Roger Letsch / 14.12.2022 / 14:00 / Foto: schnappi / 40 / Seite ausdrucken

Social Media: Wir wollen weiter zensieren!

Willkürliche Zensur war lange gängige Praxis bei Twitter. Was jetzt ans Licht kommt, die dubiosen Umstände von Trumps Verbannung eingeschlossen, ist jedoch für deutsche Medien kein Thema. Stattdessen wird die Plattform stigmatisiert, die Rückkehr zur Meinungsfreiheit geht offenbar zu weit.

Wir wissen, sie lügen. 
Sie wissen, sie lügen. 
Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. 
Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. 
Und trotzdem lügen sie weiter. 
(Alexander Solschenizyn)

Hören Sie es auch, liebe Leser? Dieses dröhnende Schweigen, diese beredte Stille, wenn es um das geht, was Twitter in Zusammenarbeit mit einer Handvoll unabhängiger Journalisten seit einigen Tagen häppchenweise ans Tageslicht befördert? Natürlich berichten die sogenannten neuen Medien, natürlich ist die Aufmerksamkeit auf Twitter groß, wenn Bari Weiss, Matt Taibbi und Michael Shellenberger das nächste Knäuel Ungeheuerlichkeiten anhand der internen Kommunikation aufdröseln, aber sonst? Kein Brennpunkt, keine Sondersendung, keine Empörung, nirgends. Skandal? War da wirklich was? Aber sicher doch! Der Spiegel weiß zu berichten, dass Musk auf Twitter gegen die Alphabet-Leute und den über alle Zweifel erhabenen US-Lauterbach Fauci „hetzt“, wenn er twittert „Meine Pronomen sind: stellt ihn vor Gericht/Fauci“. Auf die Idee, der Tweet könne eine Andeutung in Richtung weiterer Enthüllungen sein, kommt der Spiegel nicht. Sonst ist wenig Relevantes über die Veröffentlichung von Twitter-Interna zu finden im Hamburger Haltungsorgan. Und nicht nur dort.

Zwar berichtet man überall gern über die erratische Personalpolitik Musks bei Twitter. Auch darüber, dass die US-Regierung angekündigt hat, mal genauer (und ohne Anlass außer dem Offensichtlichen) in Musks sämtliche Unternehmen zu schauen und auch dazu, dass „Rocket Man“ Elton John Twitter wegen dieses anderen „Rocket Man“ den Rücken kehrt, findet man was. Auch die Drohung der EU-Kommission, Twitter in der EU auszuknipsen, sollte man sich dort nicht wieder auf den rechten Pfad – also zu Überwachung und Unterdrückung unliebsamer Meinungen – zurückbegeben, wird genüsslich filetiert. Die Macht zeigt die Instrumente und unsere Medien beschreiben lieber deren kaltschauerndes Blinken, statt sich über Lügen und die Verletzung von Bürgerrechten aufzuregen.

Was bisher geschah

Fasst man zusammen, was bisher bekannt wurde, haben sich bei Twitter über die Jahre bestimmt Mechanismen etabliert, die sich schon aus der Struktur des Personals fast zwangsläufig ergeben. Es brauchte also keine Konspiration, keine steuernde Instanz, um mit politischer Schlagseite zu löschen, zu unterdrücken und zu sperren. Man dachte gleich, man stellte einander ein, hielt die gleichen Dinge für relevant oder gefährlich.

Also unterdrückte man aktiv die Geschichten über das Laptop von Hunter Biden, obwohl man wusste, dass es echt und keineswegs ein „Russian Hack“ war. Man „moderierte“ aktiv insbesondere konservative Stimmen und benutzte dazu Werkzeuge wie „von der Suche ausschließen“ oder „Sichtbarkeit filtern“ – letzteres als Euphemismus für das medial griffigere, aber stets geleugnete „Shadowbanning“. Es gab Schwarze Listen und die Praxis, dass Geheimdienste und Bundespolizei im Twitter-Hauptquartier ein- und ausgingen. Mindestens ein ehemaliger FBI-Anwalt, Jim Baker, arbeitete auch gleich dort und versuchte noch bis zuletzt, brisantes Material zurückzuhalten, das ausgerechnet er an Matt Taibbi und Bari Weiss weiterleiten sollte. Man sperrte besonders reichweitenstarke Accounts ohne Angabe von Gründen, nur weil dem Moderationsteam die Meinungen nicht passten. Manche Eingriffe waren so exklusiv, dass das SIP-PES Team (Site Integrity Policy, Policy Escalation Support) nicht mal Spuren im Protokoll hinterlassen musste. Es gab also Mitarbeiter bei Twitter, die quasi im „God Mode“ unterwegs sein konnten. Kurz, und um ein Bild zu verwenden, das dem ÖRR-Zwangszahler geläufig ist: Man kann die Redaktionen nicht zu 90 Prozent mit linken Aktivisten besetzen und eine Talkshow zur besten Sendezeit erwarten, in der die Vorzüge des Konservatismus erörtert werden.

