Anabel Schunke / 12.10.2018 / 06:10 / Foto: Lucien Waléry / 85 / Seite ausdrucken

Kampf gegen die Schönheit

Nach Leipzig verbietet nun auch München sexistische Werbung. Was geschmackvoll und geschmacklos ist, bewertet damit nicht mehr der Konsument selbst, sondern der Staat unter Federführung linker Politikerinnen. Die Grünen-Politikerin Marianne Bukert-Eulitz forderte unlängst gar, Miss-Wahlen auch für weniger schöne Frauen zu öffnen. In den USA ist man da schon einen Schritt weiter: Künftig soll es bei der Wahl zur Miss America nicht mehr vorrangig um Schönheit gehen. Die Bikini-Show soll daher gänzlich abgeschafft werden. Hinter all dem steckt eine Genderideologie, die längst nichts mehr mit der Emanzipation der Frau zu tun hat und deren Ikone, Judith Butler, nicht umsonst ein Fan der Burka ist.  

Dass der Sozialismus dieser Tage subtiler daherkommt als noch in der DDR oder aktuell in Venezuela, ist zumindest für diejenigen, die die Alarmsignale noch erkennen, nichts Neues. Der Rest befindet sich im Tal der Ahnungslosen, aus dem die meisten erst heraustreten, wenn sich ihre eigene Meinung plötzlich abseits des politisch korrekten Korridors bewegt, der sich neuerdings unter dem offiziellen Gütesiegel der Gratismutigen, #WirSindMehr, subsumiert.

Aber der totalitäre Charakter des heutigen Leise-Sohlen-Sozialismus lässt sich an noch viel mehr als der eingeschränkten Meinungsfreiheit bezüglich Islam- und Einwanderungsfragen erkennen. An die Stelle des SED-Funktionärs tritt der besorgte Politiker, der dazu angetreten ist, den unwissenden und daher leicht zu beeinflussenden Bürger vor negativen Einflüssen zu schützen. Dahinter – wie schon damals – die linke Hybris, stets am besten zu wissen, was für alle gut ist und die damit einhergehende fehlende Akzeptanz anderer Meinungen, die einem mit jedem Bestreben um weitere Verbote und Regelungen geradewegs vor die Füße gespien wird.

Die Zauberwörter Sexismus und Rassismus, deren inflationärer Gebrauch in den letzten Jahren zu ihrer eigenen endgültigen Sinnentleerung geführt hat, dienen hierbei immer noch als gut funktionierende Daumenschrauben. Ganz im Sinne von Hans Christian Andersens „Des Kaisers neue Kleider“ weiß zwar jeder der betroffenen Akteure, vom Verständnis heuchelnden CDUler bis hin zum PR-Fuzzi eines großen Unternehmens, der sich dem politisch korrekten Nonsens fügen muss, dass der Kaiser nackt ist und es den Durchschnittskonsumenten einen Scheißdreck interessiert, wie hoch die Frauen- und Migrantenquote in der Mc-Donalds-Werbung ist oder ob die dicken Brüste auf dem Werbeplakat sexistisch sind oder nicht.

Für alle genauso wenig Spaß im Leben, wie für sie selbst

So lange das jedoch niemand offen ausspricht, geht das Theater weiter, und der Korridor dessen, was in dieser angeblich freien Gesellschaft noch möglich ist, verengt sich bis zur Unerträglichkeit weiter. Die Einzigen, die das interessiert, sind eine Minderheit von grünlinken Ideologen an den Universitäten, in Organisationen und in der Politik, die zu viel Judith Butler gelesen haben und nicht begreifen wollen, dass es nicht die böse Chauvi-Gesellschaft ist, die sie unterdrückt, sondern sie selbst mit ihrem ständigen Gejammer und Stilisieren zu Opfern der äußeren Umstände. Und diese Frauen sind es, die nun angetreten sind, dafür zu sorgen, dass jeder Andere genauso wenig Spaß im Leben hat, wie sie selbst.

