Leihmutterschaft: Frauen als Brutkästen, Kinder als Waren

Leihmutterschaft ist in vielen Ländern illegal oder nur eingeschränkt möglich, aber in vielen amerikanischen Bundesstaaten sowie in Russland und der Ukraine ist sie legal. Ich betrachte jedoch den Verkauf und Kauf von Babys als unmoralisch.

„Wo waren Sie an dem Tag, als wir beschlossen, die biologische Mutterschaft vor Gericht zu stellen? An dem Tag, an dem ein Richter in New Jersey entschied, dass der Vertrag eines Mannes mit einer Frau über sein Sperma heilig ist und dass Schwangerschaft und Geburt nicht heilig sind? Der Tag, an dem die Psychiater entschieden, dass der Wunsch einer biologischen Mutter, ihr Kind, das sie stillte, zu behalten, ein Beweis für eine Geisteskrankheit sei und dass ihre Flucht ‚in den Untergrund‘ ein Beweis sei, nicht für Heldentum, sondern für ein so großes Übel, dass der Staat keine andere Wahl hatte, als sie zwei Jahre lang öffentlich zu foltern, um sicherzustellen, dass keine andere Frau jemals wieder versuchen würde, einen Vertrag mit einem Mann über sein Sperma zu brechen.“

Dieses Zitat stammt aus meinem 1988 erschienenen Buch „Sacred Bond: The Legacy of Baby M.“ („Heilige Bindung: Das Vermächtnis von Baby M.“). Vor mehr als 30 Jahren betrachtete ich den Aufstieg der legalen, kommerziellen Leihmutterschaft mit Furcht und Zittern. Ich sah darin sofort eine neue Art von Sorgerechtsstreit, bei dem reiche Menschen gegen verarmte Frauen antreten.

Im Jahr 1986 veröffentlichte ich ein bahnbrechendes und umstrittenes Buch über Sorgerechtskämpfe, „Mothers on Trial: The Battle for Children and Custody“ („Mütter vor Gericht: Der Kampf um Kinder und das Sorgerecht“), in dem ich die tiefgreifendsten Vorurteile gegenüber Müttern sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Anwälten, Richtern und psychiatrischen Fachkräften dokumentierte.

Das Sorgerecht lag weiterhin bei dem Samenspender-Vater

Als ich 1987 die Schlagzeilen über den Fall Baby M. las, traf ich mich sofort mit den Anwälten der leiblichen Mutter und reiste nach New Jersey, um vor dem Gerichtsgebäude in Hackensack Demonstrationen zugunsten der leiblichen Mutter zu organisieren. Mary Beth Whitehead, die leibliche Mutter von Baby M., hatte einen Leihmutterschaftsvertrag unterschrieben, sich aber entschieden, ihre Tochter nicht abzugeben; zu diesem Zeitpunkt hatte sie das gesetzliche Recht dazu. Whitehead war verheiratet, Mutter von zwei weiteren Kindern, hatte die Highschool abgeschlossen und war katholisch. (Sie war mit dem Sperma von William Stern künstlich befruchtet worden, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Elizabeth das Kind „in Auftrag gegeben hatte“, weil sie an Multipler Sklerose litt und Gefahr lief, während einer Schwangerschaft vorübergehend gelähmt zu sein, Anm. d. Red.).

Mary Beth stillte gerade ihr Neugeborenes, als ein Gerichtsbeschluss bewaffnete Beamte losschickte, um das Baby abzuholen, damit eine richterlich angeordnete Stiefkindadoption (im Amerikanischen „second-parent adoption“) durchgeführt werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt begann ich mit Harold Cassidy, dem Anwalt, der Mary Beth Whitehead vertrat, zusammenzuarbeiten. In Rekordzeit konnte Cassidy den Obersten Gerichtshof von New Jersey davon überzeugen, die Leihmutterschaft in diesem Bundesstaat gesetzlich zu verbieten. Das Sorgerecht lag weiterhin bei dem Samenspender-Vater und seiner Frau. Mary Beth behielt jedoch ihr Besuchsrecht und blieb die einzige rechtlich anerkannte Mutter ihrer Tochter. Die Besuche wurden jedoch bald eingestellt, und die Beziehung der beiden wurde nie wieder aufgenommen.

