Rückzug im „Krieg gegen das Virus“?

Ich habe den Eindruck, dass im viel zitierten „Krieg gegen das Virus“ mit der Impfpflicht als Wunderwaffe die Phase des Rückzugs bereits eingeläutet worden ist und erste größere Absetzbewegungen in Politik und Medien stattfinden.

Der bekannteste Philosoph des Krieges, Carl von Clausewitz, schreibt in seinem 1832–1835 posthum veröffentlichen Hauptwerk Vom Kriege unter der Überschrift Die verlorene Schlacht und der Rückzug:

Der Entschluss, das Gefecht aufzugeben, entspringt in der Hauptschlacht mehr als in irgendeinem andern Gefechte aus dem Verhältnis der übrigbleibenden frischen Reserven. (…) Es liegt in der Natur der Dinge, dass der Verlauf der Schlachten mehr ein langsames Umschlagen des Gleichgewichts ist, das bald, aber, wie gesagt, anfangs nicht merklich, eintritt und dann mit jedem neuen Zeitmoment stärker und sichtlicher wird.

Ich habe den Eindruck, dass im viel zitierten „Krieg gegen das Virus“ mit der Impfpflicht als Wunderwaffe die Phase des Rückzugs bereits eingeläutet worden ist und erste größere Absetzbewegungen in Politik und Medien stattfinden. In den letzten Wochen sind einige Frontbegradigungen vorgenommen worden, was dazu führte, dass die einzig aktive Verteidigungslinie die (noch) existiert, die Behauptung ist, der Impfstoff helfe zumindest gegen einen schweren Verlauf einer Infektion. Das ist sozusagen die letzte „Igelstellung“ der Kämpfer für eine mRNA-Impfung, als auch einer staatlich verordneten Impfpflicht, wobei der Begriff Zwang für letztere präziser wäre.

Deserteure an der Impffront

Die Deserteure an der Impffront werden nun täglich mehr. Einer, der dafür als wichtiger Zeuge gelten kann, ist der bayrische Ministerpräsident Markus Söder, ein unerreichter Experte in Opportunismus. In einem Interview für Bild-TV überraschte seine Absetzbewegung nicht nur die anwesenden Journalisten. Mit der Aussage, er sehe derzeit keine ausreichende Grundlage für Corona-Verschärfungen, denn wenn es weitere Maßnahmen geben sollte, dann müssen die gut wissenschaftlich begründet sein, schlug der bayrische Scharfmacher plötzlich versöhnliche Töne an. „Radikale Spaziergänger“ und die Klagen von CSU-Bürgermeistern und Landräten in vielen Kommunen Bayerns werden hier eine wichtige Rolle gespielt haben. Nächstes Jahr stehen Wahlen an und aufständische Bürger, die immer weniger bereit sind, die irrwitzigen Maßnahmen mitzutragen, sind kein gutes Omen für eine Wiederwahl. Auf einmal zeigt der ungeduldigste der Coronakrieger eine Besonnenheit und Mäßigung, die vor ein paar Wochen noch undenkbar gewesen wäre. Denn Söder will nun in diesem Jahr auch darüber nachdenken, wie wir die Gesellschaft wieder heilen und versöhnen können (…) Für die (Menschen) brauchen wir ein Angebot auf Dauer zum Gespräch, zum Miteinander.

Auf die Impfpflicht bezogen, die für Söder noch vor kurzem die Spaltung der Gesellschaft verhindern sollte – ein vollkommen absurder Gedanke, ähnlich wie die Aussage von Scholz, dass es gar keine Spaltung gibt – heißt es nun aus Söders Mund, die Regierung muss einen Vorschlag machen, wann für wen und für welche Gruppen eine Impfpflicht gelten soll. Das klingt für mich nicht mehr wie der Vorstoß für eine allgemeine Impfpflicht.

