Herr Letsch, ein schwieriger Text. Nicht wegen Ihrer Verniedlichung des Syndroms der Umvolkung, wofür ein türkischer Despot inzwischen lange vor seinem Antritt als muslimbrüderlich putschender (fully sponsored by EU) Sultan Ausgewanderten aus seinem aktuellen Herrschaftsbereich die Einbringung von drei bis fünf Kindern in zu kolonialisierende EU-Zielgesellschaften empfiehlt. Nein. Es ist wegen Reaktionen wie der von LH: “Noch einer mehr auf der Liste. Werden alle abgehakt. Kriegen alle, was sie verdienen.” Wenn ich schon nichts mehr von Verfassungsrichtern zu erwarten brauche, um wie viel weniger von der Willkür unterbelichteter Mitmenschen? G’t wolle uns allen auf Erden seine Gnade schenken. All unserer bösen Absicht gegeneinander mit der Gnade der Gewährung von Vernunft (“Herr, lass Hirn vom Himmel fallen!”) seine Schranke vor unser irrationales Trachten setzen! “Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen!” , ein auffälliger Jude vor zweitausend Jahren.
„Das bürgerliche Zeitalter ist abgeschlossen.“ - Hitlers Mission war, das “System” zu zerstören, und das “System”, das ihn in Wien zurück gestoßen hat, war die liberale bürgerliche Ordnung. Die liberale bürgerliche Mentalität trat vielleicht in Deutschland noch mehr in Erscheinung, deshalb ließ sie sich hier besser ausbeuten; ein Bürger zu sein, ist eine geistige Haltung. (die mir als die einzig gesunde erscheint, weil sie ungezwungen ist) Zweifel und Unzufriedenheit mit und an sich und mit und an der Gesellschaft entspringen gerade der Abwesenheit des Bürgertums. Das bürgerliche Zeitalter Europas war das zwischen 1780 und 1939. Und es wird nie wieder kommen. Man schaue sich die Reste der biedermeierlichen, gründerzeitlichen und jugendstilistischen Straßenzüge an, die Wohnungweinrichtungen, die bürgerliche Ausrichtung. Das war die Kunst zu leben! Diese Kunst war tief eingepflanzt ins kollektive Gedächtnis und hatte Nachwirkungen, die man in den Benimmbüchern der 50er und 60er Jahre nachlesen kann; Etikette und Der gute Ton.
Ich hoffe man besinnt sich im sich abschafften Deutschland wenigstens wieder jener altägyptischen Sitten, denen zufolge die Herrscher mit ihrem Quislingen zusammen im reichverzierten Grab ersorgt werden und gibt dereinst “unserer” ruhmreichen Führerin Kim Jong Mutti diesen devoten Elogen-Nikolausi Blome möglichst lebendig mit ins Grab. (Dass er ihr dann auch dort huldige im höchsten Falsett.) “Wir woll’n in diesem Falll dieTradition nicht schmähn, es soll’n auch mit den Herrn, der’n Knecht zugrunde gehn.” (frei nach W. Biermann)
@Wolf Hagen. Möge Ihr Wunsch in Erfüllung gehen. Ich bin dabei. @Günter Schaumburg. Sehr schöner Kommentar. Danke Herr Hagen und Herr Schaumburg.
Man mag die Frage “ob auf Demonstranten geschossen werden würde” als Fangfrage zu roten Linien verstehen. Ich würde die Frage aber näher an das wortwörtliche sehen und an dieser Stelle an die “Allgemeinverfügung” aus Ostfildern, zu Montagsspaziergängen, anlegen. In dieser Verfügung wurde nicht nur unmittelbarer Zwang angedroht, sondern explizit der Waffengebrauch authorisiert. Die Frage kann folglich sehr ernst sein, wenn es nicht mehr nur um Masken/Abstandsverstösse sondern um weiter gesteigerte Verzweiflung geht. Die Antwort von Scholz zeigte mir nur, welche Verachtung er Bürgern entgegenbringt, besonders in Ostdeutschland. Man beruft sich nicht auf einen Menschenverachter und Diktator wie Ulbricht, in front von Bürgern die unterihm zu leiden hatten. Man tut es nicht mit Ironie oder Zynismus, gar nicht, aus Anstand vor ihrer Geschichte. Würde er in Namibia Lothar von Trotha zitieren, natürlich ironisch?
Ich glaube, die Gattung heißt Rattus Politicus. Ich fürchte allerdings, es wird ihm und seiner Art gelingen, den Volkszorn von sich selbst auf andere zu lenken. Ich sehe im Geiste schon Heerscharen von dienstbeflissenen Blockwarten, die darauf achten, daß beim Nachbarn nur ja nicht zuviel Licht brennt, ob beim Mieter nebenan nicht etwa die Waschmaschine oder die Dusche zu oft läuft, die genau Buch darüber führen werden, wie oft das Auto des anderen bewegt wird. Der Zorn über die eigene Not wird sich allein auf die richten, die laut Tagesstürmer und ähnlichen Staatssendern unsolidarisch sind und durch ihr frevelhaftes Verhalten irgendwie dazu beitragen, den Zusammenhalt im Land und somit den gesamten Westen zu schwächen. Nur wegen denen wird es dann den Mächten des Lichtes nicht möglich sein, den bösen Russen zu besiegen, und nur wegen diesen Staatsfeinden und Volksverrätern müssen die Guten leiden. Diese Masche hat schon bei Corona funktioniert; und sie wird auch dieses Mal funktionieren. Das ist die Gattung des Rattus Populus, die dem Rattus Politicus in seligem Kadavergehorsam hinterherläuft und sich das Leben ohne ihn gar nicht vorstellen kann.
Die Blomes dieser Zeit werden ständig mehr, Mittelmaß und darunter, sich anbiedernd an den Zeitgeist und immer bestrebt, endlich richtig wahrgenommen zu werden.
Nach heutiger Sichtweise der politischen und journalistischen woke Elite, ist er konservativ oder liberal konservativ, da wir politisch mehr nach links gerückt sind. Das, was heute die AfD an Standpunkte hat, war früher mal die CSU von Strauß oder der rechte Flügel der Dregger CDU und galt als konservativ, eher Erz-konservativ. Während die AfD als rechts national und teilweise rechtsextrem gilt. Warum werden alle Demonstranten, die gegen die Politik der Bundesregierung oder allgemein der Regierenden auf die Straße gehen, von diesen und der journalistischen Klasse diffamiert und automatisch in die rechte Ecke gestellt? Erstens: Weil die AfD auf deren Seite ist und sich mit den Demonstranten solidarisiert. Zweitens: Weil die (deutsche) Demokratie ein Feindbild braucht, was man mit einem wichtigen Thema (Anliegen der Politik) direkt in Verbindung bringen kann (Corona und “Querdenker”, Klimawandel und “Klimaleugner”, Flüchtlingspolitik und “Flüchtlingsgegner”, Energiekrise und Kritiker der Bundesregierung diesbezüglich). So schüchtert man die Menschen ein, die es sich dadurch (Anfeindungen von höherer Stelle) zwei, dreimal überlegen, ob sie demonstrieren gehen oder öffentlich ihre Meinung sagen, außer im Internet, da anonym, es droht aber blockiert zu werden. Ich glaube, 100 prozentig ist bei sehr vielen Deutschen, darunter auch Politiker und Journalisten, die Demokratie noch nicht ins Blut übergegangen.
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