So gesehen sind die Abläufe, die zur spektakulären Sperrung von Trump auf Twitter führten, für die Beteiligten absolut folgerichtig. Ganz im Neusprech-Stil von „1984“ war Vijaya Gadde, die ehemalige Chefin der Rechtsabteilung von Twitter, in Teil fünf der Twittersaga dabei, Recht zu beugen, als im Verlauf des 8. Januar 2021 der Twitteraccount des amtierenden US-Präsidenten „endgültig“ gesperrt wurde. Das Problem war, dass man nicht wusste, wie man das begründen sollte. Trump hatte am 8. Januar 2021 zwei Tweets abgesetzt. Im ersten adressiert er die „Patrioten“, seine 75 Millionen Wähler, die auch in der Zukunft eine „gigantische Stimme“ haben würden, und im zweiten versicherte er, am 20. Januar nicht der Inauguration Bidens beiwohnen zu wollen. Übertreibungen und Anzeichen, dass er ein schlechter Verlierer ist, könnte man sagen. Aber eben nichts, was gegen Gesetze oder Twitter-Regeln verstößt.

An Trump ein Exempel statuiert

Seit dem 6. Januar war der Druck auf Twitter von innen wie von außen gestiegen, Trump zu sperren. Doch selbst intern regte sich noch Widerstand im Team: „Vielleicht, weil ich aus China komme“, sagte ein Mitarbeiter am 7. Januar, „ich verstehe zutiefst, wie Zensur den öffentlichen Diskurs zerstören kann.“ Doch solche Stimmen waren in der Minderheit. Es komme darauf an, das richtige zu tun und das sei die Sperrung von Trumps Twitteraccount. Wenn man ihm nur irgendwas nachweisen könnte, was nach Aufwiegelung zur Gewalt aussieht. Zwar ließ man direkte Gewaltandrohungen in der Vergangenheit gern durchgehen, wenn sie etwa von Ayatollah Khamenei, dem Präsidenten von Nigeria oder den Premierministern von Äthiopien und Indien ausgingen, an Trump jedoch sollte ein Exempel statuiert werden. Leider fand das Moderationsteam rein gar nichts, nicht mal „codierte Signale“, die man irgendwie in diese Richtung hätte deuten können.

Die Chefetage musste helfen und Vijaya Gadde half. Nutze Trump nicht Begriffe wie „amerikanische Patrioten“ und „unfair behandelt“? Lässt sich da nicht was konstruieren? Dem Mitarbeiter gefiel der Hinweis, er wolle gleich sein Team zurate ziehen und eine Umfrage starten, doch Gadde hielt das nicht für nötig. Warum diese Sache nach außen tragen, Zeit verlieren und schlafende Hunde wecken? Außerdem weiß man ja nicht, wie solche Umfragen ausgehen… Also arbeitete man mit dem, was man hatte: Wer „Patriot“ sagt, führt übles im Schilde! Denn wenn man die „75 Millionen“ in Trumps Tweet einfach ausblendet, bezog sich der Begriff „Patrioten“ ja vielleicht auf die Randalierer im Kapitol und nicht auf die Wähler… Kann das nicht „Verherrlichung von Gewalt“ sein? Das war die Lösung! Nur konnte man das nach außen schlecht als Regelverstoß verkaufen. Man entschied sich also, den Tweet nicht so zu interpretieren, wie er geschrieben, sondern so, wie man ihn verstanden wissen wollte, um die Löschung des Accounts zu rechtfertigen. Die öffentliche Begründung war abenteuerlich, aber geschickt formuliert:

