Wie hat es Boris nur geschafft, dass seine schwangere Verlobte nicht infiziert ist? Jedenfalls hört man davon nichts. Sitzen wir hier einem Rührstück auf?
Er hat wirklich einen ausgezeichneten Reden-Schreiber. Weiss man wer das ist??
Das ist die Rede eines Lebenden, eines Mannes, der zwischen Empathie und Pathos die richtigen und gesunden Dosen aller Ingredienzen findet. Eben kein Politandroid, kein Technokrat, kein untoter Gesinnnungsroboter, wie wir sie in Deutschland gewohnt sind. Wie schön, dass er wieder auf dem Damm ist. Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn… Die Häme seelenarmer deutscher Besserwisser wäre ihm sicher gewesen. Klammheimlich, wie das bei uns der gesellschaftliche Modus ist. Klammheimlich, mehr bleibt uns im Merkeldeutschland kaum mehr übrig, scheint es. Es sei denn, die Deutschen werden zur Abwechslung mal wieder mutig. Mister Johnson und allen auf der Achse ein frohes Osterfest.
“So oder so” - eine treffende Überschrift; denn die Dankesrede Johnsons macht vieles noch deutlicher. Dort, in GB eine hochgebildete, empathische Persönlichkeit in der politischen Verantwortung, hier eben nur eine Art parteipolitisch aufgewachsenes Personal, das den Staat als Beute betrachtet, die Tradition des obrigkeitsstaatlichen Denkens fortführend. Eine grosse Distanz zwischen “Mother of Parliaments” und ” Mutti ” eben. .
Wundervoll. Man möchte sich schämen, allein unwillkürlich Vergleiche mit der Unübertrefflichen und ihrem Strom aus Quark anzustellen. Amüsant finde ich den kleinen Übersetzungsfehler mit den Spitznamen. Johnson witzelte im Original von auffallend vielen Ärzten mit dem Namen Nick (“my own thanks to the utterly brilliant doctors, leaders in their fields, man and women but several of them for some reason called Nick”).
Na ja, besser als das Gesülze unserer Obrigkeit ist diese Ansprache allemal. Dass Boris Johnson aber das katastrophale britische Gesundheitssystem, den National Health Service, über den grünen Klee lobt, finde ich nahezu lachhaft. Immerhin hat es dem Premier ein Beatmungsgerät gegönnt. Ob ein x-beliebiger über achtzigjähriger Mr. Smith das gleiche Privileg genossen hätte, mag dahingestellt sein. Ich wünsche BoJo weiterhin gute Genesung, ebenso wie allen Infizierten aus seinem Umkreis.
Ich habe mir soeben Johnson’s Dankesrede im Original angehört und kann nur sagen : Fantastisch ! Sowohl inhaltlich, als auch rhetorisch. Man bemerkt in jedem Moment, dass hier ein intelligenter Mensch mit klarem Blick und realistischer Sehweise spricht - in jeder Hinsicht Lichtjahre entfernt vom schwachsinnigen Gestammel unserer GröKaz. Hier bedankt sich ein Mensch bei anderen Menschen - statt diese als Pack zu beschimpfen wie es zu viele unserer überbezahlten und überflüssigen Politikdarsteller getan haben. Interessant übrigens, dass Johnson als Tory den NHS in höchsten Tönen lobt - wo der doch durch Labour geschaffen wurde. Ich würde mir wünschen, dass auch in Deutschland ein Politiker an die Spitze käme, der den absolut falschen Kurs in den letzten Jahren mit einer mutigen und energischen Kehrtwendung korrigiert.
Boris, gut dass Sie wieder gesund sind. Gut für Großbritannien, weil ihr ja dort niemanden habt, der es machen kann. Wir sind hier in der selben Lage. Wer soll es denn machen, wenn nicht Angela Merkel. Wir haben sonst niemanden. Aber der Virus kennt keine Landsleute, nur Menschen. Einen schönen Gru.ß an Jenny und Louis, sie haben auch meinen Respekt. Aber nun müssen wir doch mal zu der ersten Frage kommen. Welchem Umstand ist es eigentlich zu verdanken, dass eine junge Frau von exakt der anderen Seite der Welt kommen muss, um einem britischen Regierungschef das Leben zu retten? Und was machen die in Neuseeland, wenn die dort selber mal krank sind? Ich glaube, nach diese Dankesrede muss nun das Nachdenken beginnen, hier und dort. Sonst wäre die Rettung umsonst gewesen. Es wird sicher noch viele Rettungen brauchen in dieser Welt. Ich hoffe, dass alle so erfolgreich sein werden.
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