“Aber wir haben auch in den letzten Wochen gezeigt, dass man, auch wenn die Umstände nicht gut sind, kämpfen kann. Für die richtige und gute Sache.” Erinnert mich irgendwie an Zeiten, die in meinem Bewusstsein ca. 30 Jahre zurückliegen, geschichtlich bedeutend länger. StaBü und ML lassen grüßen …
Das Spiel den Wählerwillen zu ignorieren machen die etwas älteren Parteien schon sehr lange. Zu lange. Die Berliner Abgeordneten haben sich aktuell mal eben eine Diätenerhöhung um satte 52% genehmigt und machen 2 Sitzungen in einem um eine Stunde verlängerten Zeitraum pro Tag und Woche mehr “Arbeit”. Es ist wiederlich wie diese Sozial Ausbeuter sich immer wieder bereichern ohne mit der Wimper zu zucken obwohl es den meisten Deutschen in Wirklichkeit eher schlecht geht. Wir sind schon länger kein reiches Land mehr. In Berlin hat nur die AFD gegen den Antrag gestimmt. Das sagt alles! Wir brauchen dringend ein System mit reiner Direkt Mandat Wahl ohne Listen und jeder der sich diese Aufgabe zutraut kann sich bewerben. Ins Amt kann jeder “Fachmann” auch ohne Parteizugehörigkeit. Längste Amtszeit 6 Jahre. Obergrenze der Abgeordneten im Bundestag 500. Unabhängige Gerichte und Richter in Ämter darf man nur ohne Parteibuch und vieles mehr. Die “vernünftigen” in diesem Land haben ja keine Lobby oder tägliche mediale Aufmerksamkeit bzw. Präsenz aber diese Masse setzt sich in Bewegung und dann wirkt sie wie eine Lawine und ist unaufhaltsam. Übrigens halte ich mich für vernünftig. Also Los!
LTW Sachsen 2024: “Hey, wir haben zwar mit 4,9% -gestern waren es ja nur ganze 2,8 (!!) %-Punkte mehr- gaaanz knapp den Einzug ins Lanedparlament geschafft, aber es hätte auch schlimmer kommen können zum Bsp. mit 4,4%. Hey, wir sind cool und morgen gibts wieder Musiktips von Stegner via twitter.” Helmut Schmidt hat sich gestern 7,7*10² Mal im Grabe umgedreht. Unglaublich mit welchen Selbstdarstellern und Dilletanten diese ehm. staatstragende SPD zu Grunde gerichtet wird.
Wenn die SPD bei der nächsten Wahl feststellen wird, dass sie doch mehr Parteimitglieder (Genossinnen, Genossen und Diverse Genoss**innen) hat als Wähler, Wählerinnen, Diverse und Diversinnen (kann man die so bezeichnen?), kann es vielleicht schon zu spät für sie sein. Ihr einstiges Klientel - Arbeiter/Innen, Handwerker, kleine Selbständige, Angestellte und kleine Beamte - hat sich längst von ihr abgewandt. Ihre beiden letzten noch verbliebenen Wählerblöcke, die abhängigen Angestellten im Öffentlichen Dienst bei Gemeinde-, Stadt- und Kreisverwaltungen und die Gewerkschaftsfunktionäre der IG Metall bleiben auch nur noch so lange bei der Stange, wie die SPD über Beziehungen und Abhängigkeiten (Vettern- und Günstlingswirtschaft) noch Posten zu vergeben hat.
So, die Wahlzettel, auf denen es um nicht weniger ging als um die Wiederauferstehung Adolf Hitlers, sind nach kurzer Zwischenaufbewahrung in Urnen nun durchgenudelt und eingesackt. Und von den ehrenamtlichen Wahlhelfern hatten auch die vielen mit dem für Links schlagenden Herzen wieder einmal als Letzte ihre Händchen an den geduldigen Zettelchen. WON erklärt uns darum heute extra noch einmal ganz genau, wie die Wahlentscheidung nach 18 Uhr zustande kam, nämlich wegen dieser speziellen Wechsel- und Nichtwähler, Überschrift: “Diese Zahlen zeigen, warum CDU und SPD sich behaupten konnten”. Allein die Sachsen hätten sich demnach in folgende Wahlkampfkontingente eingereiht, immer schön gebündelt zu Tausenden, und sich sodann geschlossen zwischen den dargebotenen Parteien verschoben: 162.000, 30.000, 34.000, mal ne Zwischensumme 306.000, 84.000, Saldo 51.000, 41.000, 18.000, 10.000, 34.000, noch ne Zwischensumme 130.000, 6000, 23.000, 84.000, 27.000, 10.000, 2000, 246.000, Zwischensumme 470.000, 17.000, 13.000, 15.000, 3000, 18,000, 5000, 32.000, 20.000 (oh, ein Erstwähler-Bataillon!), 27.000, 30.000, 27.000, 15.000, 19.000, 32.000, 61,000, 37.000 ... So hat also alles wie immer seine Richtigkeit, “wie Zahlen von Infratest Dimap für die ARD belegen”. Jeder Wähler ist sauber verbucht. Und ich Simpel hatte zuerst geglaubt, dass das geheime Wahlen gewesen wären.
Martin Duhlig et al.: Es hört sich an wie Durchhalte-Parolen aus dem Führerbunker. «Eines muss man den Deutschen lassen» - sagen unsere französischen Nachbarn - «les Allemands vont jusqu’au bout.» Frei übersetzt: «Die Deutschen ziehen es bis zum Schluss durch.»
Der Erfolg der AfD ist ein Pyrrhussieg. Er hat schließlich nur dazu geführt, daß die Grünen in Brandenburg und Sachsen in Regierungsmacht kommen werden. Sauber eingefädelt, kann ich da nur sagen.
Die politischen Verhältnisse mögen “stabil” sein, das Stromnetz aber nicht mehr lange. Oder glaubt irgend jemand, die Grünen würden sich mit dem Erfolg Jänischwalde zufrieden geben? In sachsen gibt es doch sicher auch ein paar Kohlekraftwerke, die diese Legislaturperiode unbedingt abgeschaltet werden müssen.
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