„Nach eingehender Prüfung der jüngsten Tweets des @realDonaldTrump-Accounts und des Kontextes, in dem sie stehen – insbesondere wie sie auf und außerhalb von Twitter aufgenommen und interpretiert werden – haben wir den Account aufgrund des Risikos einer weiteren Aufstachelung zur Gewalt dauerhaft gesperrt.“

Kein Regelverstoß also, sondern ein nicht quantifiziertes Risiko, dass es in Zukunft einen solchen geben könne. Twitter arbeitete mit selbst geschnitzten „Minority Reports“ und begründete die daraufhin verhängte Zensur eines im Amt befindlichen Präsidenten mit Taten, die der zwar nie begangen hatte, die man ihm aber mühelos zutraute. Wie tief viele die Ausdünstungen des eigenen Geistes inhaliert hatte, erkennt man in der Retrospektive auch an Formulierung wie jener im Spiegel, wo man die Argumentation Twitters widerspruchslos übernahm:

„…Trumps Hinweis, dass er selbst nicht an der Vereidigungszeremonie teilnehme, könne für jene, die möglicherweise Gewalttaten in Betracht zögen, als Ermutigung dienen, »dass die Vereidigung ein ›sicheres‹ Ziel sei«, weil Trump selbst dort nicht anwesend sei.“ Trump kann sich also aussuchen, ob er durch An- oder Abwesenheit für Aufruhr sorgt und der Konjunktiv – sonst bei allen aktivistischen Presseherausblasungen längst verpönt – feierte seine absichtsvolle Wiederauferstehung.

Natürlich wussten wir das alles. Wussten von Shadowban, Vorurteilen und Aktivismus mit politischer Schlagseite. Aber nun liegen Beweise dafür vor, dass vieles von dem, was leichthin als Verschwörungstheorie abgetan wurde, sich tatsächlich so abgespielt hat. Doch leider gewinnt hier nur der Trotz des „ich hab’s euch doch gesagt“, ohne dass sich daraus für den Zustand der Meinungsfreiheit langfristig etwas zum Besseren wenden muss. Das ist zumindest meine Befürchtung.

Alles schon tausendfach gehört

Man muss sich nur die Reaktionen ansehen, denn die bleiben zumindest bislang weitgehend aus. Wo es sie gibt, reichen sie von „Alles schon tausendfach gehört!“ (Ja, von uns!) bis „was soll daran schlimm sein?“. Nur bestätigt dürfen sich nun beide Seiten fühlen. Die einen, weil sie geahnt hatten, wie sie zensiert wurden, die anderen, weil sie gehofft hatten, dass so zensiert wird und nicht ein wild gewordener Algorithmus dafür verantwortlich ist. Gewusst hat es am Ende jeder und weil die Ahnung gewonnen hat und die Hoffnung starb, sind beide Seiten enttäuscht. Keine Hand streckt sich über den Graben zur anderen Seite, kein „wir lagen falsch“ oder „jede Zensur ist eine Riesensauerei“ leitet Verständnis ein. Die Fronten sind viel zu verhärtet. So hart, dass nicht einmal die Reste einer journalistischen Sorgfaltspflicht oder die lockende gute Story es schaffen, dass sich die sogenannten Leitmedien ernsthaft mit dem Sumpf befassen, zu dem Twitter herabgesunken war.

Man möge sich übrigens keinen Illusionen darüber hingeben, dass es bei anderen Tech-Unternehmen freiheitlicher zugeht. Facebook, YouTube, Google und Microsoft stehen unter derselben Kuratel wie Twitter, und TikTok sogar direkt unter dem Stiefel der Kommunistischen Partei Chinas. Die Frage ist also, was geschieht jenen Netzwerken, die solche politischen Einflüsse abzuschütteln versuchen, wie Twitter dies gerade tut?

Die Drohungen sind ausgesprochen und die Lügen gehen weiter. Als sei Twitter nicht schon immer ein Höllenloch gewesen, wo sich Aufmerksamkeitsdefizit und Persönlichkeitsstörung gegenseitig niederbrüllen, erklären Politik und Medien die Plattform nun zum verlorenen Safespace, den man umgehend verlassen müsse. Künstler und Politiker überbieten sich mit dramatischen Abgängen, weil beide dem Trugschluss unterliegen, es würde nicht über sie geredet, wenn sie nicht die Themen setzen. In ihrem Bestreben, die Bedeutung der Plattform auszutrocknen, werden sie aber selbst Bedeutungsverluste erleiden und entweder zurückkehren, oder, wenn sie Politiker sind, destruktiv handeln.

