Gunter Weißgerber / 27.10.2023 / 16:00 / Foto: Achgut.com / 44 / Seite ausdrucken

Kommt jetzt die Entschuldigungskultur?

Die Folgen der fatalen Zuwanderungspolitik sind selbst von ihren einstigen Befürwortern nicht mehr zu übersehen, und auch das Schönreden fällt immer schwerer. Wer jahrelang "Willkommenskultur" predigte, wird nun wohl zu einer Art Entschuldigungskultur wechseln. Erste Anzeichen sind jedenfalls erkennbar.

Angela Merkel brach 2015 die bis dahin geltenden Zuwanderungsregeln nach Deutschland und in die EU. Alle tatsächlich oder angeblich Verfolgten, vor allem aus archaischen Weltregionen mit deren völlig inkompatiblen Freiheits-, Menschenrechts- und Religionsauffassungen, konnten sofort einströmen. Diese Menschenströme erzeugten Bilder von Völkerwanderung und Invasion. Merkel befahl apodiktisch „Wir schaffen das“ und rief eine Willkommenskultur für Deutschland aus, Sozialdemokrat Sigmar Gabriel erschien im Bundestag mit einem „Refugees welcome“-Button, und die krönende Dummheit kam aus dem Mund der grünen Abgeordneten Katrin Göring-Eckardt mit „Unser Land wird sich ändern und zwar drastisch, und ich sag euch eins, ich freu mich drauf.“

Diese unbedarfte Frau konnte aber weder sagen, was sich wie ändern würde, noch warum sich das Land überhaupt verändern sollte. Heute wissen wir, wie sehr sich Deutschland verändert hat. Die innere Sicherheit ist vielerorts perdu, und in Deutschland werden die Konflikte der muslimischen Welt ausgetragen. Juden leben in Ungarn sicherer als in Deutschland. In Deutschland tragen viele Juden in der Öffentlichkeit ihre Kippa nicht mehr. Muslime können in Deutschland ohne Gefahr ihre Moscheen besuchen – Juden aber nicht ihre Synagogen. Und das ausgerechnet in dem Land, von dem der größte Massenmord an Juden in der Weltgeschichte ausging!

Frau Merkel, CDU/CSU/SPD/Grüne/Linke bestimmten den öffentlichen Diskurs mit Hilfe einer linksgrünen journalistischen Majorität in den Medien. Wer die Gefahren sah, wer nicht wollte, dass es hier so wird, wie es dort seit Jahrhunderten ist, wurde gnadenlos in die Nazi-Ecke gestellt und sah sich plötzlich oft vor existenziellen Problemen. Regierende Politik und Medien hatten sich gleichgeschaltet. Der staunende Betrachter wusste nicht mehr, wer in dem Geflecht Transmissionsriemen war. Waren große Teile der öffentlichen und privaten Medien der verlängerte Arm der Regierigen und ihrer Pseudo-Opposition oder unterlagen die Regierigen der Gefallsucht und arbeiteten im Sinne der grün-links-woken Presse?

Für öffentliches Lob tat die Unionsbundeskanzlerin alles. Vor allem verriet sie die Interessen großer Teile ihres Volkes. Die ihr 2021 folgende woke SPD/FDP/Grüne Bundesregierung, die sich maoistisch als Transformationsregierung bezeichnet, machte bruchlos dort weiter, wo Frau Merkel die Bundesrepublik fröhlich abgerissen hatte.

Das Elend der Bundesrepublik währt seit dem Seebeben vor Fukushima von 2011 und dem damit begründeten Auszug aus sicherer und preiswerter Energieversorgung (Energiewende) über die Völkerwanderung von 2015 (Zuwanderwende) und die Agrar-, Wirtschafts-, Verkehrs-, Ernährung- und Geschlechterwende nun bereits mehr als 12 Jahre. Das halten der stärkste Staat und die beste Gesellschaft nicht aus. Der Strudel der Unzufriedenheit tourt schon längst in Drehzahlen, die inzwischen selbst die Seelenverkäufer und Traumtänzer der Regierungspolitik wider Willen zu ahnen beginnen.