1988 veröffentlichte ich oben zitiertes Buch über Leihmutterschaft: „Sacred Bond: The Legacy of Baby M.“ („Heilige Bindung: Das Vermächtnis von Baby M.“), das eine Kritik an der kommerziellen Leihmutterschaft im Allgemeinen enthielt und über den Aktivismus berichtete, der durch diesen Fall ausgelöst wurde. Auch ich betrachtete den Verkauf und Kauf von Babys als unmoralisch. Ich schrieb damals: „Ich dachte, wir hätten den Verkauf von menschlichen Wesen abgeschafft.“

Ein Neugeborenes kaufen

An dieser Stelle stieß ich auf die liberale Position der geschlechterblinden „Feministinnen“. Viele gute Feministinnen warnten mich, dass, wenn Whitehead ihren Vertrag mit einem Samenspender brechen dürfe, man keiner Frau mehr trauen würde; dass, wenn wir das Recht auf eine Abtreibung verdienten, wir ebenso das Recht verdienten, unsere Gebärmütter, Anusse, Hände und Vaginas gegen Geld zu vermieten. Wir hatten die „Macht“, dies zu tun, und die Stigmatisierung oder Kriminalisierung derjenigen, die dies taten, sei grausam und antifeministisch.

Das alles ist schon lange her. Jetzt, Jahre später, ist das Thema der kommerziellen Leihmutterschaft wieder da – und zwar mit voller Wucht.

Leihmutterschaft ist in vielen Ländern illegal oder nur eingeschränkt möglich, aber in vielen amerikanischen Bundesstaaten sowie in Russland und der Ukraine ist sie legal.

Bei den Käufern handelt es sich um heterosexuelle Einzelpersonen oder Paare, bei denen die Frauen unfruchtbar sind, um Frauen, die aus medizinischen Gründen kein eigenes Kind bekommen können oder wollen, oder zunehmend auch um schwule Männer, sowohl Paare als auch Singles. Sie alle bezahlen „Leihmütter“/Gebärende, um ihre Gebärmutter zu „mieten“ und ihr Neugeborenes zu kaufen.

Leihmutter-Schwangerschaft im Kriegsgebiet

Die westlichen Medien haben solche Transaktionen durch schwule Männer in einer Reihe von Artikeln mit Titeln wie: „Verzweifelt auf der Suche nach Leihmüttern“ (2. April 2022); und „Mein Herz ist so voll: Leihmutter-Baby Eli schreibt viktorianische Geschichte“ (4. April 2022) normalisiert. Die dargestellten schwulen Männer sind gepflegt, gebildet und gut aussehend; ihr Wunsch, ein Kind zu bekommen, dessen DNA zur Hälfte von ihnen stammt, erscheint größer als der Schmerz, den die „Leihmutter“ und ihr Kind – das schließlich geschaffen wurde, um adoptiert zu werden – möglicherweise ertragen müssen.

Über die ukrainischen „Leihmütter“, die gezwungen wurden, ihre „Leihmutter“-Schwangerschaften in einem Kriegsgebiet fortzusetzen (Leihmutterschaft ist in anderen europäischen Ländern illegal, und wenn diese Frauen fliehen würden, könnten sie verhaftet werden), wurde ebenfalls berichtet. Im März wurde in den Nachrichten sowohl den verzweifelten Vertragseltern als auch den schwangeren Frauen, die in Luftschutzkellern leben, Mitgefühl entgegengebracht.

Im Zusammenhang mit dem ukrainischen Albtraum stellt die Journalistin Alison Motluk vom Atlantic jedoch fest: „Die Realität ist, dass die Interessen der Leihmutter und die Interessen der Eltern nicht immer übereinstimmen. Der Krieg macht dies nur noch deutlicher.“

„Um jeden Preis Erben produzieren“

Die meisten Menschen denken, dass solche Leihmutterschaftsvereinbarungen politisch korrekt, fortschrittlich, zum Wohle schwuler Männer und unfruchtbarer Menschen sind und einen Akt des Altruismus darstellen.

