Klima, wie sensitiv bist Du?

Der Spiegel schreibt am 23.7.: „Forscher prognostizieren stärkere Erderwärmung. In leistungs­starken Programmen simulieren Forscher, wie die Erde auf eine Verdopplung der Kohlendioxid-Menge in der Atmosphäre reagieren würde.“

Der Guardian warnte schon im Juni: „The current pace of human-caused carbon emissions is increasingly likely to trigger irreversible damage to the planet, according to a comprehensive international study released Wednesday. (Laut einer umfassenden internationalen Studie, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, wird das derzeitige Tempo der vom Menschen verursachten Kohlenstoffemissionen zunehmend irreversible Schäden auf dem Planeten auslösen.)“

Das sind keine guten Nachrichten, aber können wir Spiegel und Guardian blind vertrauen? Ich schlage vor, wir schauen uns das mal an.

Das Häschen und Corona

Bitte betrachten Sie zunächst aufmerksam dieses kurze Video (zu Beginn bitte ein paar Sekunden Geduld):

Die Vierbeiner fühlen sich in der Dunkel­heit unsichtbar, verraten sich aber durch eine geheimnisvolle Strahlung. Ist das die „Aura“, wie sie nur von ganz besonderen Wesen ausgeht?

Nicht ganz. Was man sieht, ist infrarotes Licht, das von einer Spezialkamera aufgezeichnet wurde. Solches Licht, auch Wärmestrahlung genannt, wird von jedem Körper emittiert, ob lebendig oder nicht. Es kommt nur auf seine Temperatur an.

Mit der Temperatur steigt die Energie der Strahlung, und zwar ganz gewaltig. Die stark durchbluteten und unbehaarten Partien scheinen deutlich heller als der Rest des Körpers, obwohl sie nur ein paar Grad wärmer sind. Dieser Effekt wird übrigens auch beim kontaktlosen Fieber­messen benutzt, wie es in Corona-Zeiten alltäglich ist. Das Thermometer misst die von der Haut abgestrahlte Energie und kann daran tatsächlich unterscheiden, ob wir nur 36,5°C oder bedenkliche 38°C haben.

Die Strahlung von Mutter Erde

Mutter Erde hat eine durchschnittliche Temperatur von etwa 15°C und strahlt damit permanent etwa 340 Watt Wärme je Quadratmeter ins All. Das ist nicht viel, aber dank ihrer gigantischen Oberfläche kommt da einiges zusammen. Warum kühlt sie sich dann nicht fortlaufend ab?

Nun, Sie haben es erraten: Die liebe Sonne wärmt uns ja, und zwar mit großzügigen 1.388 Watt pro Quadratmeter. Bekommen wir dann nicht wesentlich mehr Energie geliefert, als wir abstrahlen? Warum glüht die Erde dann nicht längst?

Dazu etwas Geometrie: So, wie wir den Mond, so sieht auch die Sonne unsere Erde als kreis­förmige Silhouette. Auf der Fläche dieser Scheibe von 6.371 km Radius werden die Sonnen­strahlen eingefangen. Fragen Sie jetzt bitte nicht, ob das auch nachts so ist; irgendeine Hälfte des Globus ist ja immer zur Sonne gewandt.

Eingestrahlte und emittierte Energie ist gleich

Damit unsere Temperatur gleich bleibt, müsste die Erde ebenso viel Energie abstrahlen, wie sie empfängt. Und genau das tut sie. Sie strahlt nämlich mit ihrer gesamten Kugeloberfläche, nicht nur mit der scheibenförmigen Silhouette, die sie der Sonne darbietet. Und wie es der Zufall so will, ist die Oberfläche einer Kugel genau das Vierfache einer Scheibe gleichen Durchmessers.

Um die gesamte Energiebilanz der Erde zu berechnen, müssen wir die empfangene Sonnen­energie von 1.388 Watt/m² mit der Fläche besagter Scheibe multiplizieren und die Abstrahlung von 340 Watt/m² mit dem Vierfachen dieser Fläche, und dann die Differenz bilden.

