Der National-Sozialismus war/ist eine linke Ideologie. National und Sozialistisch. Rechte Kräfte bauen Rechtsordnungen, linke Kräfte Werteordnungen.
Nun, es kpmmt ja nicht von ungefähr, dass eben jene Meinungspriester Volksabstimmungen zu Themen, wie beispielsweise dem Brexit, radikal ablehnen und kritisieren. Ich habe schon lange nicht mehr das Gefühl in einer Demokratie zu leben, sehe keinen Unterschied mehr zwischen angeblich (oder auch tatsächlich) gelenkten Demokratien ala Putin oder Erdogan und der unseren. Wurde Hitler wirklich vom Volk gewählt ... waren es nicht vielmehr Parlamentarier die ihn zur absoluten Macht verhalfen? ... ist so eine Frage die mich zunehmend beschäftigt. Mir scheint die (von den Meinungspriestern eben deswegen oft kritisierte) Schweiz die weit und breit einzige wirkliche Demokratie zu sein.
In Stein gemeisselt.
“Links sein” war und ist in Deutschland der reflexhafte Antagonismus zur faschistischen Ideologie. Was unter den Nazis grundfalsch und abgrundtief böse war, so die Schlussfolgerung, muss als radikales Gegenteil dazu das einzig Wahre und Gute darstellen. Diese neuen Paradigmen haben sich aber in ihrer(n) extremistischen Ausformung(en) im Lebensalltag der Menschen als Misserfolg erwiesen und damit angreifbar gemacht. Der Sozialismus ist an der Realität gescheitert. Multikulti -so hat das zumindest Kanzlerin Merkel konsterniert- ist gescheitert, tja, und der “Europäismus”, als Ideologie(Derivat des Marxismus) oder als Glaubenslehre, der muss nach dem Brexit nun auch um seine Legitimität kämpfen. Kein Wunder also, dass Politiker und Journalisten, die sich als progressiv wähnen, in regelrechte Panik verfallen, denn wenn all diese Säulen ihres Weltanschauungsgebäudes zusammen brechen, wenn “die Lehren, die wir Deutschen aus unserer unseligen Vergangenheit gezogen haben”, sich als Irrglaube erweisen, was bliebe dann noch vom einstmals stolzen “Links sein” übrig? Wenn man also aufgrund der vielen Fehlschläge und der Desillusionierungen die Leute nicht mehr rationalen Argumenten überzeugen kann, weil diese als falsch erkannt wurden, so bleibt nur noch die Emotionalisierung in der Form von Beschimpfungen und Schmähungen des politischen Gegners und in der Form von jovialen Belehrungen der Staatsbürger als Mittel der Wahl übrig, um die Leute auf die eigene Seite zu bringen, bzw. um die Reihen zu schließen. Wer die Politik als Gottesdienst zelebriert und Meinungspriester nötig hat, um sein Wertesystem zu verkaufen, der gibt damit indirekt zu, dass die Inhalte, die er feilbietet, minderwertig sind. Ja, minderwertig. Muss man wohl so sagen. Denn wäre sie hochwertig, so hätte er diese manipulativen Methoden garnicht nötig. Wenn sich also TV-Oberlehrer Claus Kleber genötigt sieht, mit engierten moralischen Zeigerfinger von der “Heute Journal”-Kanzel herunterzupredigen, anstatt über die Tagesereignisse souverän, sachlich, distanziert und neutral-objektiv zu berichten, dann ist das letztlich doch nur der traurige Beweis für die Schwäche seiner Apologie, die er den Fernsehzuschauern ungefragt aufdrängt. Ist es nicht so?!
Der neue Beitrag spricht dafür, dass mein Beitrag vom März 2013 <http://www.cicero.de/berliner-republik/politik-als-saekulare-religion/53958> leider unverändert aktuell ist.
Christoph Behrends kann ich nur zustimmen. Die Verabsolutierung der Werte durch politische Eliten ist gefährlich, nicht die Diskussion um die Werte an sich. Z.Zt. werden die gewachsenen Werte in Deutschland durch die Massenzuwanderung angegriffen, ein Phänomen, das nicht durch Relativismus unsichtbar gemacht werden kann.
Der “Austritt aus unserer Werkgemeinschaft” ist doch längst von Innen heraus lanciert: dank der ungehemmten und von Merkel nebst Gehilfen weiter befeuerten Welle von Zuwanderern aus einem absolut inkompatiblen “Kultur”-kreis werden unsere tradierten Werte mit Füßen getreten und sogar die fröhlich deutsche Fahnen schwenkenden Fußballfans von Grünen und Gutmenschen nationalsozialistischer Tendenzen verdächtigt. Deutschland hat sich abgeschafft. Schlimmer, als es Sarrazin vorhergesehen hat.
“Durch Verweis auf höhere Werte machen sie sich unangreifbar und dämonisieren politische Alternativen”, dass Politiker die politischen Alternativen dämonisieren gehört schon fast zu ihrem Alltag, verliert aber immer mehr an Wirkung. Siehe Brexit, da wurde dämonisiert auf Teufel komm raus. Hat nichts genützt. Dass aber der Verweis auf höhere Werte die Politiker unangreifbar machen soll, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, durch die oft mangelnde Kompetenz und die Phrasendrescherei (nicht aller) Politiker haben sie jegliche Vorbildfunktion, falls sie jemals welche hatten, verloren. Aber ansonsten ein guter Artikel.
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