Doch endlich erheben immer mehr Feministinnen ihre Stimme gegen diese Branche. Marie-Josephe Devillers und Ana-Luana Stoicea-Deram sind die Herausgeberinnen eines neuen Buches: Towards the Abolition of Surrogate Motherhood: International Coalition for the Abolition of Surrogate Motherhood („Zur Abschaffung der Leihmutterschaft: Internationale Koalition für die Abschaffung der Leihmutterschaft“), erschienen 2022 im australischen feministischen Verlag Spinifex. Das Buch ist „allen Leihmüttern, die bei der Leihmutterschaft gestorben sind, und allen verlassenen Kindern, die durch Leihmutterschaft geboren wurden“ gewidmet.

Ja, das sind kämpferische Worte, wenn man bedenkt, welchen Blick die vorgesehenen Vertragseltern/Kunden auf sich selbst und das Leben in der oberen Mittelschicht haben, das sie ihren Kindern bieten wollen. Die sechzehn Autoren dieses schlüssigen und überzeugenden Sammelbandes stammen aus acht Ländern. Der Band wird in diesem Jahr auch auf Französisch und auf Spanisch erscheinen.

Die Herausgeberinnen präsentieren eine klare Geschichte von „uralten Leihmutterschaftsvereinbarungen“ in China, Korea und Japan, die darauf abzielten, „um jeden Preis Erben zu produzieren“, bis hin zum zeitgenössischen feministischen Widerstand gegen das, was Andrea Dworkin als „reproduktive Prostitution“ bezeichnete und was Margaret Atwood, Gena Corea, Barbara Katz Rothman, Rita Arditti, Renate Klein und Shelley Minden befürchteten, dass es zum Verschwinden der Menschheit führen würde. Die Technologien, die als „befreiend“ angesehen werden, dürfen andererseits die biologische Mutterschaft ausradieren, zum Nachteil der mittellosen Frauen, die als „Leihmütter“ arbeiten. Sie schließen mit den Worten:

„Wenn wir akzeptieren, dass Menschen als Ergebnis eines Vertrags geboren werden und Objekte eugenischer Selektion sind; wenn wir akzeptieren, dass der Verkauf von Neugeborenen im Rahmen von Eigentumsrechten stattfindet, dann verzichten wir auf die Menschenrechte von Frauen und Kindern.“

Widerstand kam von Adoptions-Befürwortern

Meine radikal feministische Sichtweise der Leihmutterschaft wurde nicht nur von geschlechterblinden liberalen Feministinnen abgelehnt; mein stärkster Widerstand kam von Adoptions-Befürwortern. Sie betrachteten Leihmutterkinder gewissermaßen als Adoptivkinder, weil auch sie vielleicht traumatisch von ihren leiblichen Müttern getrennt worden waren. Als ich dies in meinem Buch „Sacred Bond“ aufs Trapez brachte, wurde ich niedergeschrien. Wie bitte? Neun Monate Schwangerschaft gegenüber einem Vertrag und einer Samenspende bevorzugen? Was? Den Prozess der Schwangerschaft selbst und die Bindung, die schwangere Frauen zu den in ihrem Körper heranwachsenden Babys entwickeln, als heilig und unantastbar behandeln?

Schließlich wurde mir klar, dass der Widerstand von Feministinnen gegen die Leihmutterschaft als mögliche Ursache für eine Anti-Adoptions-Politik betrachtet wurde. Beziehungsweise, dass befürchtet wurde, dass die Adoption misshandelter Kinder, die keine Neugeborenen und in Amerika größtenteils afrikanischer Abstammung waren, nicht mehr finanziert werden soll.

Doch würde die Leihmutterschaft, wenn sie als rassistische und sexistische Praxis angesehen würde, den positiven Eindruck trüben, den man von denjenigen hat, die diesen Weg des Geldes und des damit verbundenen Anspruchs auf ein Adoptivkind gehen, das zumindest auch die Gene des Vaters hat. Um einen Sorgerechtsstreit zu vermeiden, werden immer häufiger Eizellen einer Frau, die nicht die leibliche Mutter ist, mit dem Sperma des Wunschvaters befruchtet und dann in die zu mietende Gebärmutter eingesetzt.

„Unverbundenheit, Einsamkeit, Verlust und Wut“

Es ist bekannt, dass es die meisten Adoptivkinder schwer haben, wenn auch die Gründe dafür nicht immer klar sind und es natürlich auch Ausnahmen gibt.