Multiplizieren wir zunächst die 340 mit 4, dann kommen wir auf 1.360. Aber das ist ja fast genau das, was die Sonne zu bieten hat. Das ist kein Zufall, es sagt uns, dass tatsächlich die durch­schnittlich eingestrahlte und emittierte Energie – im Rahmen unserer extrem vereinfachten Betrachtung – gleich sind.

Wie durchsichtig ist Luft?

Nun strahlt die von der Erde abgegebene Energie nicht ungehindert ins Vakuum des Weltalls, sondern muss sich erst ihren Weg durch die Lufthülle erarbeiten. Da gibt es Blockaden, die zwar die einfallenden Sonnenstrahlen passieren lassen, die ausgehende Wärmestrahlung aber behindern. Das sind die sogenannten Treibhausgase, und das berüchtigtste heißt CO2.

Als Autofahrer haben Sie sicher schon gesehen, was passiert, wenn Sie versuchen, mit den Scheinwerfern durch Nebel zu leuchten. Sie bekommen den halben Segen zurück in die Augen und können noch weniger sehen als vorher. Für die Infrarotstrahlen ist das CO2 wie Nebel, für uns (außer Greta) ist dieses Gas aber total unsichtbar. Das CO2 streut einen Teil der Wärmestrahlung, die eigentlich ins All entweichen möchte, zurück. Die Erde bleibt daher etwas wärmer, als es ohne CO2 der Fall wäre.

Ein paar Grad mehr bedeutet aber, dass die Erdoberfläche wesentlich mehr Energie abgibt. Dabei macht schon ein kleiner Temperaturanstieg einen deutlichen Unterschied. Erinnern Sie sich an die Tiere im Video? Da strahlen die Bäuche der Elefanten auch mehr als die kühleren Rücken.

Irgendein Wert zwischen 1,5°C und 4,5°C

Die Erdoberfläche strahlt nun also ebenfalls stärker, aber das CO2 hält davon eben einen kleinen Prozentsatz zurück, sodass letztlich die gleiche Energie ins All gestrahlt wird, wie es ohne CO2 der Fall war. Das Gleichgewicht von empfangener und abgegebener Energie ist also wieder hergestellt, wenn auch zum Preis einer höheren Temperatur.

Nun haben sich die Forscher etwas überlegt. Nehmen wir die präindustrialisierte Erde, etwa vom frühen 20. Jahrhundert, da gab es 0,028 Prozent CO2 in der Luft. Auf diese Situation hatten sich die Erde und ihre Temperatur seit Jahrtausenden eingestellt. Jetzt verdoppeln wir schlagartig die CO2-Konzentration von 0,028 Prozent auf 0,056 Prozent. Um wie viel Grad würde es dann wärmer? Das ist natürlich ein Gedankenexperiment, wir können es nicht gerade mal mit der Erde durchführen, aber es kann lehrreich sein.

Lange haben die Experten gerechnet und kamen zu dem Ergebnis, dass die Temperatur um irgendeinen Wert zwischen 1,5°C und 4,5°C steigen würde. Diesen Wert nannten sie Klima-Sensitivität.

Geht’s nicht genauer?

Das ist aber ein recht ungenaues Resultat. Das ist, als würde ein Handwerker einen Kosten­voranschlag machen: „… so zwischen 1.500 und 4.500 Euro wird’s schon werden.“ Können die Spezialisten mit ihren Supercomputern das nicht besser ausrechnen?

Nun, ich habe Ihnen bisher nur die halbe Wahrheit erzählt, vielleicht sogar noch weniger. Neben dem CO2 gibt es ein anderes Treibhausgas, das im Vergleich zu CO2 eine hundertmal so große Konzentration haben kann: der Wasserdampf in der Atmosphäre, auch Luftfeuchtigkeit genannt. Dieses gasförmige, unsichtbare Wasser hat auf die Wärmestrahlung den gleichen Effekt wie das CO2, allerdings wesentlich stärker.

Während sich CO2 nun einigermaßen ordentlich über die Erde verteilt, verhält sich das Wasser genau umgekehrt. Mal ist es hier, mal dort, manchmal kondensiert es zu kleinen Tröpfchen und bildet Wolken, dann werden die Tröpfchen groß und schwer, sodass sie zu Boden fallen und wir sagen: „Es regnet.“ Dieses chaotische Treiben des Wassers ist ein wesentlicher Teil dessen, was wir als Wetter bezeichnen.