Verzicht auf eigene Wähler

Die letzten Landtagswahlen zeigten klar, wohin die Reise geht, wenn „die da oben“ nicht zur Besinnung kommen. Aus vormals beständigen und verdienten großen Parteien wie der SPD werden Splitterparteien. Die SPD versucht bereits seit Jahren Wahlen durch Verzicht auf eigene Wähler zu gewinnen. Im Moment steht sie, die früher um die 40 Prozent erreichte, wohlverdient bei 15 Prozent mit ebenso verdienter Aussicht auf 10 Prozent. Links- und Rechtsaußen – Politiker wie Sahra Wagenknecht und die AfD – kommt inzwischen auf zusammen ein Drittel der Wählerstimmen. Es wird eng für die Freiheit und die Demokratie in Deutschland.

Seit dem Herbst 2015 erwarte ich das Ende der Trance der Willkommenskultur und das Aufwachen in einer Entschuldigungskultur. Dass es lange acht Jahre bis dahin dauern würde, damit rechnete ich nicht. Sehr früh verteidigte ich Viktor Orbán und Sebastian Kurz. Ungarn rettete 2015/16 die Europäische Union vor dem Chaos. Ohne die ungarische Grenzschließung wären wir förmlich ertrunken. Große Teile der EU und besonders der Bundesrepublik wären so schwarzbunt und konfliktbeladen wie der Nahe Osten geworden. Kehrt die Politik nicht um, wird das dennoch unser Schicksal sein.

Wie der Islamwissenschaftler Ahmad Mansour trefflich sagte „Der Islam wird sich nicht integrieren“. Muslime können sich integrieren, die Religion Islam ist in die Werte des Westens mit der Hoheit von Verfassungen über den Religionen nicht integrierbar. Nicht der Islam gehört in diesem Sinne zu Deutschland, wohl aber die Muslime, die das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland achten und ebenfalls als ihr Grundgesetz über ihre Religionsausübung setzen. Doch das sind sicher nicht viele. Sozusagen mit der Muttermilch bekommen sie den Hass und die Abneigung auf alles Westliche und Nichtmuslimische eingetrichtert.

Nun also das Wetterleuchten der Entschuldigungskultur, auch vor dem Hintergrund der Bestialitäten des palästinensischen Pogroms vom 7. Oktober 2023 in Israel. Vormalige Einpeitscher der Willkommenskultur outen sich quasi über Nacht als reuige Sünder – als hätten sie es nicht anders wissen können. Dabei ist die Liste der klugen Warner lang, sehr lang. Bereits Helmut Schmidt („Zuwanderung schafft Probleme“), Willy Brandt 1973 („notwendig geworden, dass wir sehr sorgsam überlegen, wo die Aufnahmefähigkeit unserer Gesellschaft erschöpft ist…) und Helmut Kohl („1982 wollte Helmut Kohl die Hälfte aller Türken in Deutschland loswerden“) warnten vor dem Eindringen des Islam. Auch der linke Sozialdemokrat Martin Neuffer schrieb 1982 „Alles deutet darauf hin, dass solche Wanderungen insgesamt weit mehr Probleme schaffen, als sie lösen“. Bundesinnenminister Otto Schily SPD warnte 1999, „die Grenzen der Belastbarkeit durch Zuwanderung seien überschritten“. Thilo Sarrazin schrieb 2010 sein „Deutschland schafft sich ab“. Nüchtern beschrieb er die Gefahren immer höherer Anteile von Muslimen für die deutsche Mehrheitsgesellschaft und thematisierte deren verbreitete Integrationsunwilligkeit. Einen großen Teil seiner Ausführungen widmete er der Bildungspolitik, die er als Schlüssel für eine gelingende Integration noch immer sieht.