In der oben zitierten Anthologie beschreibt die Juristin Catherine Lynch die „tiefgreifenden Auswirkungen der mütterlichen Trennung auf das Kind ... Adoptierte auf der ganzen Welt, egal wie ‚perfekt‘ ihre Adoptionen waren, und egal wie liebevoll ihre Adoptiveltern waren, teilten ähnliche überwältigende Gefühle von Unverbundenheit, Einsamkeit, Verlust und Wut“. Ihre Schlussfolgerung: „Die unmittelbaren Auswirkungen des Verlusts einer Mutter unterscheiden sich nicht, egal ob sie durch eine Adoption oder eine Leihmutterschaft verursacht wurden.“

Lynch, ein Adoptivkind, lässt mutig und herzzerreißend ihre eigenen Krankenhausunterlagen direkt nach ihrer Geburt Revue passieren. Ihr einwöchiger Leidensweg („langsames Füttern, schlechtes Saugen, unruhig und die ganze Nacht schreiend“) wurde aufgezeichnet, aber nicht als bemerkenswert erachtet. In der Vergangenheit wurden Adoptionen als wichtig oder altruistisch angesehen, da sie Kinder von unverheirateten Müttern oder aus gefährlichen Umgebungen wegnahmen. Bei der Leihmutterschaft werden „Menschen ausdrücklich zum Zweck der Entfernung geschaffen“.

Kinder als „Waren“

Renate Klein macht deutlich, welche sichtbaren, aber völlig unterschätzten Schäden die Leihmutterschaft verursacht. Sie sieht in der Leihmutterschaft eine „Verletzung der Menschenrechte der leiblichen Mutter, der Eizellspenderin und des entstehenden Kindes“. Das Geschäft reduziert Frauen auf „Brüterinnen, leere Gefäße“ und Kinder auf „Waren“.

Darüber hinaus können natürlich auch Leihmütter bei einer Geburt sterben, im Zuge der Schwangerschaft Krankheiten bekommen, unfruchtbar werden und psychiatrische Erkrankungen entwickeln, nachdem sie von ihren Neugeborenen getrennt wurden. Auch die Eizellspenderinnen riskieren Unfruchtbarkeit oder Krebs. Klein führt aus, was wir tun müssten, um die Leihmutterschaft abzuschaffen, angefangen bei der „Beseitigung kommerzieller Interessen“ über die „Gewinnung von unterstützenden schwulen Männern für die Sache“ bis hin zur „Veränderung der Diskussion über Kinderlosigkeit“.

Die Herausgeber des Buches haben die „International Coalition for the Abolition of Surrogate Motherhood“ (Internationale Koalition für die Abschaffung der Leihmutterschaft) ins Leben gerufen. Jennifer Lahl, eine Filmemacherin und Präsidentin des Center for Bioethics & Culture Network, steht ebenfalls an vorderster Front in diesem Kampf. Kürzlich berief sie eine Podiumsdiskussion ein, die sich mit dem „Verschwinden“ des Wortes Frau, der Bedrohung weiblicher Athleten sowie der Bedrohung, die Leihmutterschaft für Frauen darstellt, befasste. Der Verlag Spinifex plant eine globale Online-Podiumsdiskussion über Leihmutterschaft, die am 28. April von 15 bis 16.30 Uhr New Yorker Zeit stattfinden soll.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei 4W.

Foto: Phyllis Chesler

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Sabine Heinrich / 16.04.2022

@ Walter Weimar: Das sehe ich auch so. Volle Zustimmung!

