Leider habe ich keine Kontaktdaten von Frau Kaufmann gefunden. Sie schreibt “Mein Austritt wird ordentlich und fristgemäß zum 31.12.2020 erfolgen.” Ich möchte gerne darauf hinweisen, dass es im Parteiengesetz §10 heißt “Das Mitglied ist jederzeit zum sofortigen Austritt aus der Partei berechtigt.” Ein ordentlicher und fristgemäßer Austritt kann also auch sofort erklärt werden.
Liebe Frau Kaufmann, ihr Schritt ist nahvollziehbar und verständlich. Trotzdem sollten sie ihn noch einmal überdenken. Vor allem sollten Sie - in Ruhe und abseits der Öffentlichkeit - sich mit denjenigen in ihrer Partei austauschen, die ähnlich denken, wie Sie. Ich verweise auf den Cicero Beitrag von Herrn Maximilian König vom 27.02.2020. Herr König ist Sprecher der FDP Leipzig-Nord. Sie sollten unbedingt versuchen, sich ‘zu vernetzen’. Zehn Monate sind eine lange Zeit.
War es nicht die Kanzlerin, die das denkt was hinten raus kommt. Oder so ähnlich.
Allein dieser schämenswerte Auftritt von Lindner, als er um Entschuldigung flehte….
Die FDP hat viele Chancen gehabt, aber keine wahrgenommen. Sie konnte nicht mal zugeben, ja wohl, wir sind Die PARTEI der Besserverdienenden. Diese Partei ist so überflüssig wie ein Kropf.
Mir steht es nicht zu Ihren Austritt zu bewerten. Sie haben mir auch keine Gelegenheit gegeben, Ihren Eintritt zu bewerten. Ich bin in deutlich schlechterer Situation. Ich bin ein alter weißer Mann, gehöre keiner Partei an und kann mich nicht erinnern, dass irgendwann einmal irgend eine Partei eine Entscheidung getroffen hätte, die nicht direkt, oder wenigstens indirekt, gegen mich gerichtet gewesen wäre. Ich bin der Abgehängte, der noch jeden Tag in die Arbeit fährt, immer noch und trotzdem. Wenn ich mal irgendwann eine Entscheidung treffen werde, dann wird es die sein, dass ich nicht für diesen Hass, diese Feindschaft und diese ständige Zurücksetzung auch noch jeden Tag arbeite. Mein Austritt wird aus der Partei derer sein, die sich gegen ihre eigenen Grundinteressen versklaven lassen. Ich habe etwas wichtiges erkannt: Ein parasitäres System befällt als Wirt die, die leistungsfähig und leistungswillig sind. Um diesen unnatürlichen Zustand aufrecht zu erhalten, muss das parasitäre System alle die, von denen es die Lebensenergie stiehlt, unterjochen, zwingen, bedrängen, so dass es nicht einfach abgeschüttelt wird. Dieser repressive Zwang lässt nach, wenn der Parasit keinen Nutzen ziehen kann. Er wird keine Energie aufbringen, wenn dem kein Nutzen gegenübersteht. Das System endet mit dem Ende des Parasiten, wenn der Wirt keine Leistungsbereitschaft mehr hat. Dann sucht sich der Parasit einen anderen Wirt. Man muss nicht bis zum eigenen Tod warten, um einen Floh loszuwerden!
Herr Lindner hat krass versagt. Aber wer weiss schon welche Folterwerkzeuge ihm gezeigt wurden? Ich möchte eine Lanze für ihn brechen, Sie daran erinnernd, daß er vor ein paar Jahren die Koalitionsverhandlungen platzen ließ,weil er zu der Erkenntnis gekommen war , daß sich zwischen Frau Merkel und den Grünen eine Liebesheirat anbahnte. Die FDP war da plötzlich nur noch als Trauzeuge vorgesehen, Herr Lindner bewies Führungsstärke, eindeutig, konnte man auch in den Gesichtern seiner Begleitung sehen. Im übrigen: gewählt habe ich seine Partei nie, ich war damals fest verankert in der Union, bis sie mich -als Klatschhasenpartei - fassungs-,aber nicht orientierungslos rechts liegen ließ.
Mein Austritt aus der CSU erfolgte schon vor paar Jahren wegen der Eurokrise, der grenzenlosen und als Reaktion auf Seehofers Verhalten zuerst als Bösedreinschauer und dann als Umfaller. Dass die Union nun in Thüringen, nachdem RRG abgewählt wurde, mitgeholfen hat, den Rechtsnachfolger der Partei, die Foltergefängnisse betrieben hat, erneut auf den Thron zu heben, hat meine damalige Entscheidung mehr als bestätigt.
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