Was ist eigentlich eine Erinnerungskultur an die Vernichtung von 6 Mio. jüdischen Mitbürgern und Mitmenschen noch wert, wenn sie dem Realitätstest in der politischen Wirklichkeit nicht mehr Stand hält? Sie verlinken zu Recht mit einem Artikel von Henryk Broder aus 2013, in dem Claudia Roth sich “freundschaftlich” gemein macht mit dem iranischen Botschafter Ali Reza Sheikh Attar, der in seiner Zeit als Gouverneur zweier Provinzen für hunderte von Todesurteilen kurdischer Oppositioneller verantwortlich sein soll. Eine Vizepräsidentin des Dt. Bundestages, die sich derart mit einem Vertreter des Irans abklatscht, gehört sehr wohl in die “Hall of Shame”. Denn immerhin war Claudia Roth Beauftragte für Menschenrechte. 2012 jährte sich zum 40. Male der Terroranschlag mit Geiselnahme durch Palästinenser auf das Münchner Olympiadorf. Die Geiselnahme endete bekanntermaßen mit vielen ermordeten jüdischen Sportlern und eines Polizeibeamten. Der damalige IOC-Vizepräsident Thomas Bach sowie der IOC-Präsident Rogge lehnten es ab, bei der Eröffnungsfeier der 2012 in London stattfindende Olympiade eine Schweigeminute zur Ehre der getöteten jüdischen Geiseln abzuhalten. Auch der Ex-Weltmeister und CDU-Bundestags-abgeordnete Eberhard Gienger sprach sich gegen eine solche Schweigeminute aus. Laut FOCUS soll Bach sein Nein mit einem eventuellen Boykott der Spiele durch diese Staaten. Bach,Rogge und Gienger sind für mich auch geeignete Kandidaten für die von Broder “eröffnete” “Hall of Shame”. Eine Erinnerungskultur, die sich vorwiegend auf akademischen Feiern im Bundestag, durch Stehlen-Felder in Berlin, durch Stolpersteine in Fußgängerzonen u.a. ausdrückt, aber sich nicht in der Politik und Verbändepolitik durch wirkliche Solidarität mit den Juden und Israel manifestiert, die konsequenterweise auch Nachteile in Kauf zu nehmen bereit ist, ist nur Wortgeklingel. Solche Personen sind ein Grund für Fremdschämen.
Regen Sie sich nicht so auf - gehen Sie lieber eins, zwei Stunden schnelles Laufen ! Da wird viel widersinniges rausgeschwitzt und ist gut für die Potzenz. Was ich von MUDDILAND halte (nicht von seiner Kultur und Sprache) dürften Sie inzwischen wissen. Grüße Murmelstein
“...dann ist Shoa-Gedenken nur noch eine Seifenoper.” Nee. Es ist ein Schmierentheater.
Die Gier nach Macht war so groß, daß die Mörder die Trauer um die Opfer noch an einige ihrer Nachfahren mitvererben konnten.
Es war die Generation der Großväter, die Geburtsjahre nach 1910, die ihre Ehre mit der Judenverfolgung und -ermordung zerstört haben. Sie waren die Ersten, die eine Widergutmachung (die kaum möglich ist) versuchten. Sie haben auch die Erinnerungskultur begründet und einigermaßen am Leben erhalten. Bei den Nachkommen, ab der Geburtsjahre 1930, ist diese mangels eigener Anschauung schon schwächer. Die nachfolgenden Generationen, von Krieg, Leid, Zer-störung fast unberührt, betreiben die Erinnerungskultur nicht mal halbherzig. Ich meine, dass ihnen der Rundblick in den KZ nicht wirklich unter die Haut geht. Ob Roth oder Maas, sie stehen auf gleicher Stufe: Sie müssen “Haltung” zeigen, eine grundhafte Überzeugung haben sie zu Hitlerdiktatur leider m.E. nicht. Nur die Demokratie kann ein Volk von der Wiederholung alter Verbrechen bewahren. Karrieristen schaffen das nicht. Sie glauben, sie reüssieren zu allen Zeiten.
Danke für Ihre klaren Worte. Dieser Artikel sollte auf Seite 1 aller deutschen Tageszeitungen stehen. Die anschließende Diskussion würde vielleicht einigen die Augen öffnen. Aber vor allem, den weit verbreiteten Antisemitismus in linken Kreisen offenbaren. Ich muß zugeben, daß auch ich bis vor einigen Jahren der israelfeindlichen Propaganda auf den Leim gegangen bin. Eine Beschäftigung mit den Tatsachen hat mich jedoch zum Umdenken bewegt. Danke für Ihr Engagement.
Wie soll man das nennen? Das kann ich Ihnen ganz genau sagen. Es ist Heuchelei. Es ginge aber auch ‘Verschleierungstaktik’ oder ‘bewußte Irreführung’, oder ‘ein linkes , im doppelten Sinne, Ablenkungsmanöver’ von den eigentlichen politischen Zielen linker Gutmenschfaschos. Zur Rechtfertigung der Dämomisierung der Andersdenker, gerne von Linken unter dem Begriff ‘Nazis’ geführt, (siehe die einzige Oppositionspartei im Bundestag), braucht man die öffentliche ehrliche Empörung über Hitler, seinen Nationalsozialismus und die Judenvernichtung. Die Gräueltaten des 3. Reiches werden instrumentalisiert, um das neu geschaffene Image des ‘Nazis’, das man jedem politischen Andersdenker überstülpt, mit Angst und Schrecken zu versehen. Der Grat auf dem die Linke wandelt ist schmal und mit Widersprüchen gepflastert, denn der wirkliche Antisemitismus kommt in unseren Tagen aus der muslimischen Ecke, einer religiösen Gruppierung, die geradewegs wie die Palästinenser, die größten Feinde der Juden und die dicksten Freunde der Gutmenschen sind. Palästinenser bildeten einst (?) die Linken an der Waffe aus, sind ihre ideologischen Brüder. Diese Quadratur des Kreises führt bei Linken zu Gedächtnisschwund, wirrem Gestammel, gelebter Unlogik (Abstimmungsverhalten in der UN gegenüber Israel), Lug und Trug. Je höriger der Ideologe, desto strammer und irrer seine Behauptungen und Rechtfertigungen. Dem Ideologen geht es nie um d e n Mensch, ob Jude oder Muslim. Es geht um Macht, - gerne auch das große Ganze genannt, oder Moral, oder das einzig Gute - , über mindestens die ganze Welt. Es sind Heuchler, ich glaube, das sagte ich bereits…..
Wie in einem Artikel hier gestern stand: Das sind alles nur Projektionsflächen. (In dem Artikel bezog sich das auf “Flüchtlinge”. Aber im Grunde ist das fast immer der Fall.) Juden von damals sind eben “tolle Projektionsflächen von Opfern, die sich wehren”. Da kann man innerlich auf deren Seite stehen und sich dabei gut fühlen. Heute erfühlen diese Rolle des “armen Opfers” die “Palästinenser” oder die “Moslems allgemein”. Und die Juden in Israel übernehmen eben in dem Stück die Rolle von “Tätern”. Und Politiker sind sowieso nur Opportunisten. Die reden, was bei den entscheidenden Kreisen am besten ankommt.
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