Gabriele Klein / 16.04.2022

PS: zum 2. Versuch: Über Friedrich II. v. Hohenstaufen lese ich Folgendes: “Der Kaiser wollte die ursprüngliche Sprache der Menschheit herausfinden. Deshalb ließ er einige neugeborene Kinder ihren Müttern wegnehmen und an Pflegerinnen und Ammen übergeben. Sie sollten den Kindern Milch geben, daß sie an den Brüsten saugen könnten, sie baden und waschen, aber keinesfalls mit ihnen kosen und zu ihnen sprechen. Er wollte nämlich untersuchen, ob sie (nach ihrem Heranwachsen) die hebräische Sprache sprächen, die älteste, oder die griechische oder die lateinische oder die arabische oder aber die Sprache ihrer Eltern, die sie hervorgebracht hätten. Aber er mühte sich umsonst, weil alle Kinder starben”  (Siehe hierzu die Seite Spektrum de ) Auch hier ein extremes Beispiel das die Bedeutung der Zuwendung zeigt.. Kann sich eine Gesellschaft auf “Irrwegen” wieder normalisieren ? Meine Antwort hierauf lautet Ja, allerdings NUR auf dem Wege der Religionen von denen sich manche mehr und manche weniger in Sachen Kinder unter schwierigsten Bedingungen wie z.B. die jüdische Religion bewährt haben. Mit keiner einzigen der Religionen kann es der Marxismus und seine wohl von ihm inspirierten 17 SDGs die die alte UN Charta verdrängen aufnehmen, Denn, der Mensch lebt NICHT vom Brot allein was die den 17 SDGs oder neuen UN Charta zu Grunde liegende Prämisse ist. Ich fand nichts in den 17 SDGs dem global durch ein Clique angesteuerten Ziel, das dem Horrorszenario welches der Artikel aufzeigt etwas entgegenzusetzen hätte.  Eine Menschenzucht “Plantage” die nur Ersatzorgane zur Verfügung stellt oder Kinder ausbrütet wäre mit dieser “neuen” 17SDG UN Charta die ich durch Biden’s NATO verteidigt sehe durchaus möglich.

Gabriele Klein / 16.04.2022

Ein Kind ist kein Hund und erst recht kein Spielzeug das man sich nach Belieben zu -und wieder weglegt. Ansonsten sei auf die Goldene Regel für Gläubige oder den darauf basierenden Kantschen Imperativ verwiesen. Eine Gesellschaft die mit Leihmüttern arbeitet und das Waisentum zur Norm macht wird jedoch sowieso nicht überleben. Denn, sie zehrt von einer wenigstens weitestgehenden funktionierenden Mutter-Kind Bindung das hat die Natur so eingerichtet. Zu viele Abweichungen wird eine Gesellschaft hier nicht verkraften. Mutter Kind Bindung ist ein biologischer offenkundiger Fakt an dem man sich nicht ungestraft vergreift, sei es durch Leihmütter, oder auch das Auslagern von Kindern in Kindergrippen als gesellschaftliche Norm Es gibt 2 erschreckende Experimente die zeigen was passiert wo keine “Liebe"Zuwendung erfolgt: 1.  Harlow Experiment: Affen die nur eine Drahtmutter mit Milch hatten waren schwer gestört u. nicht nur das, sie wurden hernach dem eigenen Nachwuchs nicht mehr gerecht und verhielten sich laut meiner Lehrer, diesem gegenüber bizarr ( sie als eine Art “Fußball” betrachtend) .  D.h. die fehlende Zuwendung oder Bindung an eine Mutter übertrug sich auf die nächste Generation. Wobei allerdings beim Menschen die Beziehungsstörung so tief sein dürfte dass ein derart gestörtes Wesen von vornherein Beziehungsunfähig sein dürfte.  An diesem extremen Beispiel erkennt man den Stellenwert den die Zuwendung hat und naturbedingt erfährt der Mensch normalerweise das höchste Maß an Zuwendung biologisch bedingt durch die leibliche Mutter.  Wer mit Tieren zu tun weiß um die Bereitschaft einer Tiermutter ihr Kind um jeden Preis u. jede Gefahr zu verteidigen.

Holger Kammel / 16.04.2022

Ganz vorweg, kommerzielle Leihmutterschaft lehne ich aus tiefstem Inneren ab. Wenn man das auf Adoptionen ausdehnt, wird es schwierig. Um es einmal pragmatisch zu formulieren, in früheren Zeiten war der frühe Tod von Müttern/Eltern nicht ungewöhnlich und die Lösung, Kinder zu anderen Familien zu geben, reine Notwendigkeit.  Das Leid von Waisen oder Stiefkindern zieht sich quer durch unsere Kulturgeschichte. Die Aufnahme durch liebevolle Ersatzeltern wurde sentimentalisiert wie unmögliche Liebesgeschichten mit glücklichem Ausgang. Jedes Jahr werden allein in diesem Land hunderttausend Kinder abgetrieben und Säuglinge direkt nach der Geburt getötet. Und dann ist es nicht möglich, den Kinderwunsch von Paaren ohne Leihmutterschft zu erfüllen?. Abgesehen davon, wer einem kleinen Kind oder gar einem Säugling Gewalt antut, hat seinen Austritt aus menschlicher Existenz selbst erklärt, Entschuldigungen gibt es dafür nicht.