Ja, vielleicht muss das einmal in dieser unerbittlichen Deutlichkeit von einer Frau gesagt werden, damit man nicht immer alles auf den alten weißen Mann schieben kann: All diese Vorstöße in Deutschland und anderen westlichen Ländern, das Schöne und Ästhetische verbieten zu wollen, das natürliche Spiel zwischen Frau und Mann als Sexismus zu brandmarken und Geschlechter gänzlich aufzulösen, ist nichts anderes als die Rache hässlicher oder sich – aus welchen Gründen auch immer – zurückgesetzt fühlender Frauen an der Gesellschaft. 

Der Sozialismus ist und bleibt eine Ideologie des Neides. Egal, ob es um Geld geht, das man so lange umverteilt bis alle gleich arm sind, oder um das Verbot von Schönheit und Weiblichkeit im öffentlichen Raum im Kampf gegen angeblichen Sexismus, den man offensichtlich ebenfalls so lange führen will, bis alle gleich hässlich sind oder Frauen wie Claudia Roth und Petra Pau auch einmal einen Schönheitswettbewerb gewinnen. Es ist kein Zufall, dass Judith Butler als eigentliche Feministin, zu den Befürworterinnen der Vollverschleierung gehört. Wenn alle Frauen unter einem Schleier verschwinden, kann auch keine Bewertung von außen mehr vorgenommen werden. In der Auslöschung der individuellen Freiheit und Identität liegt in der Vorstellung von Menschen wie Butler die Befreiung der Frau. 

Ich bin überzeugt, dass sie tatsächlich glaubt, was sie sagt. Es wäre nur unsere Aufgabe als Gesellschaft, dieser als Wissenschaft getarnten Kränkung keinerlei gesellschaftspolitisches Gewicht zu verleihen, geschweige denn diese Pseudo-Wissenschaft noch mit Steuergeldern und Lehrstühlen zu versorgen. 

Es geht nicht um Herabsetzung weniger attraktiver Frauen

Dabei geht es mitnichten um eine Verunglimpfung weniger attraktiver Frauen. Es geht darum, den totalitären Charakter einer Ideologie offenzulegen, die wieder einmal dazu angetreten ist, unser Denken zu bestimmen. Die uns für nicht mündig genug erachtet, selber zu entscheiden, was wir schön finden. Die dahinter verborgene Vorstellung der bedingungslosen Gleichmacherei, die sich auch im Ansatz übertriebener Umverteilung wiederfindet, ist hierbei nichts anderes als gesellschaftlicher Tod auf Raten.

Wo Leistung, Talent und selbst gutes Aussehen, in das man Zeit und Mühe investiert hat, abgestraft wird, ist irgendwann kein Raum mehr für Fortschritt und Innovation. Für den Willen, herausragend, außergewöhnlich, kurzum: besser als der Durchschnitt zu sein. Aber genau dieser Wille ist es, der den Antrieb für nahezu alles liefert, was uns in der Menschheitsgeschichte vorangebracht hat. 

Und es geht darum, die Bigotterie dieser Ideologie offenzulegen, die sich zwar um „sexistische Werbung“ schert, aber nicht um die tatsächliche Gewalt und Diskriminierung, der vielen Frauen in diesem und vielen anderen Ländern der Welt ausgesetzt sind. Muslimische Frauen, die Frauenhäuser mittlerweile überwiegend füllen, zum Beispiel, oder die von ihren Brüdern der Ehre wegen umgebracht oder unter das Kopftuch gezwungen werden. Ginge es dieser Ideologie tatsächlich um Emanzipation und Freiheit, dann würde sie die Unfreiheit dieser Frauen nicht so geflissentlich ausblenden. Dann hätte sie sich keine Wohlfühlblase geschaffen, in der es nur diese Luxusprobleme gibt und man den Vorwurf des sexuellen Übergriffs nur dann thematisiert, wenn man damit unliebsame Politiker loswerden kann, aber nicht, wenn tausende junge Männer auf der Kölner Domplatte Frauen begrapschen und vergewaltigen. 