Düstere Gedanken

2015 war das alles vergessen. Deutschland schien besoffen, und die Verabreicher dieses speziellen Alkohols jagten jeden, der vernünftig bleiben wollte. Redakteure weinten im Herbst 2015 im Fernsehen vor Glück, endlich „Menschen geschenkt zu bekommen“. Von Goldstücken sprach SPD-Mann Martin Schulz. Wenig später bebte in der Silvesternacht 2015/16 die Kölner Domplatte wie wenige Jahre vorher der Tahrir-Platz in Kairo. „Vom Tahrir-Platz zum Kölner Hauptbahnhof“ schrieb der Deutschlandfunk am 15. Januar 2016. „Taharrusch dschama'i“ – gemeinschaftliche sexuelle Belästigung von Frauen heißt das Phänomen, welches seit 2015 eine Dauerbedrohung für Frauen in der EU darstellt.

Woran mache ich die Geburtswehen einer Entschuldigungskultur, die von den de facto Entschuldigern sicher niemals so genannt werden wird, fest? Nun ja, Bundeskanzler Olaf Scholz sagt plötzlich „Unbegrenzte Zuwanderung gefährde den Sozialstaat“, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt „Antisemitismus in Deutschland ist das Ergebnis linker Willkommenskultur“. Der Focus-Kolumnist Jan Fleischhauer wagt sich mit „Ich dachte lange, ein friedliches Miteinander der Kulturen sei möglich. Jetzt ertappe ich mich bei dem düsteren Gedanken, dass vielleicht doch die Leute recht haben, die immer sagten, wir würden die Falschen ins Land lassen." aus der Deckung.

Eine der schlimmsten Nebelkerzen-Werfer der letzten Jahre, die Bundesinnenministerin Nancy Faeser, möchte plötzlich die Statistiken der Wahrheit näherbringen. Seit dem „Kampf gegen rechts“ unter Einschluss der Linksaußenpartei, 2013 von der SPD ausgerufen, werden in Deutschland die Kriminalstatistiken ideologisch blind geführt. Sämtliche Straftaten, seien es das Beschädigen von Plakaten, antisemitische Äußerungen oder allgemeine Gewalttaten, deren Hintergrund nicht offensichtlich ist, werden automatisch unter „rechte Gewalt“ eingeordnet. Auf diese Weise landen bisher muslimische Straftaten und muslimischer Antisemitismus in der Rubrik „rechts“. Wer also die Anteile linker oder rechter Gewalt in Deutschland wissen möchte, muss vorsorglich einen relativ hohen Betrag in der Rubrik „rechte Gewalt“ abziehen, ehe er linke mit rechter Gewalt in Deutschland halbwegs ordentlich gewichten kann. Deutschland – ein Land des Selbstbetrugs.

Die renommierte Islamwissenschaftlerin Susanne Schröter thematisiert die Probleme bereits seit vielen Jahren deutlich und sagt „Wir haben hunderttausende Antisemiten reingelassen“.

Die Warn-Bewegung von 2014

Wer Gaza einlässt, wird dieses Universum an Antisemitismus in Deutschland in der gesamten blutigen Vielfalt miterleben dürfen. Die Ägypter und Jordanier sind da klarer. Gaza-Bewohner wollen sie um keinen Preis in ihren Ländern aufnehmen. Ihnen genügt der Terrorismus vor der Haustür. Abd al-Fattah al-Sisi sagt „Wenn die palästinensischen Bürger aus dem Gazastreifen auf den Sinai verlegt würden, dann verlegen wir die Idee vom Widerstand, die Idee vom Kampf von Gaza auf den Sinai. Und dann wird konsequenterweise der Sinai zur Operationsbasis gegen Israel. Und dann wird Israel dort das Recht haben, sich zu verteidigen …Peter Scholl-Latour beschrieb die Problematik bezogen auf eine andere Region einmal so: „Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta.“. Ersetzen wir in dem Satz „Kalkutta“ durch „Gaza“ oder durch „archaische Gesellschaften“, und schon sind wir im Hier und Heute.  

