Wolfgang Röhl / 25.06.2021 / 06:15 / Foto: Pixabay / 125 / Seite ausdrucken

Mode der Unkenntlichkeit

Was wäre, wenn… es im bunten & diversen Menschenzoo nicht 60+ Geschlechter gäbe, sondern überhaupt keine mehr? Also jedenfalls keine, die man auf der Straße unschwer erkennt, weil über Kleidung identifizierbar? Ein Menschheitstraum wie das Fliegen würde wahr. Leider noch nie verwirklicht.

Stopp, stimmt nicht ganz! Im New Yorker Stadtteil Soho fand schon vor Jahren eine Diskussion über „die Zukunft der genderneutralen Mode“ statt. Und zwar im „Phluid“, dem damals ersten Laden für genderlose Mode.

Ganz viele „Meinungsführer, Aktivisten und Prominente“ waren dort zu einer Publikumsdiskussion des queeren Hetrick-Martin-Instituts zusammengekommen. Um, wie die Plattform Fashion United schrieb, „an einem wichtigen LGBTG-orientierten Dialog teilzunehmen“.

Wo es darum ging, dass endlich „binäre Perspektiven in der Mode“ aufgebrochen werden. Etwa dadurch, dass ein Modedesigner namens Rae Tutera Unisex-Kleidung „für alle Geschlechter und alle Körper herstellt“.

Denn die überkommene Aufteilung der Kollektionen in konventionelle Größen und geschlechtsspezifische Schnitte setzen, da war Fashion United sicher, „Standards, die alle Verbraucher unterdrücken“. Dem modischen „Gender-Nonkonformismus“ könne es gelingen, „sowohl Nische als auch Trend zu sein“.

Zuvor schon hatte die immerwoke Süddeutsche Zeitung vom „Einheitslook“ geschwärmt, durch welchen wir unterdrückten Modeopfer „vom Barbie-Klischee befreit“ würden. Etwa durch weite Jeans und kastig geschnittene Sweatshirts in Nichtfarben, wie sie die Modelabels Closed und Zara in ihren „ungendered-Kollektionen“ offerierten.

„Textile Askese“

Diese „textile Askese“, eine Art Klamottenveganismus, verfolgt nach Ansicht mancher Mode-Experten ein nachgerade revolutionäres Konzept. Die süddeutsche Beobachtung:

„Im Gegensatz zu aufreizender oder körperbetonter Kleidung stellt die schlichte Unisex-Mode nicht den Körper in den Vordergrund, sondern die Persönlichkeit – weil sich der Look darüber definiert, keiner zu sein. Er ist die Leinwand für den Charakter, drückt absichtlich gar nichts aus, um der Persönlichkeit das Feld zu überlassen. Er ist reduziert, schon fast langweilig, und damit eine Entwicklung weg von Stereotypen und vom in Szene setzen des perfekten Körpers.“

Freute sich die SZ: „Der Einheitslook scheint sich zunehmend durchzusetzen. (…) Immer mehr Bekleidungsketten führen gerade eine Unisex-Kategorie ein.“ Was die Evidenz der bayrischen Volksweisheit besitzt: „Wenn’s Arscherl brummt, is Herzerl gsund“.

Älteren Zauseln fällt bei „immer mehr“ immer die Prognose eines Führers der westdeutschen Arbeiterklasse ein. Dass „immer mehr Menschen in der BRD“ sich zur DKP hingezogen fühlten, war das unerschütterliche Mantra ihres ersten Vorsitzenden Herbert Mies. Zum Leidwesen seiner Auftraggeber, der Einheitspartei SED, vermochte deren westdeutsche Agentur DKP bei Bundestagswahlen nie mehr als maximal 0,3 Prozent der Stimmen zu ergattern. Später mehr von den Enttäuschungen der Liebhaber des Gleichgestrickten.

Natürlich gibt es erfolgreiche Bekleidung, die zunächst gleichmacherisch war. Zum Beispiel die 1873 von Levi Strauss in Umlauf gebrachten Jeans, ursprünglich eine robuste Nietenhose für Goldschürfer. Doch wirklich genderneutral war das meistverkaufte Beinkleid der Welt nie mehr, seit es ab den 1950er-Jahren zur Kultklamotte aufmüpfiger Jugendlicher wurde. Mit Jeans-Trägern wie Marlon Brando und James Dean avancierte die Büx ruckartig zu einem Macho-Statement.