Karl Lagerfeld, den ich so außerordentlich schätze, weil er sich noch nie etwas aus der auferlegten Political Correctness gemacht hat, antwortete einmal, auf das Thema der dünnen Models auf den Laufstegen angesprochen, dass nun einmal niemand dicke Frauen auf eben diesen Laufstegen sehen wolle und dass die Kritik daran zumeist von „dicken Müttern mit ihren Chipstüten vor dem Fernseher“ käme. Der Mann, der selbst einmal über 100 Kilo wog, dann radikal abnahm und Übergewicht für eine größere Gefahr als Magersucht hält, kassierte dafür damals prompt eine Anzeige einer französischen Vereinigung „kurviger“ Frauen. Daran, dass er recht hat und der Kaiser nackt ist, ändert es trotzdem nichts. 

Was bleibt, ist dann nur noch grauer Einheitsbrei

Ich erzähle diese Ankdote, weil es wichtig ist, sich genau diese Banalität der hochtrabenden Debatte um Sexismus, Diskriminierung und mitunter auch Rassismus bewusst zu machen. Das Polemische an der Aussage Lagerfelds unterstreicht die Lächerlichkeit dessen, worüber wir mittlerweile viel zu ernsthaft diskutieren. Dem wir im wahrsten Sinne des Wortes so viel Gewicht einräumen, dass wir uns vor lauter Political Correctness kaum noch frei bewegen geschweige denn denken und sprechen können. Damit muss Schluss sein. Auch, weil es bei dieser Verbotskultur im Namen des Antirassismus und Antisexismus nicht nur um Freiheit und Zwang, sondern auch um den Verlust des Schönen, Ästhetischen, der Kunst und der Wissenschaft an sich geht. Was bleibt, ist dann nur noch grauer Einheitsbrei, mit dem niemand zufrieden sein kann. 

Dabei könnte es so einfach sein. Es ist der Konsument, der entscheiden kann, was er gut findet und was nicht. Wer Schönheitswettbewerbe für diskriminierend hält, soll sie nicht anschauen. Wer eine Werbung unerträglich sexistisch findet, kauft bei einem anderen Anbieter. Wer sich selbst hässlich findet, kann sich ein neues Styling verpassen lassen, statt die Gesellschaft für seine Unzufriedenheit verantwortlich zu machen. Zumal es in den seltensten Fällen die Minderheiten selbst sind, die sich derart an diesen Dingen stören, sondern entsprechende Verbände und Organisationen sowie Politiker aus dem linken Lager, die sich dazu aufschwingen, im Namen jener Minderheiten zu sprechen und dabei jegliches Maß für staatliche Eingriffe verloren zu haben scheinen. Wer aber jedem der hunderttausenden Organisationen und Verbände, den vermeintlichen Vertretern von Minderheiten aller Art, ungeachtet von Sinn und Unsinn, den Einfluss gewährt, den sie für sich einfordern, der bekommt am Ende alles, nur keine Gesellschaft, die irgendwie besser, weniger sexistisch oder rassistisch ist oder in der noch irgendwie Raum für das Besondere, das Schöne und Außergewöhnliche ist. 

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Olaf Zukowski / 12.10.2018

Treffend beschrieben und zu hundert Prozent auf den Punkt gebracht.Dazu eine eigene Erfahrung beigesteuert: Es muß so zwischen 1977 und 79 gewesen sein : AKW Brokdorf Proteste. Jung und idealistisch war ich auch dabei. Per Achse hatte ich mich mit meinem , in Ferienarbeit zusammengesparten Alfa Spider auf den Weg gemacht.Inmitten stinkenden und qualmenden R 4 , Enten, Strich Achtern und anderen Vehikeln. Geparkt und ausgestiegen liessen Kommentare nicht lange auf sich warten. ” Was fährst du denn für ne Kapitalistenschleuder . Bist wohl ´n Popper “. ” Reiches Papi Söhnchen “. Usw. in dem Tenor Da war ich erstmal von den Spontis bedient , weil ich gedacht hatte es geht um die Sache. Die Intoleranz trat offen zu Tage. Individualismus - Fehlanzeige streng verboten. Seit diesen Tagen bin ich mit diesem Milieu durch.