Es hagelt Ratschläge. Seriöse, gut gemeinte und auch eher hilflose. Der Islam-Wissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi rät Muslimen, ihren Judenhass selbst zu bekämpfen – durch anderes Lesen des Koran. Muslime sollen den Koran nicht mehr wörtlich nehmen, sondern als zeitgeschichtliches Dokument begreifen. Niemand wird als Judenhasser geboren, sondern zu einem solchen durch Erziehung und falsche Bildung gemacht.

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz fordert ein Israel-Bekenntnis bei Einbürgerung von Zuwanderern. Klingt gut, doch hält es, was es schön verspricht? Im Islam gilt das Prinzip der Notlüge „Taqiyya“. Ungläubige dürfen belogen werden. Auch, um ein Ziel zu erreichen. Das Ziel „deutsche Staatsbürgerschaft“ dürfte ein solches begründetes Ziel sein. Die Unterwanderung anderer Gesellschaften durch die Umma, die Gemeinschaft aller Muslime, ist Teil des weltweiten Dschihad, des Heiligen Krieges der Muslime und lässt sich per Einbürgerung schleichend vollziehen.

2014/15 gab es in Deutschland eine Warn-Bewegung vor den Gefahren ungezügelter Zuwanderung aus vorwiegend muslimischen Regionen. Diese Bewegung nannte sich PEGIDA und trat anfänglich mit Forderungen auf den Plan, die heute in Deutschland als „brav“ behandelt würden. Vor neun Jahren war das aber anders. Der Mainstream geißelte PEGIDA als NSDAP-Verschnitt, wer sich mit PEGIDA abgab, galt als Nazi. PEGIDA ist inzwischen Geschichte, auch entwickelte sich die Bewegung unter dem Druck tatsächlich radikal, doch nachlesenswert bleiben die 19 Forderungen der Bewegung.

Ich empfehle hierzu ausdrücklich einen Vergleich der Forderungen mit der Verzerrung derselben durch die das Zentralorgan links-woker Welten, der TAZ: „Ein Rückblick. Wer war näher dran? Pegida oder die TAZ?

Ob und wie das derzeitige Umdenken tatsächlich zu einer Entschuldigungskultur wird, wird sich zeigen. Der Druck im Kessel nimmt rasant zu, und wird seitens der Politik auf die Ursachen dieses Drucks nicht tatsächlich eingegangen, fliegt den Regierigen alles um die Ohren.

Leider sitzen wir alle mit im Zug, dessen Lokomotive von Energie-, Wirtschafts-, Agrar-, Verkehrs-, Geschlechter- und Zuwanderungssektierern gesteuert wird.

 

Gunter Weißgerber war Gründungsmitglied der Leipziger SDP. Für die SDP/SPD sprach er regelmäßig als Redner der Leipziger Montagsdemonstrationen 1989/90. Gunter Weißgerber war von 1990 bis 2009 Bundestagsabgeordneter und in dieser Zeit 15 Jahre Vorsitzender der sächsischen Landesgruppe der SPD-Bundestagsfraktion (1990 bis 2005). Den Deutschen Bundestag verließ er 2009 aus freier Entscheidung. 2019 trat er aus der SPD aus. Die Gründe dafür erläutert er hier. Er sieht sich, wie schon mal bis 1989, wieder als „Sozialdemokrat ohne Parteibuch“. Weißgerber ist studierter Ingenieur für Tiefbohr-Technologie. Er ist derzeit Unternehmensberater und Publizist.

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Peter Krämer / 27.10.2023

Es wir sich fast niemand entschuldigen. Aus wir “schaffen das” ist längst ein “nun sind sie halt da” geworden, im Klartext: ein seht zu, wie ihr klarkommt.

