung fühle ich mich jedenfalls erst einmal für den zu erwartenden größeren Stromausfall gerüstet.
@ n.reher : Sie sind aber ganz schön rassistisch gegenüber der Küchentapete….und auch diskriminierend ;) @ Dr. Michael Kubina : Ich unterstütze Ihren Antrag , Gegenargumente einzuholen !! Vermutlich dürfte ich nicht die Einzige sein ( Jawoll !! ohne * oder x oder irgendwas : DIE Einzige ). Auch stelle ich den Antrag, daß die Achse Zahlen in dem Sinne deutlicher macht , daß es nicht heißt “Eine Billion” ( wie in dem Artikel “Gerechte Energiewende” ) sondern “Tausend Milliarden” - noch besser das Ganze in Millionen ausdrückt - die Zahl schreibe ich jetzt aber nicht , weil ich Bedenken habe, daß ich mich verzähle bei den vielen Nullen . “Eine Billion” klingt nach sehr wenig !
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.