Deprimierende Aussichten, haben wir uns doch immer wieder darauf verlassen, dass die USA uns immer beschützen und ohne sie geht es eigentlich auch nicht. Das hält unsere großartigen Diplomaten - angeführt von Herrn Maas, Herrn Steinmeier und anderen, nicht davon ab, über ihre getreuen Medien tagtäglich vom Hochsitz der Moral und Besserwisserei den dortigen Präsidenten, der ihrer Meinung nach niemals hätte gewählt werden dürfen, auf das Übelste zu beschimpfen, zu verleumden und zu kritisieren, und zwar weit entfernt von jeglicher Sachlichkeit. Dass bei den hier geschilderten Problemen der USA der Gedanke, weiterhin Weltpolizei zu sein, nicht gerade im Vordergrund steht, ist mehr als nachvollziehbar.
Die Amerikaner haben in ihrer Rolle als Weltpolizist in erster Linie ihre Interessen vertreten. Das war nicht immer ehrenvoll, aber verständlich. JEDER handelt nach seinen Interessen. JEDER. Auch jeder Staat. (Dass unsere Regierung das nicht mehr beherzigt, steht auf einem anderen Blatt.) Wirtschaftlich erfolgreiche Länder müssen nicht von Dauer sein. Sie hängen ab von der Tüchtigkeit und Intelligenz ihrer Bewohner. Wenn das Niveau sinkt - durch unqualifizierte Einwanderer und deren hohe Kinderzahl - sinken auch der Wohlstand und der Erfolg des Landes. Da Ethnien unterschiedliche Intelligenz und Mentalität aufweisen, ist es UNERLÄSSLICH bei aller Humanität auf die Qualität der Einwanderer zu achten. Das ist nicht unmenschlich, sondern unumgänglich, will man dem eigenen Land nicht massiv schaden. Die Evolution ist unerbittlich. Sie kennt keine Menschenrechte. Sie ist unbestechlich wie die Mathematik. Wir haben sie nicht installiert, sondern sind ihr ausgeliefert. Wer ihre Gesetze nicht beachtet, wird untergehen.
man kann es den Deutschen auch nie recht machen: erst beschweren sie sich in 70 Jahren Nachkriegsgeschichte immer über die imperialistischen Amerikaner. Und kaum können oder wollen die nicht mehr Weltpolizist spielen, ist es auch nicht recht. Denn jetzt fällt plötzlich auf, dass die Deutschen gar kein eigenes Konzept haben…
Nun Herr Heinsohn, so sehr ich auch Ihre Einsichten schätze, die USA sind nicht nur gewesener Weltpolizist sondern auch Vater vieler Angriffskriege und Völkermorde (z.B. Ost-Timor, Guatemala), die mit teilweise sehr scheinheiligen hehren Begründungen geführt oder von den Medien ignoriert wurden, und ganze Kulturen, die auf einem guten Weg in die Moderne waren, in die Steinzeit zurückgebombt haben. Mit Menschenrechten oder Bekämpfung von Terrorismus hat das nur auf der Titelseite zu tun. Man kann ja Fotos googeln, wie es z.B. in Afghanistan 1975 aussah! Angesichts der realen Situation in Syrien finde ich es auch heuchlerisch, dem Iran vorzuschreiben, mit wem gehandelt werden darf und mit wem nicht. (Nur zur Vermeidung von Mißverständnissen: daß das Mullah-Regime überall Terror-Gruppen unterstützt will ich nicht beschönigen. Ob die Welt aber besser ist, wenn die USA mit Iran so verfahren, wie mit Irak?).
Na, und? So ist der Lauf der Geschichte: Großmächte kommen und gehen – ob man nun darüber heult, oder nicht. Ob Ägypter, Makedonier, Römer, Türken, Engländer, Franzosen oder US-Amerikaner: War es nun der Weltuntergang, dass sie irgendwann ihre Hegemonie eingebüßt haben? Hätten die barbarischen Fremdvölker den historischen Machtwechsel besser mit höflichem „Sie-Werden-Entschuldigen-Wollen“ und Serviette vorm Maul, als mit grober Gewalt herbeiführen sollen? Und außerdem: Gerade vor dem Beispiel des Iran und Syriens betrachtet, ist der absehbare Verlust der USA als Weltpolizist ein wahrer Segen. Für uns als die doofen humanitären Ausputzer des Weltimperialismus sowieso!
Die physische Kraft der USA schwindet in dem Maße wie ihre psychische Kraft verloren geht. Die Seele der USA befindet sich in einem nie dagewesenen Rückzugsgefecht. Dabei ist Vielen noch gar nicht klar, von welchen Seiten sie überall angegriffen wird. Vielleicht gelingt es Trump ihr wieder Halt zu geben. Doch warum sollten die USA - eingedenk ihrer Zerrissenheit - noch Opfer (Menschen, Geld, Ehre) auf sich nehmen, wenn ihnen dafür nichts gegeben wird als Schimpf und Schande? Das zermürbt den Stärksten – sofern er eine Seele hat. Die USA müssen sich wieder fangen, sich selber finden.
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