Ein feines Seidenhemdchen und Mutter Erdes Temperatur

Und das Wasser, sei es gasförmig flüssig oder fest, hat einen sehr starken Einfluss auf die einfallende und emittierte Strahlung. Jetzt geht es nicht mehr nur um sanfte Streuung der Wärmestrahlung auf ihrem Weg ins All; durch das Wasser wird chaotisch ins ganze Energiegeschehen eingegriffen: Sonnenlicht wird an den Oberseiten der Wolken reflektiert, sodass es gar nicht erst auf die Erde kommt; Wärmestrahlung wird an der Unterseite blockiert und feine Nebeltröpfchen treiben ihr eigenes Spiel mit den verschiedenen Strahlen.

In diesem Chaos wollen wir nun herausfinden, welchen Einfluss die Zunahme der CO2-Konzentration um ein paar hundertstel Prozent haben soll? Das ist so, als hätte Mutter Erde ein feines Seidenhemdchen aus CO2 an, das sie niemals ablegt, darüber aber zieht sie nach Lust und Laune dicke Wollpullover, Pelz­jacken und Wintermäntel aus Wolken oder Wasserdampf an und aus. Das feine Seidenhemdchen aber wird von Jahr zu Jahr um ein paar Fädchen dichter; und wir wollen ausrechnen, welchen Einfluss genau das auf Mutters Temperatur hat?

Mission Impossible

Es ist eine „Mission impossible“, aber furchtlose Forscher vom „World Climate Research Programme“ haben erneut ihre Computer angeworfen und mit neuesten Daten und Erkenntnissen gefüttert – und voilà, hier ist das Ergebnis: Die Klima-Sensitivität liegt bei einem Wert irgendwo zwischen 1,6°C und 5,6°C. Würde also das CO2 auf den besagten doppelten Wert der präindustrialisierten Ära ansteigen – gemäß aktuellem Zuwachs würde das 75 Jahre dauern – dann könnte Hamburgs mittlere Jahrestemperatur von heute 8°C auf maximal 13°C steigen, dann wäre es an der Alster so warm wie heute in Mailand, und in Mailand wie heute in Sevilla.

Es spricht für die Gewissenhaftigkeit der Forscher, dass sie uns auch verraten, mit welcher Wahrschein­lichkeit ihre Aussage zuträfe: nämlich 66 Prozent. Diese Unsicherheit, verknüpft mit der ohnehin schon riesigen Unschärfe von 1,6°C bis 5,6°C, ist aber ein Offenbarungseid: die Angelegenheit ist viel zu kompliziert, als dass wir sie berechnen könnten. Man kann einfach nichts Genaueres sagen als: „Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann wird es in den nächsten Jahrzehnten vermutlich ein paar Grad wärmer.“

Also, liebe Forscher: es liegt nicht an Euch oder an Euren Programmen, dass Ihr zu keinem vernünftigen Ergebnis kommt. Es liegt an der Natur des Klimas. Man kann es einfach nicht im Computer abbilden – ebenso wenig wie die Gedankengänge einer Frau. Sucht Euch einen anderen Job; bei Eurer Qualifikation ist das kein Problem.

Und noch etwas: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 100 Prozent minus 66 Prozent, also mit 33 Prozent könnte die Erwärmung außerhalb des angegebenen Bereichs von 1,6°C bis 5,6°C liegen. 33 Prozent ist immerhin dieselbe Wahrscheinlichkeit, mit der man beim Würfeln eine Fünf oder Sechs erwarten kann. Wir könnten also, wissenschaftlich ganz legitim, auch weniger als 1,6°C Erderwärmung erwarten. Wären wir dann Klimaleugner, also Unmenschen? Oder befänden wir uns noch mit 33 Prozent Wahrscheinlichkeit unter den Anständigen?