Die EU-Kommission weist hier die Richtung, in die sich mühelos jede Regierung bewegen kann, der die zurückgewonnene Meinungsfreiheit auf Twitter ein Dorn im Auge ist: Man kann jede Plattform mit Hinweis auf staatliches oder multilaterales Recht abschalten. Und was der EU eine schwammige Definition von „Hate Speech“ und Deutschland das NetzDG ist, ist einer anderen staatlichen Autorität eben die Scharia oder ein revolutionäres Bedürfnis oder ein Gesetz, das verbietet, bei Mondschein über Petersilie zu reden. Der heftige Dämpfer, den die ökonomische Globalisierung in ihrer marktwirtschaftlichen Ausprägung durch den wuchernden Etatismus gerade erfährt, könnte sich auf die weltweite Kommunikation ausdehnen.

Die Freiheit, sich über Landesgrenzen und Sprachbarrieren hinweg auszutauschen, war vielleicht nur eine schöne, aber kurze Illusion, die auf der einen Seite zu stark kommerzialisiert und auf der anderen ideologisch/politisch zu stark eingeschränkt und eingehegt wurde. Sollte es Twitter dann noch geben, wird man vielleicht nicht nur in China oder dem Iran eine VPN-Verbindung brauchen, um dort lesen und schreiben zu können. In Deutschland allerdings könnte es demnächst schon am benötigten Strom mangeln, um sich dort umsehen zu können. Warten wir mal ab, ob uns Stromausfälle bald als Schutzmaßnahme vor dem bösen Twitter-Raketenmann verkauft werden und denken Sie beim Hassen und Hetzen auch immer an ihren CO2-Fußabdruck, liebe Leser!

Übrigens nimmt die Berichterstattung über die Twitter-Files zumindest in den USA etwas Fahrt auf. Nur leider in die falsche Richtung: Die Washington Post versucht, das Framing neu zu justieren, und erklärt die freien Journalisten Matt Taibbi (ehemals Rolling Stone) und Bari Weiss (ehemals NYT) zu Konservativen. Womit wir wieder beim Eingangszitat von Alexander Solschenizyn wären.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Roger Letschs Blog Unbesorgt.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Arne Ausländer / 14.12.2022

@L. Luhmann: Das Internet als Ganzes wurde in der Perestroika-Phase der 1980er (die es - weniger bemerkt - auch im Westen gab) dezentral und kaum zerstörbar strukturiert, damit auch schwer zensierbar. Es blieben nur die Möglichkeiten der Adressvergabe (und -sperrung) und des Angewiesenseins des Einzelnutzers auf Provider. Seit etwa 20 Jahren wird die nun weniger erwünschte Freiheit Schritt für Schritt v.a. mittels der “sozialen Medien” (also DARPA) eingefangen. Musk folgt da nur einer anderen Strategie (Laß sie reden, demnächst aber nur unter Klarnamen. Den Rest erledigen dann ggfs. lokale Büttel.) Wenn sich die derzeitigen Trends weltweit durchsetzen, nützt auch kein VPN. Ganz abgesehen, daß da beim Anbieter schön übersichtlich die persönlichen Daten zusammenlaufen, während man sonst (im Festnetz zumindest) seine IP-Nummer nach Belieben wechseln kann, was die Überwachung schon komplizierter macht. Aber wer sieht das? Oder die fast identische Logik eines Virenscanners und des (vergessenen?) “Bundestrojaners”, beides verteilt vom BSI? - Nun hat mancher gestaunt, welch Klänge sein Smartphone am Warntag von sich gab. Da wird das Betriebssystem wohl auch Nänzis Wünsche nach Chatüberwachung direkt beim User erfüllen können. Wobei das GEFÜHL des Überwachtwerdens wichtiger ist, denn die KI bringt die Gedankenüberwachung z.Z. nur ansatzweise. Personal, um jeden im Auge zu behalten, gibt es aber auf der ganzen Welt nicht. Daher muß das Erschrecken bei gelegentlichen Razzien ausreichen. Reicht auch für die allermeisten. Wir sind doch ein braves Volk. Platz! Maul halten!

