Wir alle sind Geiseln

Der weltweite Dschihad hat Juden und Nicht-Juden im gesamten Westen missbraucht und abgeschlachtet.

Jeder Jude innerhalb und außerhalb Israels wird seit 40 Tagen als Geisel gehalten. Im Heiligen Land wurden Israelis – Juden, Christen, Muslime und Drusen – bombardiert, entführt, gefoltert, ermordet, in Luftschutzkeller gezwungen und ins innere Exil verbannt.

Weil Israel es gewagt hat, sich zu wehren, werden Juden auf der ganzen Welt für die angeblichen "Verbrechen" Israels "bestraft". Überall werden Juden verbal belästigt, dämonisiert, bedroht, körperlich angegriffen und manchmal ermordet. Sichtbar jüdische Schüler fühlen sich in ihren Klassenzimmern, bei Versammlungen oder auf der Straße in Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada und darüber hinaus nicht mehr sicher.

Der jüdische Staat wurde gegründet, um die Juden vor Pogromen und Völkermord zu schützen, denen sie im Exil 2.000 Jahre lang ausgesetzt waren. Die Existenz eben dieses Staates wird nun als Vorwand für eine monströse "Intifada" gegen alle Juden im Westen benutzt. Angetrieben wird sie von der tödlichen Propaganda gegen Israel, die seit mindestens 60 Jahren verbreitet wird. Es kann genauso lange dauern, bis dieser Sumpf der Lügen trockengelegt ist.

Aber wie immer geht es um weit mehr als um die Juden.

In diesem Moment werden mehr als eine Milliarde Menschen im Westen auf ihren Straßen und in den Medien von den Kriegsschreien "Allahu Akbar" umgeben. Jeder und überall wird vom "globalisierten Dschihad" psychologisch und oft auch physisch in Geiselhaft genommen.

Der Verkehr ist zum Erliegen gekommen. Sichtbare Juden wurden körperlich angegriffen. Anti-israelische und pro-palästinensische Kundgebungen, Demonstranten und wahllos pöbelnde Einzelpersonen haben mit ihrer aggressiven Propaganda Fahrgäste in Bussen und Zügen verängstigt oder angegriffen.

Wann wird der Westen endlich aufwachen und begreifen, dass wir und unsere Lebensweise belagert werden?

Sowohl aus Sicht der Dschihadisten als auch der westlichen Linken wird die Tötung der Juden die Sünden des Westens in Form von Rassismus, Imperialismus, Kolonialismus und Sklaverei wiedergutmachen. Indoktrinierte Westler weigern sich anzuerkennen, dass der Westen nicht der einzige oder gar größte Sünder der Weltgeschichte ist.

Muslimische Länder haben eine sehr lange Geschichte der geschlechtlichen und religiösen Apartheid, des Rassismus gegen Schwarze und der schwarzen Sklaverei, des Imperialismus, des Kolonialismus, der Bekehrung durch das Schwert und vieles mehr. Ich bezweifle, dass die Zerstörung der einzigen Demokratie im Nahen Osten – Israel – muslimische Frauen von Zwangsverschleierung oder Ehrenmord befreien wird.

Die "nützlichen Idioten" des Westens weigern sich, zu verstehen, dass all die Verbrechen, die allein Israel zugeschrieben werden, in Wirklichkeit Verbrechen sind, die allein und kontinuierlich von der Hamas und dem Palästinensischen Islamischen Dschihad begangen wurden.

Psychologisch gesehen, haben die Medien, Hochschulprofessoren, die Vereinten Nationen und die wogenden Schwärme auf den Straßen die von islamischen Terroristen begangenen Gräueltaten auf Juden und den jüdischen Staat projiziert.

Jahrzehntelang wurden anständige Menschen, Juden und Nicht-Juden, mit Slogans wie "Tod den Juden", "Nazi Israel", "Hitler hat es nicht geschafft", "Zionisten sind Verbrecher" und allen anderen abscheulichen Verleumdungen bombardiert, die man sich vorstellen kann. In den Elitemedien werden wir pausenlos mit Lügen überschüttet. Was auch immer Hamas-Terroristen Journalisten erzählen, wird als Tatsache berichtet. Was auch immer die IDF an sofort überprüfbarem Bildmaterial zeigt, wird als "Israel sagt" berichtet.

Stellen Sie sich die psychologische und traumatisierende Wirkung vor, die dieser ununterbrochene Hass auf alle Menschen im Westen hat.

Wenn wir nicht handeln, werden sie eher früher als später hinter uns allen her sein. Von Israel kann man nicht erwarten, dass es den Kampf für die westliche Zivilisation allein führt.