Deutschlands oberster Kriegsherr, der blasse Herr Scholz, der keine „roten Linien“ mehr kennt und noch als Finanzminister die „große Bazooka“ in Stellung brachte, hat zu Beginn seiner Amtszeit konsequenterweise einen General, quasi seinen Hindenburg, an die Coronafront berufen. Scholz’ martialische Rhetorik, die so gar nicht zu seinem biederen Äußeren passt, hat im „Krieg gegen das Virus“ eine Menge Gleichgesinnter gefunden, vom Weltärztepräsident Montgomery, der wahrscheinlich mehr Zeit an Lobbybuffets als in Arztpraxen verbracht hat, bis hin zu den ganzen CDU- und SPD-Landesfürsten, die sich fast im täglichen Rhythmus in Gewaltphantasien gegen Ungeimpfte hineinsteigern. Getoppt werden letztere nur noch durch den Grünen Boris Palmer, der „Impfverweigerern“ im autoritären Gestus am Liebsten ein Bußgeld von 5.000 Euro oder sofortige Beugehaft verordnen würde.

Sinnfreie Kumulationen von Zahlen

Aber hat sich Scholz mit der Impfpflicht nicht gleich zu Beginn seiner Amtszeit ein richtiges Ei gelegt? Er wird ja nicht auf die mediale Zurückhaltung rechnen können, die Merkel über die Jahre bei all ihren Fehlentscheidungen begleiteten. Ich erspare mir an dieser Stelle die bereits bekannten Tatsachen, die gegen eine Impfpflicht sprechen, im Detail aufzuzählen: Ein Atemwegsvirus kann nicht „weggeimpft“ werden, die Impfstoffe haben nur eine bedingte Zulassung, gegen die neue Variante Omikron macht die Impfung mit den derzeitigen Mitteln eigentlich keinen Sinn mehr.

Dazu kommen die ständige Manipulation der Inzidenzen durch sinnfreie Kumulationen von Zahlen, die Grundlage für alle Maßnahmen sind, der Zuschlag aller Personen mit unbekanntem Impfstatus zu den Ungeimpften, die steigende Zahl an Nebenwirkungen und Impfdurchbrüchen, i.E. ein Impfversagen. Dann alle von der Regierung bis dato unbeantworteten Fragen nach der zeitlichen Dauer einer Impfpflicht, die Anzahl der verpflichtenden „Piekse“, die praktische Umsetzung und die Höhe der Strafen bei Verweigerung der Impfung. Mit Omikron, nach derzeitiger Datenlage zwar ansteckender, aber vom normalen Verlauf weniger schwer als eine Grippe, ist die Impfpflicht, bei der Schnelligkeit mit der sich die Infektion nun ausbreitet, eigentlich hinfällig. Was hat die Impfpflicht also noch für einen Sinn, außer einen bereits verlorenen Kampf des Prinzips willen weiterzuführen, da man sich das eigene Scheitern nicht eingestehen kann?

Andere Länder haben das Ende der Einschränkungen bereits eingeleitet, nur die „Achsenmächte“ (Deutschland, Österreich, Italien) beharren weiter auf dem einmal eingeschlagenen Weg der restriktiven Maßnahmen und einer Impfpflicht. Die historische Neuauflage dieses Triumvirats wäre eine eigene Analyse wert. In England hat Boris Johnson mit seinem Kurs wohl recht behalten. Waren kurz nach Neujahr noch 220.000 Personen infiziert, sank diese Zahl auf 81.000 am Samstag, den 15. Januar, ein Rückgang um über 60 Prozent. Und das ohne 2G, 2G+ und andere freiheitsbeschränkende Eingriffe. Die hierzulande viel beschworene „Omikronwand“ bröckelt jedenfalls schneller als gedacht. In Dänemark gestand einer der größten Zeitungen des Landes ein, ihre journalistische Sorgfaltspflicht bei der Berichterstattung über Corona verletzt und viel zu sehr den Vorgaben der Regierung vertraut zu haben. Wann wird sich der SPIEGEL oder die SZ für die einseitige Regierungspropaganda entschuldigen? In den USA wurde Bidens Vorstoß für eine Impfpflicht in Unternehmen mit mehr als 100 Angestellten vom Supreme Court gestoppt. Über Schweden, das faktisch die Pandemie hinter sich hat, berichten die deutschen Medien praktisch nicht mehr.