Alfons Hagenau / 27.10.2023

@Dr. Joachim Lucas: Abschiebung funktioniert leider nicht mehr, weil es längst zuviele sind. Deutschland hat einfach nicht die für eine effektive Abschiebung notwendigen personellen Kapazitäten, dafür müsste man schon - grundgesetzwidrig - das Militär hinzuziehen und dieses obendrein noch auf dreifache Stärke bringen. Für 3 abgeschobene Migranten stehen sofort wieder 10 neue vor der Haustür und sagen das grenzenlose Vollversorgung verheißende 4-Buchstaben-Wort auf. Zwei von den Dreien sind nach 2 Wochen auch schon wieder da. Warum machen die das? Weil es sich lohnt.—- Die einzige Lösung ist daher nicht bloße “Ausweisung”, sondern auch sofortige Sperrung aller Sozialleistungen ab Abweisung des Asylgesuchs, sowie Rückforderung aller somit zu Unrecht bezogenen Sozialleistungen und entstandenen Unkosten. Denn Touristen sollte man auch wie Touristen behandeln! Die würden dann von ganz alleine wieder gehen. Außerdem sollte das Asylrecht radikal geographisch eingeschränkt werden auf Nachbarstaaten, darüber hinaus nur auf Basis internationaler Abkommen und zahlenmäßig begrenzt. Das gleiche gilt für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen.—- Aber leider, leider ist diese einzige mögliche Lösung in allen Punkten verfassungswidrig und verstößt auch gegen die Europäische Menschenrechtskonvention! Weshalb ich mich von dieser entschieden distanziere und weiterhin politisch korrekt dem Untergang meines Geburtslandes tatenlos zusehe. Der Zug ist abgefahren.

Rolf Mainz / 27.10.2023

Wertvoller Beitrag, wenn der Autor auch offenlässt, was die AfD in seinen Augen derart “rechtsaussen” ausmacht. Ich unterstelle, er wäre bei diesbezüglichen Erläuterungen schnell in Erklärungsnot gekommen. Sein Blick in das Parteiprogramm würde sicher erhellend wirken. Wie dem auch sei: eine “Entschuldigungskultur” wird der Autor hierzulande nicht erleben, da sind Ignoranz und Arroganz vor, denn Entschuldigungen werden in Deutschland grundsätzlich als Schwäche ausgelegt, nicht etwa als Stärke im Zuge von Erkenntnisgewinn und sozialer Intelligenz. Mancher fragt sich z.B., ob Merkel jemals ihre kapitalen Fehler einsehen wird oder sich gar dafür entschuldigen wird. Niemals, da können wir sicher sein. Und dass inzwischen auch offiziell manches kritische Wort an der ungebremsten Zuwanderung muslimischen Prekariats geäussert wird, ist lediglich der erstarkenden AfD zu verdanken und hat mit “Entschuldigung” oder gar Dazulernen nichts zu tun. Die “grossen Volksparteien”, die samt Grünen den Karren in den Dreck gefahren haben, wollen ihr Fähnlein neu in den Wind hängen und Stimmen fangen - um nach der nächsten Wahl genauso weiterzumachen wie bisher.

Harald Hotz / 27.10.2023

“Links- und Rechtsaußen – Politiker wie Sahra Wagenknecht und die AfD – kommt inzwischen auf zusammen ein Drittel der Wählerstimmen. Es wird eng für die Freiheit und die Demokratie in Deutschland.”- Da plappern Sie leider nur das Narrativ der Etablierten nach. Ich würde sagen, daß in einer Gesellschaft neue politische Kräfte überhaupt entstehen, ist elementar für eine funktionierende Demokratie und ein Beweis für ihre Lebendigkeit. Deutschland war am Ende der Merkeldiktatur gesellschaftlich und politisch praktisch gleichgeschaltet, d.h.  hirntot, und kommt jetzt langsam wieder zu Bewußtsein. Und ja, es kann eng für die Etablierten werden, aber nur weil genau diese Etablierten und nur sie in ihrer selbstherrlichen Selbstwahrnehmung die “Demokratie in Deutschland” sind. Wir sind ja nur Stimmvieh und das blöde Volk, zu doof zum denken, aber gut genug zum bezahlen. Und genau diese Attitüde widert die Wähler zunehmend an, die viele Jahrzente davon ausgehen konnten, in einer repräsentativen Demokratie zu leben und nicht in einer sozialistischen Erziehungsanstalt.