Mittlerweile beliefert eine Unzahl von Schnitten, Gewebemischungen, Vorbehandlungen und Applikationen besonders den Jeansmarkt für Frauen. Distinktion bei scheinbar Identischem, diesem cleveren Modemätzchen verdankt die Jeans ihr Überleben.

Zwangsjacke für 130 Dollar

Die daraus als Spottgeburt erwachsene lila Latzhose war für kurze Zeit eine Uniform der keimenden Ökolandszene. Aber die Wurzelsepp*innen müssen getickt haben, dass sie darin ihre eigene Karikatur abgaben. Jedenfalls tanzte das schlabberige Outfit, mittels Brustlatz und Hosenträgern sogar zur Entschärfung von Sexbomben geeignet, nur ein paar heiße Sommer. Auch in der zeitgleich entstehenden Frauenbewegung hielt es sich nicht lange.

Radikal genderneutral war die Bekleidung in Maos China. Eine potthässliche Kluft, die das Schmähwort „Blaue Ameisen“ prägte, wurde von sämtlichen Geschlechtern und Kohorten im sinosozialistischen Sklavenstaat nolens volens getragen. Anfang der 1970er kamen Replikas dieser Zwangsjacke für 130 Dollar zu Tausenden auf den Markt des amerikanischen Radical chic. Eine von vielen Lifestyle-Schandtaten, für welche die verantwortlichen Modefuzzis es verdient hätten, in der Hölle zu schmoren.

Die Ameisen selber behielten teilweise ihr falsches, bourgeoises Bewusstsein. Sie sehnten sich nach Mode, bunt wie ein Regenbogen. Ich entsinne mich an Menschentrauben in fürchterlichen Wattejacken, deren Träger sich in Peking an den Fensterscheiben einiger Läden die Nase plattdrückten.

Das war im Oktober 1979, als die „Viererbande“ schon ein paar Jährchen ausgemistet war. Die neuen Machthaber ließen gerade den 30. Jahrestag der Revolution mit enormen Propagandagetöse feiern. In ihrem Kommunismus erblühten die ersten zarten Pflänzchen des Konsumismus.

Der Große Sprung zurück

Was in den Auslagen am meisten Aufsehen erregte, waren bunte Kleider und Stoffe. Schlechte, lieblos arrangierte Ware, die in Hongkong unverkäuflich gewesen wäre, hier aber den Menschen sehnsüchtige Augen machte.

Allerdings war das Zeug exorbitant teuer. Wie die Waren in den „Exquisit-Läden“ der DDR. Aber schon Window Shopping war ein unerhörtes Erlebnis für Festlandchinesen. Was stattfand, so kam es mir damals vor, war gewissermaßen der Große Sprung zurück.

Und wie hält es die arabische Welt? Nun, seit bald 200 Jahren en vogue ist die zwar nicht direkt genderlose, dafür aber blickdichte Burka. Millionen Frauen in Afghanistan, Pakistan und anderen Hochburgen der sittlichen Reife tragen diese luftige Street Fashion, meist in den Farben schwarz oder dunkelblau.

Der Ganzkörperschleier gestattet es Frauen, ein Leben unbehelligt von gierigen Männeraugen oder taxierenden Blicken konkurrierender Geschlechtsgenossinnen zu führen. Die Burka kommt der Idealvorstellung der SZ („Einheitslook, befreit vom Barbie-Klischee“) sehr nahe. Wirkt das sexistische Treiben an der Copacabana, wo Menschen, weibliche zumal, ganz auf ihre kaum verhüllten Körper reduziert werden, dagegen nicht einfach eklig?