Risse auch in Redaktionen

Gerechterweise muss man konstatieren, dass auch hierzulande in einigen bis dato regierungstreuen Zeitungen erste Risse sichtbar werden. Die BILD ist zwar nach dem Rausschmiss von Julian Reichelt nicht mehr ganz so kritisch wie zuvor, beginnt aber langsam wieder damit, den Regierungskurs zu hinterfragen. Bei der WELT hat der Journalist Tim Röhn die Fährte aufgenommen und zeigt im Wochentakt die geradezu schamlose Manipulation der wichtigsten Corona-Kennzahlen durch das RKI. Und selbst das liberale Feigenblatt beim FOCUS, Jan Fleischhauer, hat mit seinem Hashtag #IchBinRaus offenbar genug von der Regierungspropaganda und der Verlogenheit in Bezug auf die Impfpflicht, die ja vor den Wahlen noch lautstark negiert wurde.

Selbst der Ethikrat, eine der überflüssigsten Einrichtungen in Deutschland, rudert nun vorsichtig zurück. Man habe unter der Prämisse von Delta Empfehlungen abgegeben, für Omikron müsse man nachjustieren. Auch der STIKO-Chef Mertens sprach sich explizit gegen eine Impfpflicht aus, und selbst der Gralsritter Lauterbach will mit fadenscheinigen Gründen keinen eigenen „Impfpflicht-Antrag“ mehr stellen. Ich gehe davon aus, dass den Job als Gesundheitsminister keiner haben wollte und nur ein fanatischer Idealist wie Lauterbach, dem jedes Gespür für komplexe gesellschaftliche Situation fehlt, dazu bereit war. Es könnte durchaus sein, dass der Nostradamus der Pandemie das erste Bauernopfer sein wird, wenn sich die Stimmung in der Bevölkerung dreht.

Dass eine allgemeine Impfpflicht, auch aus verfassungsrechtlichen Gründen, nur schwer durchzusetzen sein wird, zeigt sich darin, dass zunächst ja eine partielle Impfpflicht, eine „einrichtungsspezifische Impfpflicht”, mit 15. März beschlossen wurde. Für mich eine Art Testballon, um zu sehen, wie die Öffentlichkeit darauf reagiert (es wird auf jeden Fall mehr „spazieren“ gegangen). Laut § 23 IfSG umfasst der Impfzwang laut medizinrecht-blog.de folgende Einrichtungen: Krankenhäuser, ambulante Operationszentren, Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen, Tageskliniken, Dialyseeinrichtungen, Rettungsdienste Entbindungseinrichtungen einschließlich freiberuflich tätiger Hebammen, Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes, in denen medizinische Untersuchungen, Präventionsmaßnahmen oder ambulante Behandlungen durchgeführt werden und andere mehr.

Kurs auf die Katastrophe

Einer Impfpflicht unterliegen nicht nur das medizinische Personal, sondern alle Beschäftigten in oben genannten Einrichtungen, also etwa auch Ehrenamtliche und Freiwillige. Der Impfstatus gemäß § 2 Covid-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung (SchAusnahmVO) ist ab 15. März stets mit sich zu führen. Wird diese Verordnung aber nicht zu einem Eigentor führen? Bereits vor der sog. Pandemie fehlten über 200.000 Pflegekräfte in den Einrichtungen, ihnen wird nun eine Impfpflicht vom Staat verordnet, die einen gewissen Prozentsatz der Beschäftigten dazu bringen wird, ihre Arbeit aufzugeben. Alleine dieses Risiko ohne Not einzugehen, zeigt den blinden Aktionismus der Regierenden. Nehmen wir nur an, 5 Prozent der Pflegekräfte verlassen mit 15. März ihren Arbeitsplatz, das würde für eine Million ambulant Gepflegte und 800.000 Heimbewohner eine reale, nicht nur herbeigeredete, Katastrophe bedeuten. Vielleicht realisiert dann aber auch die Masse der Impfpflichtbefürworter in der Bevölkerung, dass ihre betreute Mutter oder Vater das erste Opfer dieses Zwanges sein wird. Die vielen Inserate von Pflegekräften auf der Suche nach einer neuen Stelle in anderen Arbeitsbereichen sind erste Zeichen dafür, dass das Gesundheitssystem wider besseres Wissen in den Kollaps getrieben werden könnte. Wenn etwa ein Landarzt seine Praxis aufgrund der Impfpflicht aufgibt, ist das für die Versorgung für dünn besiedelte Regionen und die dort meist älteren Patienten ein schmerzhafter Verlust.