Rainer Niersberger / 27.10.2023

So ist es.  Wirklich erfrischend sind die hier zitierten Empfehlungen an die Muslime zum Lesen bzw Gebrauch des Koran. Das geht in die Richtung “liberale Muslime”, von denen man aktuell nicht zufaellig hoert bzw liest. Dass es sich, ich wiederhole, bei liberalen Muslimen, eine Definition waere interessant, um Muslime jenseits der Grundlagen mit einem uebrigens eindeutigen Wortlaut handelt, um Abtruennige, erfahren diese Leute am eigenen Leib. Sie sind und werden weder repräsentativ noch irgendwann tonangebend. Dieses verzweifelte Klammern an die bekannten Vertreter hilft weder ihnen, noch den anderer Ungläubigen. Auch “typisch westliche” Erfindungen wie der Euroislam oder ein liberaler Islam, ein Widerspruch in sich, wobei keine Ideologie liberal ieS sein kann, denn sie fordert per se Unterwerfung und unbedingte Folgsamkeit von ihren Anhaengern, sollten ueberfaellig in den Papierkorb wandern.  Die existentielle Entscheidung lautet auch hier “wir oder die”, von Modellen einer strikten räumlichen Trennung abgesehen. Die Tauglichkeit dieses Modell ist fraglich, wie man am Fall Israel sieht, setzt also Verteidigungsfaehigkeit voraus, und vor allem auch dann, wenn die einen die anderer auf ihr Gebiet lassen, zuhauf oder in Miostaerke.  Es soll westliche Laender geben, die von diesem massiven Problem nur aus der Ferne hoeren.

Alexander Peter / 27.10.2023

Wieso sollte es zu einer “Entschuldigungskultur” in Sachen irregulärer Migration kommen? Die Politik hat doch längst eine Entlastungsstrategie entwickelt, die man aus den Jahren nach “Corona” nur zu gut kennt: “Wir wussten es nicht besser!” oder in den Worten der Bundestagspräsidentin Bas: “Vielleicht waren wir etwas zu naiv.” Wer auch immer mit “Wir” gemeint sein soll. An der seit etwa zehn Jahren herrschenden Masseneinwanderung aus Krisenregionen wird dies wohl auch künftig nichts ändern, denn je mehr Zugereiste bereits hier sind, desto mehr werden noch kommen. Der “demographische Wandel” ist doch längst Realität wie man allerorten sieht. Die Politik kann und will daran vermutlich nichts Grundlegendes ändern. Es geht den Akteuren wie Bundeskanzler Scholz wahrscheinlich vor allem darum, Entschlossenheit und Handlungsfähigkeit zu simulieren um nicht noch mehr Wähler zu verlieren.    

Manfred Hildebrandt / 27.10.2023

Der Islam gehört nicht zu Deutschland. ______ Eine Entschuldigung wird es von Privatpersonen wie z.B. Journalisten, Lehrern, Sozialarbeitern usw. usf. nicht geben, da diese Leute mit diesem ganzen woken Mist erwachsen? wurden. Leute wie Bürgermeister, Landräte, Behördenschefs werden sich darauf berufen, politische Vorgaben umgesetzt zu haben, wohlwissend, dass sie ihre sonst grossen Klappen aufmachen hätten müssen, um die Bevoelkerung zu warnen. Die Schmie r blätter wie z.B. Spiegel , Süddeutsche, usw. werden zusammen mit ARD und ZDF allen mitteilen, dass sie ja eigentlich schon immer gegen diese monströse Politik der ungezügelten Willkommenskultur waren. Die Politiker werden schon alles immer gewusst haben, so wie jetzt schon viele von der CDU ihr Fähnchen neu ausrichten. Entschuldigungen? Verzeihung, ich muss gerade herzhaft lachen.

Volker Kleinophorst / 27.10.2023

Mit “ich hab mich doch entschuldigt” ist es nicht getan.Wer haftet?

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