Lieber mit einem Fragezeichen

Aber, bessere Zeiten sind angebrochen! „Gender Neutral Branding ist die Zukunft der Modeindustrie“, verkündete die Welt unlängst, denn:

„Viele Vertreter der Generation Z, die zwischen 1997 und 2012 geboren ist, sehen Geschlechter auch abseits der Dichotomie aus ‚weiblich´und ‚männlich´. Die Mode und Kosmetikbranche reagiert auf diesen Trend.“

„Generation Z“ ist schon mal ein bärenstarkes Argument, „Dichotomie“ der Diskurshammer schlechthin. Und dann auch noch dies: „Laut der Modemarke Phluid Project kaufen 56 Prozent der Gen-Z-Verbraucher außerhalb ihres zugewiesenen Geschlechts ein.“

Außerhalb! Sie entfernen sich demnach couragiert ein Abteil weit von dem Geschlecht, das ihnen von der transfeindlichen Gesellschaft aufgezwungen wurde. Und kaufen sich als Mann oder so couragiert ein Sweatshirt in Altrosa aus der Levi’s-Kollektion „Unlabeled“. Oder erwerben andere Kreationen der geschlechtszugewiesenheitsunabhängigen Mode. Die Auswahl könnte bald riesig sein, da laut Welt „immer mehr“ (sic! Herbert Mies!) Modeunternehmen divers werden.

An irgendeinem Welt-Redakteur mag aber dann doch die leise Befürchtung genagt haben, dass seine Kollegin mit dem wunderbaren Namen Mandoline womöglich krachenden Unfug in ihre Tastatur gezupft hatte.

Jedenfalls veränderte die Redaktion die apodiktische Artikelüberschrift „Gender Neutral Branding ist die Zukunft der Modeindustrie“ heimlich still & leise zur zaghaften Frage „Ist geschlechtsneutrale Kleidung die Mode der Zukunft?“

Fragen wird man ja wohl dürfen.

Nicht jederfraus Sache

Im wahren Leben stürmt nicht nur die Generation Z nicht die Läden, um sich mit Tuchwerk einzudecken, welches ihr Geschlecht verbirgt. Auch keine andere Kohorte tut das. In einer länglichen Betrachtung des Themas hielt sich eine Spiegel-Redakteurin, durchaus keine Feindin der Genderei, einigermaßen an Tatsachen:

„So richtig gut verkaufen sich die sowohl für Männer als auch für Frauen entworfenen Sachen nicht.“

Nun ja: gekleidet sein und aussehen wie Judith Butler, die oberste Genderista der LGBTQIA*-Community, das ist wohl doch nicht jederfraus Sache (Männer immer mitgemeint).

Schade, schade: Schon in den bewegten Sechzigern hatten Modemacher wie André Courrèges und Paco Rabanne mutig Wege zur neutralen Mode beschritten. Doch das spießige Modevolk wollte damals nicht mitziehen und auch heute nicht. „Europas Mainstream ist für Unisexmode noch nicht bereit“, zitiert das Spiegel-Stück einen Designer. Ein anderer liefert dafür den schockierenden Grund: „Modeketten wollen möglichst viel verkaufen.“ Verfluchter Kapitalismus!

Am Ende ihres Textes erkennt die Spiegel-Frau: „One size fits all? In vielen Fällen nicht.“ Was einerseits an den Modeunternehmen läge, die risikoscheu seien oder das Risiko eingegangen „und damit baden gegangen sind.“

Andererseits läge Dilemma „natürlich auch an den Kundinnen und Kunden, die eben an gewissen Konventionen festhalten möchten.“ Eine Klarsicht, die ich dem Spiegel kaum noch zugetraut hätte.

Jetzt mal Butler bei die Fische. Der europäische Bekleidungsmarkt ist der voluminöseste der Welt, Jahresumsatz ungefähr 350 Milliarden Euro. Er funktioniert, wie jedes Geschäft außerhalb der deutschen Energie- und Automobilwirtschaft, nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Blöd nur, dass die Nicht-Binären – also alle, die nicht eindeutig Frau oder Mann altbekannter Befindlichkeit sein möchten –, trotz des gewaltigen Gedöns, das um sie veranstaltet wird, nur ein paar Prozent der Bevölkerung stellen.

Tiefstand an Nicht-Binären in Ungarn

Eine Online-Umfrage unter 12.000 EU-Bürgern ergab im Jahre 2016 dieses Bild: Das sogenannte LGBT-Spektrum machte in Deutschland 7,4 Prozent (Spitzenplatz), in Spanien 6,9 Prozent und in England 6,5 Prozent der Bevölkerung aus. Wie immer solche Zahlen zustande kommen.

