Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat die Fortführung des Bundeswehr-Einsatzes im westafrikanischen Krisenstaat in Mali in Frage gestellt, meldet 24matins.de. Die Ministerin habe am Mittwoch mit "Konsequenzen" gedroht, falls sich Berichte über Verhandlungen der Militärjunta in Mali mit russischen Söldnertruppen bestätigen sollten: "Wenn Malis Regierung mit Russland solche Vereinbarungen trifft, widerspricht das allem, was Deutschland, Frankreich, die EU und die UN in Mali seit acht Jahren leisten."
Die Bundeswehr ist mit bis zu 1700 Soldaten vor Ort, ihr derzeit größter Auslandseinsatz. Frankreich, das mit besonders vielen Truppen in Mali präsent sei, habe am Vortag einen Abzug seiner Soldaten angedroht, sollte es zu einer Zusammenarbeit von Malis Militärjunta mit der privaten russischen Söldnertruppe Wagner kommen.
Aus französischen Kreisen habe es geheißen, die Junta prüfe die Möglichkeit eines Vertrags mit Wagner über die Entsendung von tausend russischen Paramilitärs, um die malischen Streitkräfte auszubilden. Die malischen Behörden hätten eingeräumt, dass Gespräche mit der russischen Gruppe geführt würden, dass aber “noch nichts unterschrieben ist“.