Die Kriegstreiberei der “Achse des Guten” widert mich an. Ja, Putin ist ein Diktator, der über Leichen geht. Aber damit ist er bei weitem nicht der einzige. Zuletzt war es Saddam Hussein, der vom “Werte-Westen” zum Hitler-Wiedergänger hochstilisiert wurde, den man um jeden Preis vernichten muss. Verlauf und Ergebnisse des zweiten Irak-Kriegs sollten doch allen zu denken geben, die jetzt nach dem Endsieg über Russland schreien. Danke an Dr. Wolfgang Monninger und Vera Meißner, dass sie hier im Kommentarbereich die Vernunft hochhalten - wenn auch vergeblich, wie man am Triumphgeheul der vielen Melnyk-Versteher hier sieht.
“Doch eines steht jetzt schon fest: Putins stärkste – und letzte – Waffe ist die Angst, genauer: die Angst der Deutschen. Eine Angst, die zuweilen an Unterwerfungssehnsucht grenzt.”—- Das Wort “Unterwerfungssehnsucht” ist eine sehr gute Wahl. Es braucht schon eine spezielle Sorte Dodos, die einem hinterherkriechen, der ihnen ihre Vernichtung mittels Atomwaffen in Aussicht stellt.
Ich sehe nur die Alternative: Verhandlungen oder Krieg. Und ich lese, daß der Autor für Pflasterstrand, taz,FAZ, Spiegel-Kultur schrieb. Was mich zu der Vermutung bringt, daß er nie Soldat war. Jahrgang 55, da wäre W15 angesagt gewesen. Ich war noch W18 - und habe Angst vorm Krieg. Weil wir den ja geübt haben. Von mir aus mag der Autor hier schreiben, wie seine aktuelle Sicht der Dinge ist, aber ich finde es doch amüsant, wenn mir jemand, der bis vor kurzem fand, daß ” Soldaten Mörder sind” erklärt, wie, wann, wo Krieg zu führen sei. Ich nehme das nicht persönlich und es ist mir egal. Bleibt aber die Frage, wer den Krieg führen soll: die Mörder? Und womit? Was mich zur Behauptung führt, die Franzosen seien im Mai40 “nicht vorbereitet” gewesen und vom Angriff der Wehrmacht überrascht worden. Beides falsch: die französische Armee war besser gerüstet als die Wehrmacht und Krieg war seit September 39. Nur: die Franzosen hatten keine “Krieger”, das waren halt die unseren. Jetzt haben wir keine Krieger und nicht mal Munition für 3 Tage Gefecht. Also verhandeln, zumindest es mal versuchen.
@ Sabine Schönfelder / 14.10.2022: Bitte verbessern Sie mich! Also Putin hat Atomwaffen, die er einsetzen könnte? Also darf Putin auch einen souveränen Nachbarstaat brutal überfallen? Denn er könnte ja bei Gegenwehr diese Atomwaffen einsetzen? Schlussfolgerung: Er darf alles (Baltikum, Balkan,...), denn sonst könnte er ja seine Atomwaffen einsetzen? Nur gut, dass Ronald Reagan nicht so gedacht hat! Vielleich neue Schläuche mit…?
@Günter F.: Man muss sie lassen, wenn sie ihr dummes Zeugs absündern. Am besten nicht mal ignorieren. Mir wäre es am liebsten, wenn die alle verschwinden täten, in der Taiga von mir aus, den Elch knutschen. Die Damen den Wladimir Wladimirowitsch. Oder den Medwedjew. Der neue Shoigu ist auch recht fesch. Wie heißt er noch mal?
R.Mohr. mal ein bisschen in alten Fakten wühlen.: Frankreich und England haben Deutschland 1939/40 den Krieg erklärt, nicht umgekehrt. Ihre Ansicht, ein Frieden müsste nach deutschen Vorgaben kommen, ist so infantil wie der Versuch eines Kinderschülers, der mit seiner Wasserpistole einen Bankraub versucht. Ein Frieden in Europa ohne Russland wird nicht funktionieren. Falls sie dem “Historiker” Osthold nacheifern wollen, sind sie auf dem besten Weg.
@giesemann gerhard:@Hubert B.:”...................... Alles wird gut - wenn der Russe will. Sonst nicht.” Da ist ihnen praktisch zum Schluss ihres ausschweifenden Kommentars doch noch ein zusammenfassender und sinngebender Satz gelungen! MfG
@ Roland Müller: Die Russen im Ausland sind wie die Moslems außerhalb der islamischen Welt - überall fühlen sie sich diskriminiert. Vielleicht liegt es (analog zu den Moslems) an den Russen selbst? Die fühlen sich sogar ist demokratisch-rechtstaatlichen Musterländern wie Deutschland, Litauen, Lettland und Estland diskriminiert. Wenn es ihnen dort nicht passt, wo sie leben, müssen sie halt nach Russland zurückkehren. Aber genau wie die Moslems machen sie das nicht, weil sie wissen, dass sie außerhalb ihrer Heimat immer besser leben als unter ihresgleichen.
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