 

Dieser Artikel erschien zuerst auf Hans Hofmann-Reineckes Blog Think-Again 

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Wolfgang Rentzsch / 11.08.2020

Der sogenannte Treibhauseffekt (dummerweise ist es gar kein Treibhaus, sondern funktioniert ganz anders) macht alles zusammen + 33° über den kalten Planeten (-18°C) aus. Nach IPCC-eigenen Angaben liegt die Temperaturerhöhung bei einer Verdopplung des CO2 bei ca. 1%. Das würde eine Temperaturerhöhung von 0,33°C bedeuten.  Alle anderen Einflüsse durch die 71% Wasseroberfläche und diverse Luft- und Wasserdampfumwälzungen unseres Wasserplaneten hat man dabei geflissentlich unterschlagen. Wie kommen die dann auf so hohe Werte über 2°C? Wie kommt es, dass nachts im Sommer bei bedecktem Himmel (Wasserdampf!) die Temperatur wesentlich weniger sinkt als bei klarem Himmel? Verschwindet bei klarem Himmel auf wundersame Weise das CO2? Warum sind in Wüsten die Temperaturschwankungen so enorm hoch und über Wasser extrem viel geringer? Warum friert mir auf 2500 m Höhe bei Nebel der Schweiß auf der Jacke und im Bart und 100 m höher bei praller Sonne sind es plötzlich + 15°C? Vielleicht sollten die Klimakatastrophentrompeter mal ihren trockenen Denkapparat wässeren und einschalten!

Gerald Schwetlik / 11.08.2020

Sehr gut geschrieben und erklärt. Aber der Autor ignoriert die Antwort der Klimawandler auf das Problem des Wassers in der Atmosphäre: die Fachleute rechnen Wasser mit Flusskonstanten in ihren Simulationen, da diese konstant sind, kann man den Einfluß auf Variationen vernachlässigen. Wie bitte? Jo! Wenn überhaupt, dann verstärkt das CO2 die Wasserdampfeffekte bei den Hypothesen der Klimawandler. Warum? Das CO2 wird mehr durch Mensch, aber das Wasser in der Atmosphäre ist eben immer konstant, nur abhängig von Druck und Temperatur. Clausius Clapeyron hat das heraus gefunden. Deswegen ist die geringe Menge an CO2, 0,04% gegenüber der großen Mengen an H20, 1-5%, der Boss in der Atmosphäre. Theoretisch. Das Abstrahlungsverhalten der Erde ändert sich natürlich mit ihrer Oberfläche. Letztere ändert sich in den letzten Jahren gewaltig, Menschheit von 2 Milliarden auf 8 Milliarden in 70 Jahren. Abholzen, zubetonieren, Landwirtschaft. Der Mensch verbrennt im Stoffwechsel Biomasse zu CO2. Mehr Menschen, mehr CO2, aber auch mehr Biomasse auf dem Planeten. Man kann hier lange weiter machen und die Unwägbarkeiten aufsummieren, aber alles endet in der Angabe der Wissenschaftler, die am Ende selber zugeben, dass sie nix wissen, denn die 1,6-5,6°C bei Verdoppelung sind ebenso insignifikant wie die 66% Sicherheit. Da könnte man auch einen Schimpansen fragen. Es wird wohl wärmer und wir sollten langsam anfangen uns darauf vorzubereiten, anstatt Milliarden für sinnlose Gegenmaßnahmen auszugeben. Sich der Natur in der Weg stellen, ist noch nie gut ausgegangen für uns Menschlein.

Martin Landvoigt / 11.08.2020

Im Großen und ganzen passt der Artikel ... ist ein lesbares Narrativ. In den Details aber missverständlich und verkürzend. Die Abstrahlung an TOA (Top of Atmosphere) entspricht aber nicht den 15°C und strahlt etwa 340 Watt Wärme ab, die etwa -18 Grad C entsprechen.  Die reine Wirkung von CO2 ist auch weitgehend genau bestimmt. +- 1 Grad bei Verdoppelung. Die Unsicherheit kommt von den komplexen Wechselwirkungen, die der Artikel korrekt hauptsächlich der Wasserdampf zuordnet. Und faktisch kann diese Rückkopplung tatsächlich auch negativ sein ... also die Netto-Klimasensitivität bei unter 1 Grad liegen. Die empirischen Studien der letzten Jahre - nicht die Modellrechnungen - liegen zumeist unter 2 Grad. Und damit wird die Erwärmung weit weniger zur Katastrophe als behauptet. Die Unterscheidung zwischen ECS und TCR sollte zumindest erwähnt werden, wenngleich diese m.E. bei den riesigen Spannen der behaupteten Werte nicht mehr stark ins Gewicht fallen. Andererseits sollte genannt werden, dass der höhere CO2 Anteil weltweit zu stärkerem Pflanzenwachstum führt und dazu beiträgt, dass weltweit weniger Menschen denn je hungern, obwohl es eine wachsende Weltbevölkerung gibt.