Patrick Meiser / 14.12.2022

“Hören Sie es auch, liebe Leser? Dieses dröhnende Schweigen, diese beredte Stille, wenn es um das geht, was Twitter in Zusammenarbeit mit einer Handvoll unabhängiger Journalisten seit einigen Tagen häppchenweise ans Tageslicht befördert?”  Sehr richtig aufgezeigt,  Herr Letsch. Aber wissen Sie was, Herr Letsch, ich warte jetzt genau darauf, daß sich die Achse des Guten in Sachen Ukraine-Konflikt genau daran messen läßt und sich selbst an die eigene Nase packt, ich warte nun darauf, daß die Gesamtumstände ab dem Maidan-Putsch 2014 bis zum Einmarsch der russsischen Truppen am 24.02. ebenso zur Sprache kommen wie die Tatsache, daß A. Merkel in zwei kürzlich gegebenen Interviews frank und frei eingestanden hat, daß es niemals die Absicht gab, die Abkommen Minsk I und Minsk II umzusetzen, sondern es allein darum ging, der korrupten Ukraine Zeit zum Aufrüsten durch den Westen zu verschaffen, und so diesen unsäglichen Krieg bewußt mit herauf provoziert hat.  Ich warte zudem darauf, daß die Achse unter Berufung auf dieses “dröhnende Schweigen” in den MSM mal darüber informiert, daß die derzeitige Gasmangellage ursächlich ihren Grund in der Sprengung von NS2 durch unsere eigenen NATO-Verbündeten (mutmaßlich USA und England) findet und die Feststellung, daß jedwede gegenteiligen hier geäußerten Mutmaßungen von Autoren somit eher ins Reich der Spekulationen gehören (sms- Nachricht von L.Truss an Blinken “it’s done”). Ob ein DJT die Wahl in 2020 tatsächlich gewonnen hätte, wären gewisse Nachrichten nicht systematisch unterdrückt worden, das kann einstweilen dahin stehen. Vllt wäre die Wahl in USA anders ausgegangen, vllt hätten die Dems Biden aus dem Verkehr gezogen, all dies ist mehr oder weniger Schnee von gestern. Nach meiner Kenntnis dürfte es spätestens im Januar zu Anklagen gegen Trump durch den Special Counsel kommen - Dreck am Stecken hat dieser DJT ja genug. Entscheidend ist die gegenwärtige Situation hierzulande und deren unmittelbare Ursachen.

Torsten Wilde / 14.12.2022

Soweit ich mich erinnere, war direkt nach dem Sturm aufs Capitol ja durchaus noch zu lesen,  dass eben Trump durchaus nicht zur Gewalt aufgerufen hatte. Nach der Sperrung wurde das aber munter behauptet und es soll sogar in alternativen Medien vorgenommen sein, dass man auf die (richtig!) erinnerte Sachlage nicht hinweisen konnte. Gab es nicht gar Äußerungen eines Anwalts, dem ich große Verdienste in Sachen Meinungsfreiheit zudichte, der sich über Trump empörte?

Nate Green / 14.12.2022

Natürlich verabschieden sich die Medien nicht von der Zensur. Die seit über einem Jahrzehnt auch in deutschen Medien immer mehr ausgeweiteten Löschorgien sind kein Betriebsunfall sondern ein Indiz für einen gesellschaftlichen Zerfall und einen immer mehr an Intensität zunehmenden Konflikt. Die selbsternannten Progressiven sind dabei, unter dem Vorwand der diversen Klima- Hass- und Diskriminierungsnarrative ein immer autoritäreres Regime zu errrichten und die Reste von Meinungsfreiheit und Demokratie in den westlichen Staaten durch einen repressiven Obrigkeitsstaat abzulösen in dem die Verfügbarkeit über die steuerlichen Mittel bestimmt, wer zu den Herrschern und wer zu den Heloten gehört. Sie sind dabei einen Sozialismus 2.0 zu etablieren, der sich von seinem Vorgänger dadurch unterscheidet, dass er von Beginn an auf die inklusiven Elemente seins Vorgängers verzichtet und sich nur als Instrument der Machthaber und der ihnen nahestenden Gruppen versteht. Der Ökosozialismus ist der Versuch, sich rechtzeitig einen möglichst grossen Anteil am immer mehr schrumpfenden Wohlstand der westlichen Staaten zu sichern und dank eines autoritär-repressiven Systems dauerhaft gegen alle anderen zu verteidigen. Etwas poetischer ausgedrückt: Die Titanic hat den Eisberg gerammt, das Schiff sinkt und die besonders Gewieften, versuchen, sich exklusive Plätze in den viel zu wenigen Rettungsbooten zu sichern. Während die überwiegende Mehrheit immer noch nicht realisiert hat, dass es für sie überhaupt keine Rettungsboote gibt, und sie alle schlicht und einfach absaufen werden. Natürlich wird die Zensur kein Ende nehmen. Hier ist ein Konflikt im Gange, bei dem es in letzter Konsequenz tatsächlich um Sein oder Nichtsein geht. Und ihr seid dabei ihn zu verlieren, weil ihr noch gar nicht wisst, dass es such an den Kragen gehen wird.

