Ein wirklich feiner Artikel, lieber Herr Röhl, fühlen Sie sich bitte habilitiert.
@ Dr. Andreas Kleemann - Bei so prächtigen staatlichen Propaganda-Institutionen wie dem YT-Kanal von “MrWissen2go” (Mirko Drotschmann, beim mdr zwangsbeitragsfinanziert) ist das kein Wunder. Meine Enkel werden schon in der Kita auf Untertan getrimmt. So proliferieren Greta-Jüngerinnen, Antifanten, Hausbesetzer, Diverse und anderes linksgläubiges Gesocks.
Ich fände es etwas unfair, das Relotieren der Medien nur auf abgrundtiefe Bosheit zurückzuführen. Es gehört auch hier eine geballte Ladung Blödheit dazu. Völlig egal ob Spiegel oder Stern, denen könnte man zum Jahrestag von Kujaus “Hitler-Tagebüchern” problemlos ebenso alternative “Greta-Tagebücher” andrehen, solange allerdings auch da die Botschaft stimmt. Das ist ja der Punkt bei den Hitler-Tagebüchern: In welchem Licht ließ Kujau ihn erscheinen, so dass Journalisten ihre Freude daran hatten. @Daniel Kirchner: Der ist nicht an seinen Beleidigungen gescheitert, sondern weil er seinen Kollegen als Lügner hingestellt hat, dessen Karriere gefährdet hat. Hätte er in dem Moment klein bei gegeben und eine Ungenauigkeit eingestanden, zugegeben, dass sein Kollege recht hatte, würde der Baron noch heute seine Geschichten verbreiten.
Liebe Frances Johnson, es hat mich sehr berührt, was Sie in Ihrem letzten Kommentar schrieben. Alles, sogar Ihre Nachsichtigkeit mit den Journalisten der Welt. Bei Aust setze ich mehrere Ausrufezeichen, darüberhinaus bin ich sehr verhalten. Aber Sie empfinden das, was vom Journalismus auf den Leser zurückkommt, als Demütigung. Kann man das entschuldigen? Ist das der Umgang, den die Medien mit ihren Lesern pflegen sollten? Und darf man den Leser überhaupt von oben herab betrachten? Der Beruf des Journalisten sollte eigentlich BERUFUNG sein. Der alte Günther Prinz hatte seinen Journalisten immer wieder gepredigt, man müsse seinen Leser lieben, wenn man für ihn schreiben will. Was heißt das? Nichts anderes als ihn ERNST zu nehmen. Wo werden wir Leser heute ernstgenommen? Oder Zuschauer? Oder Hörer? Bei WON sind die kritischen Leser auf immer und ewig vom Kommentareschreiben und anderen Zustimmungen oder Ablehnungen ausgeschlossen worden. Viele auf der Achse schreibende Leser können davon ein Liedchen singen, ich auch. Ich bin entsetzt über den Vorsatz der Redaktionen, sich auf diese zutiefst undemokratische Weise des Umgangs mit der Lesermeinung selbst den Ast abzusägen, auf dem sie sitzen. Insofern fällt es mir, im Gegensatz zu Ihnen schwer, bei den Entscheidern solcher Maßnahmen Klugheit auszumachen. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Solche sogenannten Journalisten schaufeln sich ihr eigenes Grab. Wissentlich, müßte man meinen. Aber warum? Ist es wirklich so erstrebenswert, HEUTE von der Macht geküßt zu werden, anstatt den Mächtigen auf die Pfoten zu schauen und zu schreiben, was ist?
RElotius. REstle. REschke. REgierung. Was sagt da der Skatspieler? “Contra”.
Also Herr Röhl, ich mag ihre Schreibe. Lässig, sarkastisch, souverän und inhaltlich kann ich alles voll unterschreiben. Wenn die Journallie Relotius rehabilitiert, dann wissen wir endlich und offiziell, wo der Stichwortgeber der aktuellen Politik steht. Ausgezeichnet!
Um Relotius zu entdecken, muss man nach unten gucken. Wegen der kurzen Beine.
Seitenlang hat sich der Spiegel über Relotius ausgelassen, aber es nicht für nötig erachtet dem “Angeklagten” auch nur eine Seite zur Verfügung zu stellen, damit er sich erklären kann. Armselig. Ich finde es nicht gut, was Relotius gemacht hat, aber den Denunzianten, der ihn gehängt hat, finde ich ekliger.
Im Spiegel überschrieb gerade ein Redakteur seine Hassiraden auf den aktuellen US-Präsidenten mit “Das größte Problem an Trump sind seine Wähler”. Verflixte Demokratie, auch. Wie wäre es, wenn die regierenden oder ungerechterweise nicht-regierenden Gutmenschen sich einnneues Volk wählen? Ach, sie sind gerade dabei, sich ein Wunschvok zu basteln? Na, wenn die sich da nicht qudnern werden. Mit Gendern, Geschlchtervielfalt und Christopher-Street-Day mit Arsch-offen-Hosen düfte dann bald Schluss sein.
Nun, was genau erwartet man denn, wenn man einen ehemaligen Reisekader der DDR, also quasi Auslandsbotschafterin der SED, sowie FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda in einer kommunistischen Jugendorganisation zur Regierungschefin eines demokratischen Landes macht? Daß sie sich mit einer lästigen, recherchierenden und öffentlich kritisch hinterfragenden Presse auseinandersetzt und damit ihren Machterhalt gefährdet? Warum sollte sie, sie hat Wichtigeres zu tun, das würde sie nur in ihrem Bestreben hindern und ihren Weg stören. Schließlich hat sie gelernt wie man Presse orchestriert und wie die richtige sozialistische Meinung an den Mann gebracht wird. Sie war nicht umsonst Pressesprecherin beim ‘Demokratischen Aufbruch’, dessen Vorsitzender der Stasispitzel Wolfgang Schnur war, der sie auch anwarb und auf diesen Posten setzte. Ein sehr kluger und erfahrener Mann sagte kürzlich zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung: “Man sollte möglichst nicht an den politischen Weihnachtsmann glauben!”
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