Der Artikel erschien zuerst im Jewish News Syndicate.

 

Phyllis Chesler ist emeritierte Professorin für Psychologie und Frauenstudien an der City University of New York (CUNY) und Autorin von 20 Büchern.

Foto: Phyllis Chesler

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Fred Kammerer / 22.11.2023

Bravo und volle Zustimmung! Das frage ich mich nun schon länger… WANN, bitte wann wird der Westen / das Abendland aufwachen.. endlich..?? Was muss noch passieren…?

Klara Altmann / 22.11.2023

Für mich stellt sich hier schon allein die grundsätzliche Frage: Was ist überhaupt eine Religion? Eine Religion befriedigt das Bedürfnis eines Menschen nach Transzendenz und hilft ihm auf konstruktive Weise bei seiner Lebensbewältigung. Und hilft das Zusammenleben auf eine Art zu regeln, dass es den Menschen besser geht. Das Christentum in seiner Urform erfüllt für mich diese Bedingungen, auch der Buddhismus. Wie passen also die Tötungsbefehle im Koran überhaupt zu einer Religion? Wie passen brutale unangemessene Körperstrafen und die weitgehend rechtlose Stellung der Frau im Islam zu “Religion”? Ich war schon in vielen islamischen Ländern und nirgendwo sah ich besonders glückliche Menschen, sie wirkten eher resigniert und gebrochen. Es geht in islamischen Gesellschaften jeweils meist nur jenen gut, die ganz oben in der Hackordnung stehen. Diese Ideologie auf die Stufe des Christentums zu stellen, war von Anfang an ein grundsätzlicher Fehler. Es gab schon früher in der BRD Sekten die man nach reiflicher Überlegung verboten hat.

Boris Kotchoubey / 22.11.2023

1. Der Israelhass ist nur eine oberflächliche Schicht von Judenhass. Wer Israel hasst, hasst in der Tat alle Juden. ABER 2. Der Judenhass ist ebenfalls nur eine oberflächliche Schicht von Menschenhass. Wer sagt, er hasse Juden, hasst in der Tat Menschen im Allgemeinen. Wenn man die grünen Programme ERNST nimmt (wie die NSDAP die eugenischen Programme ERNST genommen hat), kommt nicht umhin, dass Milliarden (diesmal nicht mehr Millionen) Menschen sterben müssten, damit Klima gerettet wird.

Franz Klar / 22.11.2023

Das wird alles ganz bös´ enden .... Sagt Greta seit Jahren !

Johannes Schuster / 22.11.2023

Selbstkritik ist immer der Anlaß die Probleme nicht nur zu veräußern: Auch hier mal ein unbequemes Thema: Linke progressive Juden haben über Jahre diese Sackgasse intellektuell brillant in der vollkommenen theoretischen Verblendung mit angelegt. “Der Westen” war so lange progressiv, bis sich im Progressivismus genau sein Gegenteil selbst erschuf. Marx war der Transmitterstoff über den sich der Antisemitismus an “den Juden” selbst anheftete um so legitimiert zu werden. Daß die linke jüdische Elite das nicht kapiert hat ist ein Großwerk von Dummheit. Man fliegt doch über die eigene Einbildung, oder ?! Horkheimer und Marcuse haben großartige Ideen geliefert NUR die Wirklichkeit straft die Mühen Torheit. Mit der Tugend das Gespenst erwecken, was als Mörder menschliche Gestalt annimmt und seinen Schöpfer der Freiheit umbringt. Die Hamas ist ein Werk der gehörigen Selbsttäuschung und das Ergebnis besteht dann darin, daß man immer meint, daß alle Welt, - weltgewandt und kultiviert wäre. Das jüdische Denken ist mitunter so transzendental, daß es die Position der Dummheit nicht übernehmen kann und nicht merkt, daß sich im subhumanen Sumpf etwas Grauenhaftes zusammenbraut.  Ich bin mal ganz kurz in Deutschland bei der Müllabfuhr LKW gefahren. Ich habe nie soviel Soziologie außerhalb einer Bibliothek studieren können. Und noch nie wurde soviel meiner Meinung als Dummheit erwiesen wie damals. Auch wenn der Mishkan das Zentrum des Denkens bleibt, sollte man auf die Höhen um das Lager schauen, denn über dem Mishkan verbirgt sich Hashem, auf den Hügeln rings herum der Feind und der schert sich um das Stiftszelt einen Dreck. Gebt Gott was Gottes ist, und wachet über das Böse so wie über die Gebote. Auch diese Dualität ist Erkenntnis ! Hashem ist das Zentrum, aber er hat noch etwas in die Welt gegeben, was von ihm wegzieht, die Wölfe, die sich um das Lager im Dunklen scharen….. Man soll um beides den Willen zum Guten und denjenigen zum Übel.

