Dass man um dieses armselige, an Kitsch kaum zu übertreffende Machwerk einen solchen Wirbel veranstaltet, ist mir unerklärlich. Na klar, die Autorin ist Schwarze/Afro-Amerikanerin. Das erklärt im Zeitalter des Antirassismus alles. In einer der zahlreichen (unautorisierten) Übersetzungen ist allerdings hier und da noch ein Fünkchen Poesie enthalten. Wenn ich prominent wäre, würde ich meinen Namen wegen dieser kulturunsensiblen, zudem mega-rassistischen Äußerung bestimmt auf der Liste der Ausgestoßenen wiederfinden. Jene, die bereits darauf stehen, sollten dies als Ritterschlag verstehen.
Es tut mir ja so leid, aber Gedichte und Dichtende sind mir gänzlich egal.
Zwei woke Quotentussies, die noch nie übersetzt haben, werden der professionellen Übersetzerin vor die Nase gesetzt, während diese vermutlich die eigentliche Arbeit macht und den ganzen Affenzirkus mitmachen muss, um den Auftrag nicht zu verlieren. Rassismus und kulturelle Aneignung werden wieder mal nur Weißen unterstellt. In nicht ganz so gebildeten „Bevölkerungen“ (Gauck) blicken Türken auf Araber herab und Türken und Araber wiederum auf schwarze Afrikaner, ohne dass sich hierzulande einer darüber alteriert. Wenn man für das eigene Selbstwertgefühl auch nichts anderes hat, weiß, kann oder ist, bleibt nur das Herabsetzen von anderen. Im Struwwelpeter taucht der große Nikolas die bösen weißen Buben in das schwarze Tintenfass, weil sie den „armen schwarzen Mohr“ drangsaliert haben und so für ihren Rassismus bestraft werden. Das dürfte die woke Community aber nicht davon abhalten, den Struwwelpeter wegen der „rassistischen“ Worte „schwarzer Mohr“ und der schwarzen Pädagogik culturally zu canceln. Andrew Onegbu, der Wirt vom Kieler „Mohrenkopf“ hat gerade voll in der Küche zu tun und wie die meisten mit richtiger Arbeit Befassten keine Zeit, sich mit solchem Quatsch zu beschäftigen.
Dabei hätte ich doch für unsere triggerempfindlichen Wokies eine elegante Lösung parat gehabt - aber mich hat ja keiner gefragt: nicht männlich, nicht divers, nicht weiblich; nicht schwarz, nicht weiß, sondern völlig farbfrei; keiner Ethnie angehörig und somit vollkommen über jeden noch so irren Verdacht erhaben: www.babelfish.de! Und kostenlos wäre der Tipp auch noch gewesen - abgesehen davon, dass ich mich über dergleichen nur noch köstlich amüsieren kann. Satire hat ausgedient, Nachrichten aus Wokistan schlagen alles!
Ich fühle mich fürchterlich getriggert und beschmutzt, da J.K.Rowling als Frau den Harry Potter geschrieben hat. Dabei ist sie nicht mal eine Hexe - so weit ich weiß. Oh je, ich habe “weiß“gedacht.
Auch ich habe natürlich ein Gedicht zu Bidens Installation geschrieben. Es ist wunderschön und geht so, Räusper, Ähem: “Heil Dir nun, Präsidentengreis, Dein Blick so mild, Dein Haar so weiß/Erretter vor dem bösen Donald, doch Deine Stunde, die schlägt auch bald/Dort oben in des Schädels Kammer, da herrscht bei Dir nur großer Jammer/Oh, edle Heimstatt der Gedanken, Spinnweben sich in dir nun ranken/Nur Stottern noch, hilfloses Zagen, die schwarze Frau kann es bald wagen/Hinweg mit Dir dann, alter Mann, weil sie nun alles besser kann/Du alt, sie jung, Du weiß, sie black, und schwuppdiwupp, gleich bist Du weg!” Schnief, Entschuldigung, es rührt mich immer noch jedes mal zu Tränen. Übersetzen muss Joe Biden es sich aber selbst, schließlich sind wir beide alte weiße Männer.
Gut, ich liebe Kehrwertdebatten: Wenn ein Weißer keine schwarze Poesie übersetzen darf, dann gilt ja wohl nach den Gleichheitsgrundsatz Art. 3 GG auch der juristisch umgekehrte Fall als legitimiert: Was soll das seine Botschaft sein, “kein Goethe für Neger”, “keine Martin Luther King für Weiße”, weil schwarz ? Ich hasse diese im Kehrwert offenbar werdende Apartheidsscheiße. Das ist Rassismus und zwar in der Wertvorstellung von Segregation, die hier nur von linken weißen Söhnen und Töchtern von Sklaviereiprofiteuren ausgeht. Interkulturelle Dialoge funktionieren nicht, wenn der Weiße dem Weißen mit Moral über den Rücken zieht, wer den Schwarzen übersetzen darf. So erhebt sich der bigotte Weiße über die Welt der Schwarzen und pfercht sie ein, nur schwarz unter schwarzesgleichen sein zu dürfen. Das ist nämlich das Ende dieser weißen - linksradikalen Psyche, ein schwarzes Proletariat für die Faulheit der Weißen mit der Moral zu arbeiten unter der Lüge nun gleichberechtigt zu sein: Willkommen im 18. Jahrhundert ! Die Kraft, die stets die Gleichheit heuchelt und stets die Pferche schafft.
Hinreißend gedichtet? Auch am Karfreitag darf man lustig sein. Danke dafür!
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