Als nächstes folgt wohl eine „einrichtungsspezifische Impfpflicht“ für alle Beschäftigten in substanziellen Bereichen der Infrastruktur, Energieversorgung, Polizei, Müllabfuhr etc. Ebenso denkbar ist eine altersspezifische Impfpflicht, die in manchen Ländern bereits angewandt wird: Ü50 in Italien, Ü60 in Griechenland.

Druck der Straße

Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage: Ist eine Kontrolle der Impfpflicht aber überhaupt möglich und denkbar? Es würde wohl den administrativen, personellen und finanziellen Rahmen des Landes sprengen, geschweige vom Aufbau eines bürokratischen Riesenapparates für Einsprüche an die Verwaltungsgerichte. Die Gesundheitsämter haben bereits jetzt, wie etwa in Neukölln, die Nachverfolgung von positiv Getesteten aufgegeben, die Polizei wird auch nicht in 1000 Orten gleichzeitig gegen Spaziergänger und Impfunwillige vorgehen können. Es existiert auch kein Impfregister in Deutschland, zudem ist schwer vorstellbar, wie faktisch rund um die Uhr Millionen von Impfdosen auf Vorrat gehortet werden, denn der Status des Geimpften ist ja nur temporär und schnell fällt man wieder in die Kaste der Unberührbaren. Dauerimpfungen von etwa 70 Millionen Menschen mehrmals jährlich, das scheint mir rein logistisch unmöglich.

Es gibt also viele Gründe dafür, dass eine allgemeine Impfpflicht nicht kommt, auch der Druck der Straße spielt hier eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der Starrsinn der deutschen Politik zeigt sich insbesondere darin, dass Omikron zwar ein mögliches Ausstiegsszenario vorgibt, das man aber nicht annehmen kann und will. Dass Bundeskanzler Scholz mit der Einführung einer Impfpflicht ein erstes Versprechen an die Wähler gegeben hat, könnte allerdings verhängnisvoll für die Zukunft sein. Denn davon wieder abzurücken, käme einer Demontage des Amtsinhabers gleich. Dazu kommt ein echter „Idealist“ als Gesundheitsminister, was ihn besonders gefährlich macht und dessen Bedeutung an Corona gekoppelt ist. Aber selbst für Lauterbach sind die derzeitigen Impfungen, wie bei Maischberger verkündet, im Prinzip schon überflüssig:

„Die Impfung kann uns nicht retten. So schnell kann niemand impfen. Wir können jetzt nicht so schnell impfen, wie Leute den Impfschutz verlieren. Im Moment ist der Impfverlust schneller als wir impfen können. Jetzt kommt eine große Welle von Leuten, die vor Sommer geimpft wurden, die verlieren jetzt den Infektionsschutz. Uns läuft quasi der Impfschutz davon.“

Rettung für Deutschland kommt von außen

Die täglichen Warnungen des Ministers, nun vor einer neuerlichen Welle im Winter 22/23, halten aber alle Optionen für neuerliche Restriktionen offen und verweisen auf eine imaginierte Dauerpräsenz der pandemischen Situation. Die Impfpflicht ist durch Omikron zwar obsolet, so Lauterbach, aber wir müssen nun schon prophylaktisch für den Herbst impfen, um das Virus in Schach zu halten. Booster Nummer 4 und 5 werden also für alle folgen, wenn wir dem Prediger des Ausnahmezustandes glauben wollen. Weitere Talkshoweinladungen sind ihm so garantiert, Alarmismus bringt Quote.

