Gerd Buurmann / 16.09.2023 / 11:00 / Foto: achgut.com / 3 / Seite ausdrucken

Morgen bei indubio: Öffentlich-rechtliche Hofnarren

Am Sonntag spricht Gerd Buurmann mit seinen Gästen über den Klimawandel in der deutschen Debattenkultur.

Vor ein paar Tagen hat der Musiker und Dichter Bernd Gast folgendes Gedicht veröffentlicht:

Die nächste Jagd
Es schreien die „Guten":
DAFÜR MUSS ER-SIE-ES* BLUTEN! 
und in unserem medial überhitzten Klima 
passt es vielen Akteuren ganz prima, 
bei der nun kommenden Jagd voll ins Horn mit zu tuten.

Doch kurze Zeit später stellt sich der „Täter" –
für die Jäger: Oh, Graus! – als unschuldig heraus.

Nur – Reue ist kein Thema 
für die Schnell-Schuss-Hornisten, 
für die Faktenchecker:innen und 
Möchte-gern-Journalisten!

Nach dem Shit-Storm für den „Täter" 
ist zum Thema alles gesagt.
Jetzt zählt nur noch eins:
Die nächste Jagd.

Wenn man sich die aktuelle Situation in Deutschland anschaut, merkt man sehr schnell, dass es schlecht bestellt steht um die Gesprächskultur. Immer öfter wird, anstatt dass zu einem respektvollen Gespräch geladen wird, zu einer ideologischen Jagd geblasen. Nicht selten blasen dabei öffentlich-rechtliche Hofnarren wie Jan Böhmermann ins Horn.

Am kommenden Sonntag spricht Gerd Buurmann über dieses Phänomen mit vier Gästen, für die das Wort, ob nun gesprochen, geschrieben oder gesungen, zum Beruf gehört. Eingeladen sind der Musiker Bernd Gast, die Historikerin Simone Schermann, der Autor Tom David Frey und der Entertainer Kay Ray.

Foto: achgut.com

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Stefan Riedel / 16.09.2023

@Thomas Szabó / 16.09.2023: “...Jan Fleischhauer ein. Ich lese sein Buch “Unter Linken”. Informativ & unterhaltsam…”? Informativ & unterhaltsam? Welche Auflage lesen Sie? Pflichtlektüre für jeden noch politisch halbwegs selbst denkenden Homo… in D! Und zwar seit der ersten Auflage!

Thomas Szabó / 16.09.2023

Lieber Herr Buurmann. Laden Sie Jan Fleischhauer ein. Ich lese sein Buch “Unter Linken”. Informativ & unterhaltsam! Ich bin an der Stelle wo er die Auswüchse der Identitätspolitik anspricht: Markku Jokinen, der Präsident des Weltverbandes der Gehörlosen vergleicht Hörgeräte mit Völkermord, kultureller Genozid, weil die Hörgeräte die Lebenswelten, die Kultur, die sozialen Ausdrucksformen, die “Sprache” der Tauben zerstören. Jokinen zitiert die UN-Konvention für Völkermord “...wer in der Absicht, eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihr Volkstum bestimmte Gruppe ... zu zerstören, vorsätzlich Kinder der Gruppe in eine andere Gruppe überführt…” ...taube Kinder in die Welt der Hörenden entführt, macht sich des Völkermordes schuldig. Fleischhauer zitiert auch Voltaire, Rousseau… und man gewinnt den Eindruck, dass er deren Werke tatsächlich gelesen & verstanden hat. Er entlarvt Rousseau als den Ur-Gutmenschen, dessen Utopie von einer perfekten vor-zivilisatorischen Gesellschaft (die es nie gab), welche ganz ohne Zahnärzte auskam, von Voltaire wie folgt gekontert wurde: “Nie hat jemand so viel Geist aufgeboten, um uns zu dummen Eseln zu machen. ... Man bekommt Lust auf allen vieren zu gehen wenn man Ihr Werk liest. Da ich jedoch seit 60 Jahren diese Gewohnheit abgelegt habe…” Werben Sie Herrn Fleischhauer als Achse-Autor an. Er wäre eine intellektuelle & kulturelle Bereicherung für die Achse.

Robert Friedlich / 16.09.2023

Kay Ray , der fast einzige bunte Vogel , der noch normal ist .  Ich freu mich drauf !

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