Geht man davon aus, dass sie wenigstens einigermaßen im Mittelfeld des Tatsächlichen liegen, fällt auf: In Ungarn besteht offenbar ein Tiefstand an Nicht-Binären. Dass diese Gruppe dort staatlicherseits nicht gerade gepampert wird, liegt möglicherweise auch an ihrer Kopfstärke: ganze 1,5 Prozent.

Selbstverständlich kennt das Big Business der Modewelt solche Daten, produziert und vertreibt seine Produkte entsprechend. Mag sein, dass sich das New Yorker Unternehmen Phillips-Van Heusen (Labels u.a. Calvin Klein, Tommy Hilfiger) zu recht etwas davon verspricht, wenn es sich vollumfänglich an die L******-Buchstabensuppe ranschmeißt. Offenbar besitzt diese Firma tatsächlich eine nennenswerte Kundschaft, die genauso aus der Wäsche schaut wie jene auf dem Eingangsfoto der PVH-Website.

Die meisten Unternehmungen der Branche setzen jedoch auf andere Strickmuster, weil sie Mehrheiten bedienen wollen. Und deshalb bleibt die Mode, von ein paar Nischen abgesehen, was sie immer war. Ein Ort zum Kostümieren und Distinguieren; zum Aufbrezeln, Angeben, Schillern, Schummeln.

Auch zum Anbahnen des Geschlechtsverkehrs, versteht sich. Mode ist der exakte Antiort zum Gleichgerichteten, Abgeschliffenen, Kollektivierten. Kurz: zum Stinklangweiligen.

Skandalös feminin

Der Klassiker der Frauenzeitschrift Brigitte ist ihre Rubrik „Vorher – Nachher“. Eine Camouflage-Anleitung, wie frau mehr aus ihrem Typ machen kann. Im neuen Heft führen vier hübsche Moderatorinnen des Senders RTL-Nord vor, wie sie „abseits des TV-Alltags mit neuen Looks“ rüberkommen.

Überraschung: Genderneutral ist leider kein einziger Look. Alle sind skandalös feminin! Kommentar der ansonsten schwer progressiven Brigitte: „Wow!“

Was in diesem Sommer modemäßig läuft, steht in der Vogue, noch immer das führende Glamourmag. Aber vergessen Sie kantig geschnittene Teile in Nichtfarben, die Männer, Frauen und notfalls auch Berggorillas (w/m/d) tragen können.

Die werden Sie da nicht finden.

Foto: Pixabay

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Zdenek Wagner / 25.06.2021

Na mein Gott, da sind wir mit dem Einzug des Islams in der westlichen “Kultur” doch bestens bedient! Der Niqab und die Burka kommen diesen rot-grünen, hässlichen Hippen, die sich in meiner Jugend in kein Tanzlokal getraut hätten, da sie den Abend mit Sicherheit alleine und schmollend in der hintersten Ecke verbracht hätten, doch garantiert wie gerufen. Die Mehrheit lässt sich von einer Minderheit an verpickelten, unweiblichen Gen-Kalamitäten vorschreiben was sie zu tragen, zu denken und wie sie zu sprechen hat. Warum auch nicht. Uns ist es einfach zu lange zu gut gegangen. 75 Jahre Wohlstand ohne Krieg, nein das kann man ... äh ... männ*inn nicht lange ertragen. Was bin ich froh über 60 zu sein und keine Kinder zu haben!!! Hamdullilah, oder so ähnlich ...

Egon Schieler / 25.06.2021

Ich versuche mir gerade Sahra Wagenknecht im Schlabberlook in einer Talkshow vorzustellen. Klappt ned…..

Johann Wein / 25.06.2021

Ich bin dafür, dass Burka und Mundschutz vor allem bei den Damen im Bundestag eingeführt werden.  Die meisten Redner*innen aller Parteien beleidigen permament meinen zweifellos vorhandenen guten Geschmack, was das weibliche Geschlecht betrifft.

Bernhard Wand / 25.06.2021

Bei Twitter erkennt man die “Denke” mancher Leute an dem Vorhandensein und der Zahl der roten Punkte in ihrem Namen - jetzt kann man diese dann auch im Alltagsleben an ihren genderneutralen Klamotten erkennen, ist doch gut1 Alle anderen werden sich kaum solche Klamotten überstülpen!

