Dulig wollte wohl eher sagen, wir überlassen denen doch nicht die guten Posten. Ist ja noch einmal gut gegangen, daher freuen sich auch alle so sehr. Beim nächsten Mal werden die Wahlen wohl als Schutz gegen rechts abgesagt, denn es war knapp.
Dulig und seine Ansprache an die lieben Genossen ist der beste Beweis, dass die SPD im Paralleluniversum angekommen ist, in einer Filterblase vom realen Leben vollkommen entkoppelt. Keinen Arsch in der Hose, sich einzugestehen, dass man dem Wähler gegenüber komplett versagt hat. Stattdessen realitätsverleugnendes Geschwafel. Der SPD ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Das, was Stegner und Dulig zu dem Abschneiden der SPD in Sachsen gesagt haben, kann doch nur gute Miene zum bösen Spiel und Sarkasmus sein, falls die das aber wirklich ernst meinen, was sie da gesagt haben, gehören sie umgehend in psychiatrische Behandlung.
Ich hab gestern nach den ersten Interviews schallend gelacht: in welcher Welt leben diese Nasen eigentlich??? Aber nach dachte ich plötzlich: vielleicht sollte ich mich fragen, in welcher Welt ich lebe!!
Na ja, ich finde das passend. Das Vokabular kennen die Sozen vermutlich von den zahllosen Therapiesitzungen beim Psychologen oder Psychiater. Wenn dem so ist, finde ich das voll okay. Wie soll man es auch aushalten, täglich in der Zeitung zu lesen, die SPD sei eine “Volkspartei” und die Koalition in Berlin eine “große”, wenn man unter 8% Stimmen bekommt von etwas mehr als 60% der Wahlberechtigten? Da hilft nur noch psychiatrisches Vokabular, um die inneren Widersprüche und Dissonanzen zum Ausdruck zu bringen - vorausgesetzt, man ist nicht vollends verblödet, was aber leider auf weite Teile des Führungspersonals zuzutreffen scheint. Und die deutschen Qualitätsmedien unterstützen diese Realitätsverweigerung auch noch. Würde man die AfD endlich als ganz normale Partei behandeln, wäre vermutlich schon längst die Luft raus. Das würde aber bedeuten, sich inhaltlich mit ihr auseinander zu setzen und das wiederum, bei der CDU vor allem (aber nicht nur bei der CDU), die Frage aufwerfen, warum man Positionen der AfD, die man vor nicht allzu langer Zeit ganz selbstverständlich selbst innegehalten hatte, nun als “rechtsextrem” bezeichnet. Die Dämonisierung der AfD funktioniert dort nicht, wo die Gefahr für Freiheit und Demokratie aufgrund 40 Jahre kommunistischer Diktatur nicht rechts, sondern traditionell von links kommend verortet wird, eine Binsenweisheit. Daher nutzt auch das Geschwafel von AfD ist der Feind der Demokratie nicht. Sie wählen die AfD nicht wegen, sondern trotz “Flügel”. Sie sehen den gerade erst erreichten Wohlstand von grünsozialistischen Ideologen bedroht und damit auch von Teilen der CDU. Aus demselben Grund hat man in den 60er Jahren in der BRD CDU gewählt - auch Arbeiter übrigens. Die SPD kommt in diesem Szenario nicht mehr vor. Sie steht - zu Recht - für “nichts”. Und dieses große Nichts befindet sich - wie man sieht - auch in den Köpfen ihrer Repräsentanten.
Es gibt die klare Antwort gegen rechts….und warum wird dann seit 4 Jahren genau das Gegenteil von den Regierenden gemacht ? Warum beschäftigen sich alle Altparteien mit der AFD und nicht mit einer Lösung der Probleme ? Sitzt die AFD in irgendeiner Regierung ? Machen die Gesetze ? Haselhof sagt dazu: “Die AFD ist faktisch überbewertet”...ja ok…wenn wir dann sonst keine anderen Probleme haben. Zeigt allerdeutlichst, dass die Politiker immer noch GARRRRRRNIX kapiert haben. Allein zuverlässige Grenzkontrollen, ein riegel für NGO-Schlepperschiffe und schnelle Rückführung von kriminellen Asylbewerbern würden die AFD auf einen Schlag halbieren. Warum mach man´s dann nicht ? Weil man sich sonst eingestehen müsste, dass man über Jahre eine katastrophale Politik abgeliefert hat und sich dafür trotzdem fürstlich auf Kosten des deutschen Steuerzahlermichels durchgefuttert hat ???
Offensichtlich ist der eigene Leistungsanspruch der etablierten Parteien schon so weit gesunken, dass man jedes Ergebnis oberhalb der 5 %- Klausel, und Verhinderung der absoluten Mehrheit durch die AfD schon als Erfolg feiert. Dazu passt die heutige Interview- Aussage von Herrn Habeck, dass er gern bereit ist, ein paar Prozente an den Wahlsieger abzugeben, wenn damit die AfD als stärkste Partei verhindert wird. Daran wird deutlich, dass linkes Blockdenken bereits in den Alltag der etablierten Parteien Einzug gehalten hat, unter dem Motto “Einer von uns wird schon gewinnen, wer ist egal “. Das erzeugt doch echte Aufbruchstimmung und Leistungsbereitschaft.
Fazit: die sogenannten Volksparteien haben nichts verstanden, gar nichts. Und sie wollen auch nicht verstehen. Sie wollen ihren Kurs schlichtweg fortsetzen, alle paar Jahre die nötigen Wählerstimmen einkassieren, dann die politischen Ämter einnehmen - und für die Zwischenzeit möglichst in Ruhe gelassen werden. Ach ja, und sich natürlich “gegen rechts” aussprechen, bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit. Man schaue sich stellvertretend die Bundesregierungspolitik der aktuellen Legislaturperiode an: welche bedeutenden politischen Entscheidungen haben wir seit der letzten Bundestagswahl erlebt? Eben. Stattdessen pausenlose Nabelschau der betreffenden Parteien, incl. “Säuberung” missliebiger Parteigenossen, ständige Personalrochaden, neue Parteivorsitze, usw. usw. Währenddessen wachsen die Probleme des Landes unaufhörlich. Erinnert fatal an die letzten Jahre des DDR-Sozialismus.
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