S. Salochin / 12.10.2018

Vielen Dank Frau Schunke, dass sie den Mut hatten die simple Wahrheit hinter der komplexen Ideologie der „Gerechtigkeit und Gleichheit“ auszusprechen. Auch meiner Meinung nach geht es den Protagonisten nicht um Gerechtigkeit, sondern darum, Beneidete und irgendwie Bessere ideologisch zu dämonisieren, zu verurteilen, auszugrenzen und am Ende auch noch einzusperren, wenn sie sich nicht belehren lassen. Und natürlich fällt auf, dass diese Anstrengung von freudlosen und weniger begnadeten Menschen ausgeht, die aufgrund ihres Mangels an Anlage und Begabung und/oder ihrer ausgeprägten Unfähigkeit zur Schicksalsdankbarkeit, Hass und Neid, andere für ihre psychischen Schmerzen büßen lassen wollen. Das Sammelbecken dieser gefährlichen Benachteiligten sind die „Grünen“ und inzwischen längst auch die SPD – wobei die Betreffenden auch schon erkannt haben, dass sie dort wohl ungebremst wirres Zeug verbreiten können, es aber niemanden mehr interessiert und darauf auch keine Karriere aufgebaut werden kann. Der Aufschwung dieser Clique haben die 68er und ihr von jeder Wissenschaft („Nazi“) losgelöster Diskriminierungswahn verursacht. Wer misst, wer rechnet, wer Tatsachen beim Namen nennt, ist ein potentieller Mörder, weil seine Ergebnisse die Ideologie der allumfassenden Gleichheit untergraben oder sogar widerlegen könnten (siehe Sarrazin). Diese Menschen werden andere nicht einfach lassen und sie werden auch nicht zu belehren sein. Man muss sie entmachten und ihr allgegenwärtiges menschenfeindliches Hexenwerk in den Orkus schießen. Vielleicht ist es gut, dass sie keine Frauen im Bikini, keine Schönheitsköniginnen, keine Models, Grid-Girls, keine attraktiven Flugbegleiterinnen (Oh! Ein noch unentdecktes Thema!), keine schicken Autos etc. wollen und damit die Absurdität und Beschränktheit ihrer Gefühls- und Gedankenwelt offenbaren. Dann ist es aus mit den leisen Sohlen, dann fällt die Maske vom freundlichen besorgten Politiker und wir sehen den grüngesichtigen fischigen Uriah Heep.

beat schaller / 12.10.2018

Liebe Frau Schunke, Danke für diesen guten Artikel. Ich möchte nur anfügen, dass diese   Akteurinnen erst dann aufhören, wenn sich dieser ganze Stuss zu Tode gelaufen hat. Dann sind sie aber bereits wieder Opfer einer anderen Ungerechtigkeit. Solche Menschen sind leider immer Opfer weil sie, nur mit ihrem eigenen Gedankenwesen identifiziert sind. Damit füllt man dann sein sonst schon grosses EGO immer mehr auf. Ich habe keine Angst, dass die nicht wieder eine neue Rolle finden werden, “bis dass der Tod uns scheidet”. Vielleicht sollte man denen auch mal eine richtige Arbeit zur Verfügung stellen und das wäre dann möglicherweise ein neuer Einblick für eine andere Art, sich in einer Gesellschaft einzubringen. Ob das allerdings bei Frau Roth noch anschlagen würde, weiss ich nicht. Alternativ wäre eine zweijährige Einbringung in Vollverscheierung zum Beispiel in einem Multi-Kulti Gossfamilien-Clan vor Ort oder auch nur schon in Deutschland. Unsere Gesellschaft findet keine wirklichen Aufgaben mehr vor lauter Wohlstand, Überakademisierung, Arroganz und Abgehobenheit. Wenn es nur um Machterhalt geht und dieser noch in solchem Ausmass bezahlt wird, ist es schwer, festzustellen dass irgendwer dafür aufkommen muss. Wenn wir lernen, uns wieder in der Gegenwart zu bewegen, achtsam gegenüber allem und allen zu sein, anstatt nur in unseren eigenen Köpfen gefangen zu sein, dann könnte das uns weiter bringen. b.schaller