Thomas Szabó / 14.12.2022

Ich erwähnte vorhin, dass Vijaya Gadde frauenfeindlich & rassistisch und Yoel Roth antisemitisch & homophob beschimpft gehören. Man könnte einwenden, solche Beschimpfungen seien unsachlich, unseriös, gingen am Thema vorbei, träfen auch unschuldige Menschen, seien nur Vorwände für entsprechende Vorurteile. Diese Einwände sind berechtigt & wahr. Ich schimpfe trotzdem. Ich sehe es nämlich so: Yoel Roth erfüllt durch sein Verhalten antisemitische Klischees. Er verhält sich wie die fleischgewordene “Jüdische Weltverschwörung”, wie der “jüdische Krake” aus Hitlers Märchenbuch der die Welt umklammert. Sein “Status” als Jude schützt ihn aber vor berechtigter Kritik. Einerseits verhält er sich genauso wie Hitler sich einen Juden vorgestellt hatte, andererseits gerät jeder ins Zwielicht des Antisemitismus, der ihn kritisiert. Yoel Roth und Vijaya Gadde werden durch ihre Zugehörigkeit zu verschiedenen Gruppierungen (Frauen, Schwarze, Juden, Homosexuelle) vor Kritik geschützt. So entsteht heute der FASCHISMUS DER MINDERHEITEN. Der Status des “Ariers” wird durch dem der “diskriminierten Minderheit” ersetzt. Deshalb konnten auch “rassisch diskriminierte” braune Pakistani bis 2010 tausende weiße britische Mädchen missbrauchen. Die britische Polizei hatte einen stinkenden Schiss vor Rassismusvorwürfen. Sie übernahmen sogar die Terminologie der Täter, die Mädchen seien selber Schuld! Ich sage: Wer NICHT frauenfeindlich, rassistisch, antisemitisch, homophob diskriminiert werden will, der soll sich auch nicht entsprechend frauenfeindlicher, rassistischer, antisemitischer, homophober Klischees verhalten! Sein Verhalten fällt auf seine Gruppe als Ganzes zurück! Selbstverständlich wäre es unfair wegen Vijaya Gadde und Yoel Roth pauschal frauenfeindlich, rassistisch, antisemitisch, homophob herumzuschimpfen. Deshalb betone ich, dass die Beschimpfungen rein persönlich sind. Ich beschimpfe NICHT “die Juden” antisemitisch, sondern nur Yoel Roth. Ich bin human genug, um das extra zu betonen.

Ludwig Luhmann / 14.12.2022

Bei den “Social Media” geht es nicht um “Soziale Medien”, sondern um das Sammeln von Daten, die benutzt werden, um - linksextremistische - politische Macht über letztlich alle Massenversuchsuntermenschen auszuüben. Der Ursprung des Internets liegt bei DARPA. “Die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) (dt. etwa Organisation für Forschungsprojekte der Verteidigung) ist eine Behörde des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten, die Forschungsprojekte für die Streitkräfte der Vereinigten Staaten durchführt, u. a. auch Weltraumprojekte. Das jährliche Budget beträgt etwa drei Milliarden US-Dollar (Stand 2012).[4]” - “Als bekanntestes und erfolgreichstes Projekt kann das ARPANET angesehen werden, aus welchem das Internet hervorging. 1969 verband das ARPANET die vier Rechnerknoten University of California Los Angeles, Stanford Research Institute, University of California Santa Barbara und die University of Utah. Außerdem wurden die Tarnkappentechnologie (Have Blue/Lockheed F-117) und das GPS von der DARPA entwickelt. ”—- Das Internet ist auf und gegen alle Weichziele gerichtet. Schwab und Harari sagen, dass die Roboter gegen die Menschen gewinnen werden. Wir kennen also unsere Todfeinde. Kafkas Prozeß kommt mir in den Sinn ...

