Das im Beitrag von Herrn Perrefort als „Spiegel-Redakteurin Sophie Garbe“ bezeichnete Mädchen habe ich mir soeben online angeschaut (Bilder usw.). Fragen bzw. Folgerungen: 1. Die ist noch sehr jung. 2. Redakteurin? Nicht doch eher Praktikantin? 3. Hübsch, vielleicht etwas säuerlicher Zug um die Lippen (diese Mimikprägung findet sich bei den jungen Hüpfenden, sich Ängstigenden, Moralisierenden heutzutage durchaus häufig !) . 4. Möglicherweise wertete Sophie im Hinblick auf Herrn Reichel Antriebs- und Verhaltensaspekte, zu denen ihr selbst noch hinreichende Erfahrungen fehlen.
Dieses Gebiet ist sehr problematisch. Ich hatte verstanden Reichelt hat die Karriere einer Frau befördert mit der er in einem Verhältnis war. Das finde ich problematisch. Es ist genau das Problem bei Schwarz und Kaufland gewesen sein und warum Klaus Gehrig und Melanie Koehler rausgeschmissen wurden. Es ist eine Art Verkommenheit und Korruption. Kamala Harris hat eine politische Karriere in Kalifornien aufgebaut durch Beischlaf mit einem verheiraten Politiker in San Fransisko jahrelang. Mary Cunningham hat Bill Agee, Chef von Bendig überzeugt seine Ehefrau scheiden zu lassen und seine Maitresse zu heiraten. Dann hatten die beiden Firmen wie Bendix gemeinsam zerstört und weitere Firmen nachher. Es ist schwierig genug Talent nach oben zu schieben, wenn Gruppenpolitik und Neid dazwischen kommen, aber solche Sachen sind deprimierend und zerstörerisch in einer Organisation. Wieviele junge Ärztinnen werden zu Fachärztinnen befoerdert weil die die Eitelkeit ihrer männlichen Vorgesetzten unterstützen ?
In Wirklichkeit geht es einfach nur um die politische Einstellung - bei Reichelt, Gender Sternchen, JK Rowling, Impfungen (!), Sarrazin, Noten in der Schule - in all diesen Fällen geht es darum, jemanden, der nicht völlig links ist, zu diskriminieren und zu benachteiligen. Hätte Relotius Online aka der Spiegel ein Problem mit Frauenfeindlichkeit, müssten sie doch den Taliban auf Twitter und der schottischen Polizei das virtuelle Fenster einschmeissen. Nö, Frauenfeindlichkeit findet der Spiegel geil - es sei denn, man kann den Vorwurf nutzen, um Konservative wegen ihrer politischen Einstellung zu diskriminieren ;)
Die stalinistische Schauprozessordnung ist um eine Regel erweitert worden. Es ist nicht mehr nötig, Zeugen für Sexismus namentlich zu benennen. Es reicht wenn ideologisch gefestigte Journalisten glaubhaft bezeugen, dass es Frauen gibt, die von dem Angeklagten sexuell belästigt wurden. Zum Schutz der Frauen können diese dann anonym bleiben. Franz Kafka hätte sich das nicht ausdenken können.
Und ? Ich nehme an, das die Damen, die sich nach oben geschlafen haben, noch im Unternehmen tätig sind ? Mit sicherlich gebrochenen Herzen für alle Zeiten natürlich…. Möchte nicht wissen, was sich bei dem Spiegel so auf den Chefetagen abspielt, diese heuchlerischen Moralapostel.
Zu DDR-Zeiten, im real existierenden Sozialismus, wurden Liebschaften aus “minderer Stellung” in höhere Positionen versetzt. - Wenn Chef nur Arbeitskollegin findet, dann ist sein Privathorizont sehr dürftig abgesteckt. Da ist das Argument, im Job voll ausgefüllt zu sein und außerhalb der Arbeit zu wenig Zeit für Ausgleichsaktivitäten, ein soziales Armutszeugnis. Mein Credo war immer, nie mit einer Kollegin, das schafft nur Probleme auf Arbeit und zu Hause. Natürlich gibt es kein Gesetz, wer mit wem und wann. Soll jeder glücklich sein und werden und die Konsequenzen tragen.
Auch dieser Artikel von Ihnen, Herr Perrefort, mal wieder brillant! Ich bin da ein Fan von Ihnen. Kleiner Hinweis am Rande: Was Julian Reichelts Schicksal betrifft, da lässt uns Jan Fleischhauer in seiner „9 Minuten netto“ TV-Folge vom 28.10.21 tief hinter die Kulissen des deutschen Journalismus blicken. Und jetzt stelle auch ich mir als interessierte Leserin und Zuschauerin folgende Fragen: Wird jetzt der Spiegel den Namen „Rudolf Augstein“ aus allen früheren und zukünftigen Impressum-Angaben streichen? Kehren wir zu den Moralvorstellungen der 50er Jahre zurück? Was wird das? Die Wiederkehr der Schreckensherrschaft der Jakobiner und die Büro Affäre wird zur Guillotine? Und die Moral von der Geschicht´, die uns Jan Fleischhauer am 28.10.21 erzählte: Wir brauchen unabhängigen, kritischen Journalismus jeder politischen Couleur mehr denn je, Julian Reichelt gebührt ein Chefposten-Sessel, auch Journalisten müssen nicht heiraten und im Bademantel, wie Rudolf Augstein, führt man keine Personalgespräche.
Hallo Herr Perrefort, das ist doch alles nur Theater, um den wahren Grund für Reichelts Rausschmiss zu verschleiern. Er hat offen das gesagt, womit der Doppeldenker Döpfner einmal patzte.
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