Reinhard Max / 16.04.2022

Leihmutterschaft wird also dann Böse, wenn die Frau das Kind abgeben soll ? Der Vertrag, das Geld das die neuen Eltern aufbringen, alles Nebensache. Auch wurde keine der Frauen vergewaltigt, nirgends. Sondern Sie haben die Prozeduren, bei völliger geistiger Gesundheit über sich ergehen lassen, haben dadurch 9 Monate wahrscheinlich eine Top Versorgung erhalten, einen schönen Schnitt gemacht, und wenn Sie dann das Kind nicht angeben wollen, soll man Verständnis zeigen und das so akzeptieren. Und weil anscheinend in einem Großteil, der westlichen Welt, Frauen nicht in der Lage sind, ihren freien Willen, ob sie Leihmutterschaf betreiben wollen oder nicht, zu äußern und dazu 9 Monate zu stehen, muss sie der Staat davor schützen ? Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Wir reden nicht davon, das Frauen dazu nicht gezwungen werden dürfen, was ich sofort unterschreiben würde. Nein, wird reden davon, das man von geistig gesunden, geschäftsfähigen Frauen, mit einer Schulbildung, nicht erwarten darf, das Sie sich über die Konsequenzen ihres Handelns bewusst sind, sondern staatlich davor geschützt werden müssen ? Na, wenn der Staat sie vor sich selbst schützen muss, dann sollte man aber alle Frauenrechte, unbedingt zurücknehmen. Wer geistig nicht zurechnungsfähig und besonders vor sich selbst geschützt werden muss, kann ja wohl kaum alle Rechte und Pflichten eines Bürgers wahrnehmen, sondern braucht Behandlung, evtl. Verwahrung zum Selbstschutz natürlich nur. Dann ist der Islam ja der neue feministische Heilsbringer, deswegen demonstrieren Feministen mit Islamisten. Die Burka ist also deshalb kein Symbol der weiblichen Unterdrückung, sondern die jeweilig persönliche und mobile Anstalt, zum Schutz und Vorsorge der Frau.

Ludwig Luhmann / 16.04.2022

Yuval Noah Hararis Kinder der schönen neuen Welt werden als teilbiologisches, rechtloses Eigentum mit patentiertem Erbgut dereinst den Rockefellers, Gates, Rothschilds und Schwabs gehören und gehorchen. Solange KInder noch zwischen “Pisse und Scheiße”* geboren werden dürfen, ist noch nicht alles verloren.—-*Das ist ein Zitat von Freud!

Marc Greiner / 16.04.2022

Bin ganz Ihrer Meinung. Aber Sie sehen ja selbst, 3 Kommentare bis jetzt, einer davon ablehnend. Interessiert niemanden. Man ist modern. Alles was machbar ist wird gemacht. Ausser man stoppt es als gesetzgebendes Volk. Das gleiche gilt für Abtreibungen. Auch so eine “Errungenschaft”. Die Erwachsenen entscheiden, die Kinder und Babys leiden.

Klaus Keller / 16.04.2022

Ich betrachte jedoch den Verkauf und Kauf von Babys als unmoralisch… Das sehe ich auch so. Es sollten nur Erwachsene ab 18 handelbar sein. PS In Deutschland gibt es ca 100.000 Schwangerschaftsabbrüche im Jahr. Es gibt Gentests mit denen Trisomie 21 im frühen Stadium der Schwangerschaft nachgewiesen werden kann. Wozu die (empfohlene) Diagnostik wenn keine Therapie erfolgt? 1933 hätte man so eine Regelung Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses genannt. Das jemand dafür bezahlt wird eine befruchtete Eizelle auszutragen ist ggf da noch das kleinere Problem.

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