Thomas Szabó / 14.12.2022

Ich propagiere seit langem, dass die Mitarbeiter von Twitter, Facebook, YouTube, der öffentlich-rechtlichen Medien und der Medien im allgemeinen (jetzt bitte alle verfügbaren Schimpfwörter einfügen) Menschen sind. Menschen die anderen Menschen das Recht auf die freie Meinungsäußerung vorenthalten, haben keinerlei Respekt vor anderen Menschen und verdienen deshalb selber keinerlei Respekt! Sie verdienen jede noch so ordinäre & diskriminierende Beschimpfung. Nehmen wir mal an, ich hätte Vijaya Gadde alle Beschimpfungen an den Kopf geworfen, die man hier auf der Achse des Guten keinesfalls veröffentlichen würde. In ihrem Falle halte ich frauenfeindliche & rassistische Beschimpfungen für angemessen. Yoel Roth verdient es wiederum antisemitisch & homophob beschimpft zu werden. Solche Beschimpfungen sind zwar unsachlich & unzivilisiert, aber wohl verdient. Ich diskriminiere alle Minderheiten & Mehrheiten gleichermaßen.

Bernd Sauer / 14.12.2022

Tja, hat ein Geschmäckle von Landesverrat! Twitter hat wohl in vielen Ländern die Wahl “gestohlen”. Aber wenn der Sieger am Knüppel sitzt, ist es nicht mehr von Belang. Und mir isses mittlerweile auch wurscht. Wird eh bald dunkel.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Roger Letsch / 24.04.2024 / 12:00 / 58

Meuterer auf der Energiewende-Bounty

Es wird viel über den Rückbau der Gasnetze diskutiert. Bei den Kostenbetrachtungen wird aber meist vergessen: Wenn die eine Infrastruktur rückgebaut wird, muss eine andere her,…/ mehr

Roger Letsch / 01.04.2024 / 12:00 / 58

Der große Lastenfahrrad-Test

Der Versuch einer Jugendgruppe, die nachhaltige Kaffeeversorgung der Kreisstadt Eberswalde per Lastenfahrrad-Ferntransport sicherzustellen, führte zu aufschlussreichen Erkenntnissen. Wir leben in aufregenden Zeiten, denn dank unserer…/ mehr

Roger Letsch / 27.03.2024 / 06:00 / 81

Die „Young Leaders“ werden vom Himmel geholt

In den letzten Jahren brillierten im Westen junge, aktivistische Politiker mit woker Superkraft. Nun disqualifiziert sich einer nach dem anderen selbst. In vielen westlichen Staaten…/ mehr

Roger Letsch / 11.03.2024 / 06:00 / 89

Das Phänomen Trump und die deutsche Angst

Er ist wieder da! Und in Deutschland zittern die Medienschaffenden beim Gedanken an Donald Trumps Rückkehr an die Macht. Das Grinsen von Heusgen und Maas bei der…/ mehr

Roger Letsch / 07.03.2024 / 06:00 / 55

Wer die Demokratie wirklich rettet

Demokraten-Darsteller versuchen, die Demokratie mit undemokratischen Mitteln zu retten. Doch Gerichte und Institutionen wachen langsam auf – vom Supreme Court in USA bis zum Wissenschaftlichen Dienst des…/ mehr

Roger Letsch / 05.03.2024 / 16:00 / 7

Die schiefe Verachtung nach unten

Alexander Wendt analysiert in seinem neuen Buch die Entwicklung des Kulturkampfes und zeigt auf, wie man sich dagegen wehren kann. Das macht fast ein bisschen optimistisch.…/ mehr

Roger Letsch / 20.02.2024 / 14:00 / 33

Die Risiken und Nebenwirkungen des Trump-Urteils

In New York ist Donald Trump zu einer bemerkenswert hohen Strafzahlung verurteilt worden. In dem Eifer, Trump zu schaden, riskieren die Akteure eine verhängnisvolle Entwicklung.…/ mehr

Roger Letsch / 15.02.2024 / 06:10 / 99

Notbremse: Biden soll vor der Wahl weg

Ein innerer Kreis um den Präsidenten der USA versucht, ihn aus dem Amt zu bekommen, bevor es zu spät ist. Bidens kognitive Ausfälle werden beängstigend. Das…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com