Ein Fest für die extreme Rechte, ja. Aber auch für eine oppositionelle Partei, die etwa die Positionen der Union der Vor-Merkel-Zeit vertritt. Ohne den tobsüchtigen “Widerstand” gegen die AfD hätte diese nie attraktiv auf rechtsextreme Unterwanderer gewirkt, und wie der Parteiaustritt des JA-Politikers Marvin Neumann am 02.05.2021 verrät, werden Rechtsextreme da bis heute ´rausgeschmissen oder, wie Neumann, ´rausgeekelt. Es kann sogar zum Fest einer Werte-Union werden, gegen die der “Kampf gegen Rechts” seit 2019 anläuft und inzwischen, mit der Unterstützung einer grünen Verleumderin, die den Begriff “Globalisten” willkürlich zum “antisemitischen Code” ernannt hat, um einen wichtigen Schritt weiter gekommen ist. Dabei ging es etlichen Politikern und Journalisten nur um die Ablenkung der Tatsache, dass besagte Grün*In ihre Verleumdung Maaßens mithilfe einer weiteren Verleumdung des amerikanischen Bloggers Ron Unz “belegen” wollte und dabei schwer über eine Tatsache gestolpert ist, die einfach ausschloss, dass Unz der “Holocaustleugner” ist, als den Luisa Neubauer ihn ausgab. Und wissen Sie was? Eine Menge Leute sind zurecht sauer auf die verantwortungslose, verlogene, inzwischen fast offen diktatorische, etablierte Politik und werden das rechte Fest GENIESSEN, auch wenn sie mit der extremen Rechten nicht übereinstimmen. Vor allem berechtigte Wut wird die Warner, die echten Gesellschafts- und Geschichtskenner und Skeptiker, auch dann vorübergehend mit viel radikaleren bis extremeren Rechten vereinigen, wenn diese Warner am besten von allen wissen, dass die extreme Rechte sehr gefährlich ist. Das hat die Obrigkeit davon, dass sie mit ihrer ständigen Neusprechproduktion, ihrem abstrusen “Kampf” gegen liberale “Rechte”, die versehentlich Neusprech von gestern nutzen, ihren totalitären Tendenzen und Allüren zunehmend die polit. Mitte ausgrenzt und gegen sich aufbringt. Ich bin ja nicht schadenfroh . . . doch, bin ich. Trotz realer Gefahren durch Rechtsextreme.
@Angelika Meier: Richtig erkannt, anstatt zu sagen “ich mach da nicht mehr mit” - was die einzig adequate Reaktion der schweigenden Masse sein sollte - bekundet er das genaue Gegenteil. Mit “Ich würde ja gerne, aber dann kann ich mich ja nicht von den Bösen abgrenzen” stärkt er cancel culture und Sprachblockwarte. Oder war das sogar die Absicht? Der Text von Gero Ambrosius - ein Fest für die extreme Linke.
Mir erscheint die zunehmend hysterische Sprech -und Sprachverwirrung wie das Spielen des Orchesters auf der Titanic. Es lenkt ab von den wirklichen Problemen und vom steigenden Wasserstand im Unterdeck. Auf dem Oberdeck läßt es sich immer noch trefflich parlieren, während im Maschinenraum schon die Lichter ausgehen. Man sollte das vielleicht einfach ignorieren, warum sich mit solch einem Müll überhaupt belasten? Mag diese spezielle Elite ruhig denken, sie wäre Elite, wenn sie nicht am Staatstropf hängen würden, müssten sie Flaschen sammeln gehen, denn was produktives haben sie ja nicht gelernt. - Ich denke schon auch, daß diese Sprachregelungen Widerstand provozieren, weil die dahinter stehende Haltung zutiefst arrogant und totalitär ist. Das muß aber nicht notwendigerweise der extremen Rechten in die Hände spielen. In dem Augenblick, in dem sich wieder eine Partei zur Mitte bekennt und eine Politik für die “Normalen” macht, ist die Rechte nicht mehr die einzige Alternative. Das kann man schon jetzt beobachten, die FDP positioniert sich zwischen CDU und AFD und nimmt damit zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung teilweise den Platz ein, den früher einmal die CDU hatte als sie noch keine Linksblinkerpartei war.
“Eine kaum nachvollziehbare, feine Linie ...” Aber genau das ist doch der Sinn: Man soll es nicht nachvollziehen können! Personen ohne Selbstbewusstsein (bzw. ohne Grund für Selbstbewusstsein) gewinnen dadurch ein Machtgefühl. Wie ich schon unter einen anderen Beitrag schrieb: Meine Verachtung gilt aber weniger denen als den Feiglingen, welche vor ihnen grundlos einknicken statt sie einfach nur auszulachen, wenn sie ihre sprachlichen Veitstänze aufführen. Aber natürlich, wo viel (säkularer) Klerikalismus, dort auch rabiater Antiklerikalismus.
Wenn man schon sprachlos gemacht werden soll, kann man sich Karten malen, auf denen jeweils ein Mann und eine Frau in den unterschiedlichen Farbschattierungen abgebildet sind. Ein nettes Kartenspiel - man läßt den Begriff weg und zieht mitten im Satz die betreffende Karte. Lächerlichkeit muß vorgeführt werden, erst dann ist Ruhe.
Sprache ist Macht. Es geht beim politisch korrekten Sprechen keineswegs darum, Schmähworte zu merzen oder einen alten Euphemismus durch das ganz neue Euphemismus forte zu ersetzen, auf dass sich niemand mehr gekränkt fühle. Sondern Sinn der Übung ist es, die lieben Volksgenossen einem ständigen Prozess des Gehorsams zu unterwerfen. Auf die Permanenz dieses Prozesses kommt es an: Niemand darf sich seiner Sprache sicher sein, weil die nächste Sprachregelung schon vor der Tür steht, jeder muss bereit sein, neue Signale der Unterwerfung zu erlernen und auf Verlangen vorzuführen.
Es ist ja schon seit längerer Zeit aus politisch korrekten Gründen verpönt -es könnte ja latent rassistisch sein- einen sog. “People of Color” nach dessen Herkunft zu fragen. Dann könnte man bei dessen Auskunft schnell herausfinden, ob er Afrikaner, Afro-Amerikaner oder Jamaikaner ist. Für mich alles neutrale Begriffe, bei deren Nennung man eigentlich nichts falsch machen kann. Aber soweit denken unsere Buntspechte nicht.
“Fest für die extreme Rechte,” wer immer das sein soll. Steile These. Der Text fasst gut zusammen, was wir alle wissen. Ich finde die Schlussfolgerungen allerdings albern. Wen man Nazi nennt, der wird auch einer? Bei mir funktioniert es nicht. Habs nicht so mit Sozialismus. Dazu natürlich wieder das klassische deutsche Framing, diese NationalSOZIALISTEN seien eben die Speerspitze dieser “extremen Rechten” (gewesen). Wenn die Nazis was einfach unwiderlegbar ist, Sozialisten aka Linke waren, was ist denn dann überhaupt Rechts? Und was war denn das explizit Rechte am NationalSOZIALISMUS? Das National?
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