Uta Buhr / 25.06.2021

Jawoll, K@rl Schmidt, aber Mütze nur, wenn sie mit einem großen roten Stern dekoriert ist. Sie wissen schon: “Roter Stern über China.” Wahrscheinlich demnächst auch über D wie Doofland. Ni hao!

Detlef Rogge / 25.06.2021

Viel Rauch um gar nichts. In der westlichen Kultur dominiert seit Jahrzehnten „Prole Drift“, findet besonders Ausdruck in der Art sich zu kleiden. Schrieb ich wirklich kleiden? Die meisten Zeitgenossen sehen mehr aus wie eingepackt denn angezogen, man liebt es eben funktional. Immer noch der Favorit in der barbarische Hunnenvariante: Der erwachsene Mann in kurzen Hosen, gern auch älteren Kalibers, flaniert er ungeniert im öffentlichen Raum,  jüngere zunehmend mit Vollbart und Dutt, oft noch entstellt durch idiotische Tattoos und Eisen im Gesicht. Die Damen nicht selten in Leggins oder knappen Röckchen, selbst wenn die Körperlichkeit mit zunehmendem Alter eine solche Präsentation nicht mehr verträgt. Farbenlehre bleibt völlig ohne Belang. Was sich heutzutage, gerade im Sommer, so alles in Sachen Mode, oder was man dafür hält, präsentiert, ist unter aller Kanone. Letztens im Restaurant: Mitsiebziger, Typ Kirchentagbesucher, mit Elefantenbeinen, Krampfadern und Kniebandagen, über den Bauch spannend, knittriges T-Shirt mit Christogramm, unerträglich der Mann. Wurde nach Beschwerden der Gäste vor die Tür gesetzt. Fühlte sich diskriminiert, wollte erst die Polizei rufen. In der Regel vernünftig gekleidet sind Neubürger aus der Türkei, bei denen spiegelt sich der soziale Status noch im Outfit. Ich habe noch keinen Türken in Berlin in kurzen Hosen zu Gesicht bekommen, mein türkischer Nachbar hat nur Hohn und Spott für jene deutschen Männer übrig, die, wie er meint, schamlos in Unterhosen rumlaufen. Unisexmode, was sollte das an der gegenwärtigen Widerwärtigkeit im deutschen Straßenbild denn ändern?

Wolf Hagen / 25.06.2021

Bei der L-Buchstabensalat-Fraktion zeigt sich deutlicher, als irgendwo sonst, dass linkes Denken seit jeher IMMER den gleichen groben Fehler macht, weshalb der Quatsch auch nur mit Gewaltandrohung “funktioniert”. Sie vergessen immer, das Menschen ziemlich egoistische Herden- und Rudeltiere sind. Jeder und jede will den/die möglichst hübsche(n)/attraktiven Mann/Frau, natürlich noch mit viel Humor, Intelligenz und wenn es geht Geld ausgestattet. Warum auch den rostigen Fiat nehmen, wenn man den nagelneuen Ferrari haben kann?! Klar, wenn man ausschaut wie z.B. taz-Autorin Hengameh Yaghoobifarah (Polizisten auf den Müll), ist eine Einheits-Burkha sicher eine Verbesserung, für sich und die Umwelt, aber warum sollte das auch für die heiße 25 Jährige mit Modelmaßen gelten, die sich dessen auch bewusst ist? Ich glaube kaum, dass besagte 25 Jährige ihren unübersehbaren Vorteil, zugunsten von Hengameh Y., oder Claudia Roth, aufgeben würde. Und auch kein George Clooney, oder Ryan Gosling werden sich in Sack und Asche hüllen, nur damit Helge Lindh, oder gar ich bessere Chancen bei den Frauen haben. Nee, Menschen sind eigennützig und auf ihren persönlichen Vorteil bedacht, wo es nur geht. Und deswegen ist Kommunismus und linkes Denken nur etwas für die geistig, wie physisch Hässlichen, für Idioten, Bildungsferne und Fanatiker.