Trotz Lauterbach, Scholz und Konsorten glaube ich nicht an eine allgemeine Impfpflicht. Es deuten derzeit viele Hinweise und Entwicklungen in Deutschland und global darauf hin. Die Rettung für Deutschland kommt wahrscheinlich im Wesentlichen von außen. Denn wenn rund um unser Land die Pandemie als beendet erklärt wird, immer mehr Maßnahmen zurückgenommen werden und Corona für die meisten Regierungen als Teil eines allgemeinen Lebensrisikos gilt, kann man nur noch sehr schwer vermitteln, warum in Deutschland weiter alle Grund- und Freiheitsrechte ausgesetzt sind. Zwar stehen große Teile der Bevölkerung aufgrund der medialen Angstproduktion immer noch hinter der repressiven Politik, mir scheint aber, es werden täglich mehr, die diesen Dauerzustand nicht mehr akzeptieren wollen und ihren Unmut kundtun. Es gibt also zu recht ein wenig Hoffnung, nicht weil ich auf Einsicht der politmedialen Elite setze, als auf die Faktizität der wirklichen Welt, die irgendwann greift. Früher oder später. Hoffen wir, dass dieser Zeitpunkt möglichst bald eintritt, die Schäden und Verwerfungen der letzten beiden Jahre werden schon jetzt, wenn überhaupt, nur schwer rückgängig zu machen sein.

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Leserpost

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BKKopp / 18.01.2022

Ich habe nie an die allgemeine Impfpflicht gegen das Corona-Virus geglaubt, weil sich die Unsicheiten rund um das Virus, die Impfstoffe und ihre Wirksamkeiten usw. , nicht in ein Gesetz gießen lassen. Stimmen aus dem Gesundheitssystem, Ärzte- und Krankenhausverbänden, aber auch der Vorsitzende der STIKO, u.v.a.m. scheinen mir für die mediale Drehung relevanter zu sein, als die diffusen Proteste von der Straße. Letztere scheinen ohne intellektuell-politische Führung, was sich sogar darin zeigt, dass über digitale Plattformen mobilisierte Demonstrationsbereite keinen Versammlungsleiter haben, der eine Demo anmelden könnte. Mir scheint vordringlich, die Sachargumente gegen die Impfpflicht in den Vordergrund zu stellen, und nicht eine Emotion.

Dieter Kief / 18.01.2022

Die Idee, man könne vergangene Schäden rückgängig machen, Alexander Meschnig, ist, verzeihen Sie, absurd. Es ist eine uralte Idee, aber das macht sie kein bißchen praktikabler. Die Vergangenheit läßt sich nicht heilen, weil sie vergangen ist, nedwahr. Ansonsten - klar: Es geht bergauf! - Omikron ist die beste Nachricht seit langer Zeit! - Es war ja zu erwarten, dass eine solche harmlosere Variante kommen würde, ok. Aber wenn sie dann da ist, ist das doch noch mal anders - logo.