Werner Liebisch / 12.10.2018

Ab einem gewissen Promille-Pegel findet man doch alle Menschen schön, oder nicht? Die Brauer und Winzer kämpfen ja mit Absatzrückgängen, vielleicht sollte man da ansetzen und den Konsum wieder ankurbeln. Ich meine, dass in den Ländern wo viel getrunken wird, die Menschen diese Probleme gar nicht kennen. Mir ist nicht bekannt, dass sich die Menschen in Island, Schweden oder Finnland etc., sich gegenseitig hässlich finden oder gar beneiden. Eine Flasche Bier oder Wein auf Staatskosten um die gegenseitige Toleranz zu förden, Prost.    

Harald Backes / 12.10.2018

Chapeau, Frau Schunke, dem ist nichts hinzuzufügen. Danke

Mathias Bieler / 12.10.2018

Ist eigentlich die Forderung der Berliner SPD zur staatlichen Förderung von Pornos durch? Oder gibt es schon einen SPD-Stand bei der jetztigen “Venus”? Wer kann helfen? Konnte leider keinen Pornobeauftragten der SPD ausfindig machen.

Sabine Schönfelder / 12.10.2018

Dachte man früher nur Materielles läßt sich stehlen, umverteilen oder ansammeln, galt für ererbte körperliche Vorzüge das Alleinstellungsmerkmal des Individuums. Komplexe und Neid trieben einige Geschlechtsgenossinen zu neuen Lösungsansätzen, die ihre ehrliche Verzweiflung zeigen. Favorisiert unser evolutionäres Erbe bestimmte optische Parameter als ästhetisch, wird kurzer Hand ein Stofflappen darüber gehängt, und per Dekret eine Fettansammlung am Bauch, ein großes Riechorgan oder ein Pickelgesicht zu ‘schön’ erklärt. Kritiker dieses Dekrets sind diskriminierend, Rassisten und auf jeden Fall ‘Nazis’.( Gähn) Bleiben wir gelassen liebe Schwestern. Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Komplexe gehören auf die Liege des Psychologen und wer hat, der hat! Das Leben ist nicht gerecht und die daraus resultierende Anpassung, schafft erst die interessante Vielfalt. Nur E i nfältige wollen immer alles angleichen. Es ist eine Unsitte des heutigen sozialen Individuums individuelle Vorstellungen eines Problems durch Lösungen auf gesellschaftlicher Ebene erzwingen zu wollen. Grün-linke Politik hat diese paternalistische ‘Zwängepolitik’ etabliert Und der Irrsinn nimmt kein Ende. N o c h nicht.  

fritz kolb / 12.10.2018

Sie haben ja so recht, Frau Schunke. Ich gehöre zum Stamm der alten weissen Männer, und ich bin meinen Eltern ewig dankbar für die Gnade meiner rechtzeitigen Geburt. Donald Trumps Sprech über die bedauernswerten jungen Männer von heute hätte in meinen jungen Jahren niemand verstanden. Das was geht und was nicht, war weitgehend gesellschaftlicher Konsens und bedurfte keiner Festlegung durch selbsternannte Moralwächter. Die ich als junger, berufsbedingt in Saudi Arabien einige Jahre lebender Mensch hautnah in Form der Religionspolizisten kennenlernen durfte, die regelrecht Jagd auf unverschleierte oder sonstwie zu freizügig gekleidete Frauen machten.  Den Job haben jetzt offenbar die Grünen übernommen. Moralinsaure, weiblichkeitsfremde Frauen haben dort eine abstruse Deutungshoheit erlangt, beispielhaft dafür die beiden grünen Vertreterinnen bei der Anhörung anlässlich der gemeinsamen Erklärung 2018. Woran deren grundsätzliches Problem mit der naturgegebenen Weiblichkeit liegen könnte, das haben Sie, Frau Schunke ebenfalls sehr treffend beschrieben.

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