Gert Köppe / 25.06.2021

Wie wäre es denn mit landesweiten FKK? Ach so, geht ja nicht! Dann sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede erst recht sichtbar. Na denn, FKK und alle einen Kartoffelsack ( Ha, ha, wie passend für Ur-Deutsche) über gestülpt. Schon ist das Problem mit der Kleidung gelöst. Jedenfalls so lange, bis der Erste anfängt seinen Kartoffelsack, nach seinem Geschmack, einzufärben. Das wäre der “Supergau”, denn es käme der symbolischen Betätigung des “Reset-Knopfes”, zurück zur Ausgangslage, gleich. Jene dreiste “Unperson”, welcher einfach so aus der gleich geschalteten Reihe tanzt, ist damit sofort ein Fall für den Verfassungsschutz! Der gehört observiert, verhaftet und hart bestraft, dieser “Individualist”, dieser “Störenfried”, dieses “subversive Element”. Ich glaube, ich muss erst mal was trinken, oder besser, “EINEN” trinken, gehen.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Wolfgang Röhl / 19.04.2024 / 06:00 / 72

Künstliche Intelligenz vs natürliche Dummheit: Wer siegt?

Mainstream-Journalisten fürchten, dass ihre Jobs durch KI entbehrlich werden. Zu Recht. Die herrschende Meinungseinfalt können auch Maschinen bewerkstelligen. Doch ein paar Journos werden an Medienbord…/ mehr

Wolfgang Röhl / 03.03.2024 / 10:00 / 68

Ist Peak Woke schon erreicht?

Zeitgeist-Buster Alexander Wendt (Foto oben) untersucht, wie es zum Aufstieg der Moralbourgeoisie und ihrer Glaubenssätze kommen konnte. Und ob der Scheitel der Erwecktenschwemme mittlerweile überschritten ist. Wer…/ mehr

Wolfgang Röhl / 08.02.2024 / 06:00 / 119

Anständigenaufstände: Zwischen Sebnitz und Potsdam

Kampagnen von Medien und Parteien gab es schon immer. Gerne gegen Rechts. Aber manche Kreuzzüge entpuppten sich rasch als haltlose Flops. Eine Blütenlese im Dschungel der Empörungskulturen. „Eine…/ mehr

Wolfgang Röhl / 26.01.2024 / 06:15 / 53

Der „Putin-Schleimer“ und andere lupenreine Experten

Ein von der ARD gepriesener „Russland-Experte“ hat von dort viel Geld kassiert. Auch bei anderen Themen und Medien werden lupenreine Lobbyisten als „unabhängige Fachleute“ präsentiert.…/ mehr

Wolfgang Röhl / 17.12.2023 / 10:00 / 56

„Mikroaggression“: 50 Jahre Bullshit-Bingo

Während auf Straßen und in Schulen reale Gewalt explodiert, gehen akademische Linksradikale mit einem verstaubten Gewaltkonstrukt auf Weißen-Bashing. Mittels sogenannter Mikroaggressionen würden angeblich Marginalisierte ausgegrenzt,…/ mehr

Wolfgang Röhl / 02.12.2023 / 06:15 / 81

Den Schuss nicht gehört. Deutschland im Krimiwahn

Ohne Krimi geht der Deutsche nie ins Bett. Verrückt: Je stärker die reale Kriminalität steigt, desto lieber lassen sich Menschen von fiktiven Krimistoffen oder Podcasts…/ mehr

Wolfgang Röhl / 30.10.2023 / 06:00 / 61

Umfrage: Glanz und Elend der deutschen Journos

Endlich durch eine Studie bewiesen: Journalisten sind viel besser als ihr Ruf. Sie vermitteln das Geschehen unparteiisch anhand verlässlicher Quellen, befähigen Menschen zur Meinungsbildung, beleuchten…/ mehr

Wolfgang Röhl / 09.10.2023 / 06:00 / 49

Fernsehen: Wenn die Weltrettung zum Flop wird

Der Bundesverdienstkreuzträger, Planetensanierer und Corona-Fanatiker Dirk Steffens verwurstet bei RTL die einstige Edelmarke GEO zu einem albernen Öko-Brei. Die gute Nachricht: Seine Show geht geradewegs den Quotenbach…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com