Ulrike Rotter / 18.01.2022

Ja es scheint wirklich so, als drehe sich der Wind. Allerdings mag ich an ein Ende “mit einem blauen Auge” noch nicht so recht glauben. Es geht für einzelne Menschen in der Politik um zu viel - zuvörderst natürlich immer ums Geld, aber auch um Ansehen. Die Größe, sich und vor allem der Öffentlichkeit einzugestehen man habe schlicht SCheiße gebaut, hat - so meine Ansicht - keiner der aktuellen Politdarsteller. Und schon gar nicht werden Konsequenzen (Rücktritt wäre das mindeste) daraus gezogen. Ich befürchte viel eher, dass ein trotziges Weiter so durchgezogen wird, auf Biegen und Brechen - und wenn die ganze Republik spazieren geht. Es wäre ja nicht das erste mal, dass auf die eigene Bevölkerung mit Wasserwerfern oder Schlimmerem losgegangen würde. Nein, sie haben sich zu sehr verrannt, zu sehr die Apokalypse hinaufbeschworen, zu lange die Panik angeheizt, um jetzt sagen zu können: Ups, sorry, war alles falsch - . Eventuell könnte ich mir noch vorstellen, dass die galoppierende Inflation, die grad an die Tür klopft zzgl. der irrwitzig steigenden Preise wegen des Klimatodes für eine stille Ausschleichung der Corinnasache genutzt werden könnte. Wie gesagt, abwarten - aber auf eine völlige Kehrtwende vertraue ich nicht. Es liegt nicht in der Natur der Deutschen - sie sind ja bekannt, für ihre Gründlichkeit

Andreas Schuem / 18.01.2022

Sehr geehrter Herr Meschnig danke für die optimistische Einstellung, man klammert sich inzwischen an jeden Hoffnungsschimmer. Allein in Sachsen waren gestern 75000 gegen den Corona Terror und Impfpflicht friedlich auf der Straße. In Magdeburg und Rostock weiß sich das Regime nur noch mit Gewalt zu helfen. Wie Sachsen zeigt treibt das nur noch mehr Menschen auf die Straße. Ich befürchte nur, daß die ideologische Verblendung mit Ausnahme vielleicht noch von Australien und Österreich nirgends größer ist als hier, aber die Hoffnung stirbt zuletzt, das wie irgend wann wieder normal und frei Leben können. Mit dieser linksfaschistoiden Regierung wird das allerdings niemals möglich sein.

Lothar Hannappel / 18.01.2022

Es ist nicht die Phase des Rückzugs. Die Impfgeneräle sichern das Gelände und sammeln die Truppen. Es zeigt nur wie groß die Angst ist, die Herde könnte nicht mehr folgen. Das Impfsystem kennt kein zurück!

Dr. R. Möller / 18.01.2022

Vorsicht - bröckelt die Front oder wird nur etwas Druck abgelassen um ihn anschließend wieder zu erhöhen. Taktik oder Rückzug - das ist hier die Frage.

Peter Jamnig / 18.01.2022

Man muss schon einige Jahrzehnte in den Annalen der Weltgeschichte zurückblättern, um Aktionen zu finden, die ähnlich krachend gescheitert sind wie die staatlichen Corona-Maßnahmen. Wenn, so wie hier in Österreich, dennoch an der Einführung des Impfzwangs festgehalten wird, dann mag das wohl mit der Angst vor Gesichtsverlust und den damit verbundenen massiven Einbrüchen in der Wählergunst zu begründen sein. Oder aber mit einer geradezu trotzigen Verweigerung der Realität, nämlich der für die Machthaber traurigen Einsicht, mit Angstmache und Propaganda wohl zwei Drittel der Bevölkerung für jeden staatlich oder auch überstaatlichen Irrsinn gewinnen zu können, letztlich aber an einem gallischen Dorf der Unbeugsamen zu scheitern.

Frank Mora / 18.01.2022

Lieber Herr Meschnig, Ihr Optimismus in Gottes Ohr. Gerade hat die Politik in D die Schraube weiter gedreht. Genesene verlieren ihren “Status”, den sie einen Monat nach “Infektion” = positivem PCR-Test, unabhängig vom ct-Wert, erlangten nicht nach 6 Monaten, sondern nach drei. Unabhängig vom Antikörprtstatus, den man garnicht mißt. “Geboosterte” brauchen sich nicht testen. Unabhängig vom Antikörperstatus und auch, wenn sie sich infizieren und “das” Virus weitergeben können. Das kann man vielleicht den Professoren und Beamten im Ethikrat auftischen, nicht aber den Mittel- und Unterschichtlern, die zunehmend Mühe haben, über die Runden zu kommen.

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