Herr Weimer, Sie haben mir mit diesen Artikel eine große Freude bereitet. Herrn Spahn sehe ich jetzt mit anderen Augen. Wenn er seinen Weg der Unbeirrbarkeit fortsetzt, wird es es weit bringen. In Anbetracht der Tatsache, daß es in der Regierung Merkel kaum noch “Aufmucker” gibt, vor allem bei den Männern (schrecklich!), ist Jens Spahn ein alter aber neu aufleuchtender Stern am Polithimmel. Ich hoffe doch sehr, daß er in Zukunft die Politik entscheidend mitbestimmen wird und und der Satz: “Zum Wohle des Deutschen Volkes” nicht wie bei Merkel zur bloßen Makulatur verkommt. “........dann wutschnaubend den Fernsehkameras entgegenzustreben. Dort allerdings machte sie einen schweren politischen Fehler, indem sie erklärte, der Parteitagsbeschluss sei falsch und für sie in dieser Legislatur irrelevant. Die FAZ urteilte hernach: „Dass die CDU-Vorsitzende nicht vor dem Parteitag selbst Stellung bezog, sondern den Beschluss erst später in Fernsehinterviews kritisierte, gehörte sich nicht. Es sah nach dem Nachtreten eines Verlierers aus.” Man soll ja nicht schadenfroh sein aber ich kann es mir trotzdem nicht ganz verkneifen. Die Vorstellung , von einer “wutschnaubenden” Frau Merkel zu lesen, finde ich köstlich. Jens Spahn, Julia Klöckner u. a. jüngere Politiker werden die Götterdämmerung hoffentlich beschleunigen. Unter anderem auch zum Wohle für “diejenigen, die schon länger hier leben.”
Eine Zeit nach Merkel mit Julia Klöckner? Na dann viel Vergnügen. Es sei daran erinnert, dass Klöckner wie ehemals auch Merkel, De Maiziere, Wulff, Özdemir, Guttenberg etc Teil des Young Leaders Programms der Atlantik-Brücke ist. Das wird ja ein Toller Neuanfang; quasi ein Neuanfang in Kontinuität! Das ist es genau, was uns die abgewirtschaftete Politiker-Kaste vorgaukelt: Wenn die aktuellen Protagonisten des Systems kein Wähler mehr sehen will, zaubert man neue „frische“ Kräfte aus dem Hut und schon kann es weitergehen.
Der von mir sehr geschätzte Herr Broder hat es schon vor ein paar Wochen in einem Interview gesagt, dass irgendjemand schon in Erscheinung treten wird und das entstehende Vakuum nach Merkel ausfüllen wird. Spahn, Willsch, Linnemann, oder eine bislang der Öffentlichkeit weniger bekannte Persönlichkeit.
Jens Spahn ist für mich vor allem ein kluger Opportunist mit gutem Machtinstinkt. Er weiß, er ist jung genug, um den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Nicht zu vergessen, er saß als Abgeordneter in gesetzgebenden Gesundheitsausschüssen und verschwieg dabei, dass er Teilhaber einer Pharma-Lobbying Firma war. Erst unter Druck gab er dies zu und schied dort aus. Auf dem Gebiet der Gesundheitspolitik kenne ich mich gut aus und dort glänzte er vor allem mit Halbwissen. Auch Merkel hatte diesen Machtinstinkt und merkte wann der richtige Zeitpunkt da war, um sich von Kohl zu distanzieren. Sie besetzte die notwendigen Themen, die Kohl schleifen ließ. Dies führte zu dem fantastischen Parteiprogramm auf dem Leipziger Parteitag 2005. Damit blendete sie alle, auch mich, die von da an glaubten, dass es ihr um diese Inhalte ginge. Dabei ging es ihr nur um Macht, egal mit welchen Inhalten, die sie ja dann auch wechselte wie andere das T-Shirt. Ich schätze Jens Spahn nicht viel anders ein, deshalb wird er es weit bringen. Glaubwürdigkeit sieht jedoch anders aus. Hier fällt mir eher jemand wie Kristina Schröder ein.
Vielen Dank, Herr Weimar - Ihre Worte gehen mir wie Öl die Seele hinunter. Sehr gut formuliert und sehr gut durchdachte Worte - mögen sie vielen Menschen die Aufen öffnen.
Wenn die Zukunft Spahn und Glöckner heißt, möchte ich sie aber auch nicht erleben. Frau Klöckner ist eine Luftnummer, die, wenn sie Möglichkeit hat, stets auf’s falsche Pferd setzt (Merkel). Auf dem richtigen Pferd gesessen, hätte sie Malu Dreyer in RLP schlagen können. Und was den Herrn Spahn betrifft: Ein solches Fliegengewicht würde sich selbst in einer konservativen Union niemals durchsetzen. Alles nur kleine Fünkchen in der Nacht, die das Morgengrauen nicht erleben werden.
Vielen Dank, Herr Weimer, für diesen wohltuenden und befreienden Artikel. Sie zeigen eine Tendenz auf, die Hoffnung macht, endlich eine Politikerin loszuwerden, die dabei ist, Deutschland und Europa endgültig zu zerstören. Bezeichnend ist, dass solche Artikel nicht in deutschen “Leitmedien” erscheinen, sondern in ausländischen. Mir hat schon mal ein Artikel “Merkeldämmerung” von Hans-Hermann Tiedje, der vor gut einem Jahr in der Neuen Zürcher Zeitung erschienen ist, Hoffnung gemacht. Es war eine Replik auf die desaströse Flüchtlingspolitik Merkels. Tiedje sah damals allerdings Schäuble als Alternative für die angezählte Merkel. Dass sich einer aus der jüngeren Garde gegen sie profilieren könnte, hat man zu der Zeit noch kaum für möglich gehalten. Es ist wirklich ein Hoffnungsschimmer, dass man endlich erkannt hat, dass der Weg in einen die Identität, die Kultur und die Nation vernichtenden Multikulturalismus, den Merkel geht, auf wessen Geheiß auch immer, versperrt werden muss. Wenn dies Parteien wie CDU/CSU nicht tun, werden es andere tun, die rechts davon stehen. Getan werden muss es.
Und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.