Alex Micham / 11.08.2020

Streng genommen werden Temperaturdifferenzen nicht in Grad Celsius ausgedrückt, da Grad Celsius absolute Temperaturen sind. Aber wer erinnert sich schon an sowas. 1,5°C zu 4,5°C wären 274,65K zu 277,65K, was zwar die Wissenschaftler nicht meinten, aber man sieht, dass der prozentuale Fehler bedeutend kleiner wird. Ich möchte deutlich machen, dass keine Aussage des Artikels dadurch falsch wird.

Frank Dom / 11.08.2020

Klasse erklärt. Bleibt nur noch offen, wie sich das zu den Schwankungen der letzten 420.000 Jahren verhält (siehe im Web nach FAZ und Pleistozän). Dort steht dann “Hinter den Klimaschwankungen des Pleistozäns stecken vor allem Schwankungen in den Parametern der Erdbahn - was ihre Regelmäßigkeit erklärt.” Wie verhält sich dann dies zu Muttis Kleidereskapaden? Wäre schön, wenn mir das mal jemand erklären könnte. Bis dahin ist für mich offen, ob Corona oder CO2 der Hoax mit dem größeren wirtschaftlichen Schaden ist.

Thomas Paulke / 11.08.2020

Die Bäuche der Elefanten strahlen mehr, weil durch die Verdauung mehr Wärme ensteht, als auf dem Rücken. Das sind die Bakterien, die die ligninhaltigen Stoffe fermentieren.

Dr. Martin Treiber / 11.08.2020

Mit CO2 allein ist es wesentlich weniger kompliziert als dargestellt. Die Energieerhaltung und damit die Bilanz der Energieflüsse gilt nämlich überall, insbesondere auch in der “Abstrahlhöhe”, bei der die Luft und damit auch die CO2 Partialdichte so dünn ist, dass sie Infrarot nicht mehr zurückhalten kann. In dieser Höhe gibt es keinen Treibhauseffekt mehr und die Bilanz zwischen Sonneneinstrahlung und Infrarot Abstrahlung liefert -18 Grad. Weiter unten schicken die CO2 Moleküle das Infrarot hin und her, nach oben und nach unten, so dass es keinen Nettoanteil an der Bilanz hat und die Luft nach physikalischen Prinzipien um etwa 0.8 Grad pro 100 m tiefer erwärmt wird, daher die höhere Oberflächentemperatur, also der Treibhauseffekt! Verdoppelt man nun die CO2 Konzentration, erhöht sich die Abstrahlhöhe und damit der Treibhauseffekt nur um einen festen *Betrag*, da die Luftdichte und auch die CO2-Partialdichte exponentiell mit der Höhe abnehmen. Der Treibhauseffekt steigt damit *logarithmisch* mit der CO2 Konzentration: Jede weitere Verdopplung lässt den Treibhauseffekt nur um einen bestimmten Betrag ansteigen. also wird der Effekt bei einer CO2 Erhöhung um einen festen *Betrag* statt einer Verdoppelung umso geringer, je höher der CO2 Anteil bereits ist. Dieses Ergebnis wird auch durch Rückkopplung mit Wasserdampf nicht beeinflusst und ist 100% sicher. Es ist die eigentliche gute Nachricht.

M. Grau / 11.08.2020

Waaas? Ebenso wenig wie die Gedankengänge einer Frau? Das ist rassistisch, diskriminierend, ungleichbehandelnd, frauenverachtend, männermissachtend und X-chen, Divers_Innen, Dings*bumse und Bums#Dingse ebenso! Shitstorm! Kreuzigt ihn! Der Mann muss weg!

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