Karsten Wiechmann / 22.11.2023

Für Deutschland gilt: Ersetze das Wort “Juden” durch “Konservative”. Da kommt dann etwas vergleichbares bei raus.

Helmut Driesel / 22.11.2023

  Wenn wir alle Geiseln wären, dann gewiss nicht die der Muslime. Sondern die unseres Menschenbildes und unserer Sicht auf die Konflikte dieser Welt. Jeder, der seine Vorstellungen von Gerechtigkeit und Menschlichkeit aus einem religiösen oder auch quasireligiösen Glauben bezieht, ist Geisel seiner Überzeugungen. Rein formal könnte man diplomatisch behaupten, bei Widersprüchen müssten sich die Parteien nur einigen, welche Religion auf den großen Müllhaufen der Weltgeschichte zu werfen sei. Schon ließen sich die Differenzen bereinigen. In der Praxis geschieht das nicht oder nur sehr selten. Auch der Westen und die vom Christentum inspirierte UN halten sich für die institutionalisierte Gerechtigkeit schlechthin. Für die Menschen vor Ort in vielen Teilen der Welt ist sie das aber nicht. In deren Überzeugungen ist die UN Charta nur ein Instrument des Westens im Ringen um Vorteile und Macht in der Welt. Daran ändern auch Unterschriften unter Verträge und Protokolle nichts.

Wilfried Cremer / 22.11.2023

Liebe Frau Chesler, das Ganze könnte eine Waage sein: Wenn wir die schwere Dekadenz entfernen und nach oben schweben, geht die Schale mit der Unkultur {Sie wissen, wen ich meine} runter und ihr Inhalt kollabiert.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Phyllis Chesler, Gastautorin / 17.11.2023 / 16:00 / 19

UNO: Versagen in historischer Stunde

Bisher haben die Vereinten Nationen nicht einmal eine Resolution verabschiedet, die die Rückkehr der israelischen Geiseln fordert. Die UN versagen in diesem historischen Moment.  Juden…/ mehr

Phyllis Chesler, Gastautorin / 26.10.2023 / 14:00 / 19

Verbündete Israels, härtet euch ab

Nach einer Weile hört der Hass auf, schockierend zu sein und ekelt nur noch an. Der Dritte Weltkrieg ist sichtlich im Gange. Wir Juden spüren…/ mehr

Phyllis Chesler, Gastautorin / 14.08.2023 / 16:00 / 20

Der kognitive Krieg

Phyllis Chesler sieht einen „kognitiven Krieg“, einen Krieg der Ideen gegen Juden und Israelis im Gange, den man nicht gewinnen kann, wenn man sich weigert,…/ mehr

Phyllis Chesler, Gastautorin / 21.05.2023 / 16:00 / 5

Immer noch schockiert über die New York Times

Wenn überhaupt, dann ist die Berichterstattung der „Gray Lady“ noch verzerrter, noch unverhohlener, noch mehr dem Narrativ verpflichtet, die israelische Selbstverteidigung als abscheulichste Aggression zu…/ mehr

Phyllis Chesler, Gastautorin / 28.02.2023 / 16:00 / 14

Suchen Sie sich eine Identität aus!

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Identitätsumwandlungen oder, wenn Sie so wollen, Identitätsnachahmungen vollständig verstehe. Wir leben im Zeitalter der Identitätspolitik und des Identitätsbetrugs.…/ mehr

Phyllis Chesler, Gastautorin / 17.01.2023 / 16:00 / 25

Eine Feministin klagt über die Jugend

Was haben wir unseren kommenden Generationen angetan? Kann das jemals geändert werden? Und wenn ja, wie? Meine analoge Gattung ist am Aussterben. Ich würde gerne…/ mehr

Phyllis Chesler, Gastautorin / 30.12.2022 / 16:00 / 6

Die Geschichte der Medienintifada gegen Israel

Das neue Buch des Historikers Richard Landes zeigt, wie ein Krieg, der mit Lügen und mit Sprache geführt wird, nicht nur den jüdischen Staat, sondern…/ mehr

Phyllis Chesler, Gastautorin / 26.12.2022 / 16:00 / 5

Bleiben oder gehen: Es geht um Leben und Tod (2)

Sigmund Freud blieb sehr lange in Wien. Er war sehr gut darin, die wachsende Gefahr durch den Judenhass der Nazis zu verdrängen. Machen amerikanische Juden…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com