Genauso wie bei der Widerspruchslösung der Organspende lassen sich Argumente für die gute Sache finden, die alle schlüssig, sozial und gut klingen. Dennoch ist es Druck in einer Sache, die den Staat nicht zu interessieren hat, der auf den Bürger ausgeübt wird. Ich sehe einen Staat, der immer mehr fordert und auch noch den letzten privaten Winkel des Bürgers erobern will. Ich sehe einen Politiker mit Migrationshintergrund, der dem Staat etwas zurückgeben will und daher unsere jungen Leute in die Pflicht nehmen will. Was ist das für ein Argument? Unsere Kinder werden dem Staat noch genug zurück geben müssen, und ihre Eltern leben auch nicht für lau hier sondern zahlen hohe Abgaben. Sie brauchen ganz bestimmt kein Deutschland-Startup. Es gibt den Bundesfreiwilligendienst und das FSJ, das muss reichen. Wer etwas zurückgeben will, kann selber wählen, auf welche Weise er das tut. Es ist nicht Sache des Staates, seine Bürger zu einer sozialen Einstellung zu erziehen oder den wohlhabenden Nachkommen den mal eben pauschal unterstellten Egoismus abzuerziehen. Und auch nicht, die Defizite aus den Fehlleistungen der Politik mit verpflichtenden Diensten der Jugend zu kompensieren.
Wer sich mit den Jugendlichen heute mal ernsthaft auseinandergesetzt hat, der weiß, dass dort sehr oft Orientierungslosigkeit herrscht und Disziplin ein komplettes Fremdwort ist, was im Zweifel natürlich nur Nazis verwenden. Jede Aktion muss diskutiert werden, Arbeitsanweisungen werden oftmals komplett ignoriert. Ich plädiere dringend für die Wiedereinführung von wahlweise Zivildienst oder Bundeswehr für Alle! Ich kenne mehrere Meisterbetriebe die es ablehnen weiter auszubilden, weil sie keine Lust mehr haben, sich von Sechzehnjährigen die Welt erklären zu lassen. (O-Ton!) Schnauze halten und das tun, was der Vorgesetzte einem sagt funktioniert mit vielen Jugendlichen einfach nicht. Lehrjahre sind für die auch Herrenjahre.
Als anerkannter Zivildienstverweigerer kann ich nur sagen: Her mit der Wehrpflicht für alle, Fußkranke und -krankinnen in die Altenpflege! Nehmt Euch ein Beispiel an Israel.
Ein zweischneidiges Schwert! Vorab: ich bin in der Altenpflege beschäftigt und glaube, es täte vielen Jugendlichen gut, diesen Teil des Lebens aktiv zu erfahren. Wenn ich meinen Dienst bei der NVA in etwa gleichsetzen möchte, war das dort zwar entwürdigend- und ob nun wirklich ‘Dienst am Volk’ sei dahingestellt. Gelernt aber habe ich doert sehr vieles, von dem ich noch heute zehre. Das möchte ich nicht missen! Natürlich erkannt man das als junger Mensch noch nicht, da sieht man erstmal ‘verschenkte Jahre’. Später werden die meisten wahrscheinlich ähnlich dankbar sein wie ich selbst. Mit einem jüngeren Freund, halb so alt wie ich, diskutiere ich diese Thematik oft. Abstrakt kann er meiner Argumentation folgen, emotional nicht. Für mich völlig nachvollziehbar. Gerade er aber brach sein Studium ab, begann eine Lehre und beklagt die mangelnde Wertschätzung- obwohl er Freiheiten genießt, die ihm als solche nicht erscheinen. Noch kurz zum Argument der ‘billigen Arbeitskräfte’: eigentlich unsinnig. Jemanden Junges an die Hand zu nehmen, bedeutet für uns Pfleger Mehraufwand, da wird uns nix abgenommen an Arbeit oder Lohn gedrückt. Tut uns ‘alten’ ebenso gut, aus der Routine auszubrechen und jungen Menschen die Augen zu öffnen für vieles Zwischenmenschliche in der Pflege, im Umgang mit anderen überhaupt. Letztlich, dass Wertschätzung etwas weitaus Wertvolleres ist als ein Kontostand. Ja, Herr Strunz, Ihrer Meinung- bei allem eigenen Wenn und Aber.
„Wir leben in einem wunderbaren, einem wohlhabenden Land“ „Ein Gesellschaftsjahr gibt die Möglichkeit, etwas zurückzugeben und gleichzeitig den Zusammenhalt im Land zu stärken.“ Das Ziemiak in einem “wunderbaren wohlhabenden “Land lebt ist klar, er wird ja reichlich vom STEUERZAHLER alimentiert. Diesen unverschämten Spruch sollte er mal vor den Flaschen sammelnden Rentnern, den Obdachlosen, die hier in München auf Anordnung der STADT vertrieben wurden, Obdachlose sind ja auch eine Schande und ein BELEG, WIE wohlhabend der Staat ist oder vor den vielen Menschen, die trotz ARBEIT noch einen zweiten Job brauchen, loslassen WIE ABGEHOBEN sind eigentlich viele der sogenannten “Eliten?” WAS bitteschön hat Ziemiak bisher geleistet ? Ich kann B. Klingermann nur zustimmen !! “... die sagen, dass die „verlorenen Jahrgänge“ Staat und Gesellschaft viele Millionen Euro kosten, ..” WIE VIEL Milliarden kosten uns die Flüchtlinge, die KEINE “Facharbeiter” Ausbildung, keine Sprachkenntnisse besitzen und manche noch Analphabeten sind ?? Übrigens, ein sozialer Dienst würde so manchem “Abgehobenen” auch nicht schaden !!
Das soziale Prestige, dass ein gemeinnütziges Jahr bei den “Edlen Wilden” verspricht, dürfte rasch abnehmen, wenn Kreti und Pleti dort auch in großer Anzahl mitmachen. Daneben stellt sich die Frage, was genau die jungen Leute ohne Berufsausbildung und Berufserfahrung nun sinnvolles für die Gesellschaft tun sollten. (Gerade die Wehrpflicht diente ja in erster Linie der Ausbildung im Kriegshandwerk) Wäre es da nicht sinnvoller, die zahlreichen Sozialhilfeempfänger zu Arbeiten im Dienste der Gesellschaft zu verpflichten - neben den Geringqualifizierten für Hilfsarbeiten könnten dann auch die Erfahrenen für anspruchsvollere Stellen eingesetzt werden. Das klingt nach “Zwangsarbeit” und 1€-Jobs? Nun für junge Leute soll es ja in Ordnung sein. Außerdem wäre es ein Paradigmenwechsel bei den Sozialleistungen, wenn man von denen, die dazu fähig sind eine Gegenleistung verlangt. (Man kann natürlich auch behaupten, da das “Ruhighalten” als revolutionäres Subjekt, als derzeitige Gegenleistungen für die Sozialleistungen gilt)
Es würde genügen, wenn Herr Z. die ihm gegebene Chance wahrgenommen und seine Ausbildung abgeschlossen und dann seine Steuern bezahlt hätte, statt grosse reden zu schwingen auf Kosten des Steuerzahlers.
Claus Strunz auf der Achse , mehr davon ! Klare Sprache und Ansagen und kein Geschwurbel mit “hätte, hätte Fahradkette”.
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