Johannes Eisleben / 04.10.2019 / 06:25 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 47 / Seite ausdrucken

Journalisten im Kant-Test

Fragte man Journalisten von den öffentlichen oder privaten Leitmedien, ob sie sich für aufgeklärt, tolerant und weltoffen halten und ob sie über common sense (was man früher Gemeinsinn oder sensus communis nannte) verfügen, würden sie dies sofort bejahen. Viele sehen in der Erfüllung genau dieser Eigenschaften sogar ihre Individuation, den Kern ihrer Identität. Wie sieht es damit wirklich aus?

Der mit Abstand wichtigste und tiefsinnigste Aufklärungsphilosoph, Immanuel Kant, hat vor 229 Jahren in einem seiner drei Hauptwerke, der Kritik der Urteilskraft, einen Test für Gemeinsinn entwickelt, der bis heute nichts von seiner Gültigkeit verloren hat. Er definiert Gemeinsinn anhand von drei Maximen:

1. Selbstdenken 

2. An der Stelle jedes anderen denken 

3. Jederzeit mit sich selbst einstimmig denken 

Wer diese Maximen erfüllt, verfügt über common sense, ist aufgeklärt, tolerant und weltoffen. Was meint Kant genau? Gehen wir durch die drei Maximen und schauen einmal, wie die Journalisten im Kant-Test abschneiden.

Kant-Test Teil 1

Selbstdenken bedeutet nach Kant die Vermeidung einer passiven Vernunft, dem Gegenteil von Selbstdenken. Passive Vernunft führt zum Vorurteil. Das schlimmste Vorurteil nennt Kant den Aberglauben, der eintritt, wenn man sich Prozesse der Natur als nicht durch physikalische Gesetze gegeben vorstellt, also versucht, sich Naturereignisse anders als durch die Anwendung des naturwissenschaftlichen Verstandes zu erklären. Aufklärung ist für Kant in diesem Zusammenhang der Ausgang aus dem Aberglauben, an anderer Stelle spricht er bekanntlich vom „Ausgang aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit”. Um zu überprüfen, ob das Gros der Journalisten den ersten Teil des Kant-Tests bestehen, betrachten wir kurz, was sie in erdrückender Mehrheit zu den Themen Klimawandel und Kernenergie schreiben und sagen, denn beide drehen sich um den Bereich der Naturgesetze, für deren Verarbeitung Kant die erste Maxime definiert hat.

Zum Klima lesen und sehen wir von der ARD bis zur (N)ZZ, dass das Spurengas Kohlendioxid die mit Abstand wichtigste Ursache des Klimawandels sei und wir – so viele, aber nicht alle Texte – aufgrund des anthropogenen Klimawandels alsbald mit einer apokalyptischen Klimakatastrophe zu rechnen hätten. Die erste Aussage postuliert eine Kausalität im Naturgeschehen, die so monokausal mit Sicherheit nicht zutrifft, da zahlreiche andere Faktoren als CO2 den Klimawandel prominent bestimmen. Selbst wenn wir den gesamten vom Menschen verursachten CO2-Ausstoss abstellen könnten, würde das Klima nicht in einen immerwährenden Gleichgewichtszustand verfallen, denn sein Wandel ist eine geophysikalische und -historische Notwendigkeit. Es wird entweder kälter oder wärmer – gleich bleiben will es einfach nicht.

Des weiteren können wir die Bedeutung des CO2 dafür gar nicht kennen, weil unsere Modelle deterministisches Chaos und hyperkomplexe Systeme abzubilden versuchen, bei denen man mit Hilfe der Modelle eine hypothetische Kausalbeziehung per se nicht beweisen oder negieren kann. Daher entspricht eine Reduktion der Verursachung des Klimawandels auf das Spurengas logisch dem Glauben an nicht durch Gesetze gegebene Naturereignisse. Somit ist sie nach Kant Aberglaube. Das gleiche gilt für die Behauptung, die Klimakatastrophe sei schon so gut wie sicher – in Wirklichkeit zeugt diese These davon, dass ihre Vertreter die mathematischen Eigenschaften der Klimamodelle nicht verstanden haben und deren Ergebnisse vollkommen verstandeswidrig bewerten: ebenfalls Aberglaube nach Kant.

Zur Kernenergie lesen wir in zahlreichen Medien immer wieder, sie tauge nicht zur CO2-armen Energieproduktion, da der Müll viel zu lange strahle und nicht sicher gelagert werden könne. Dieses Argument wird von Politikern und anderen Meinungstransporteuern landauf, landab ständig wiederholt. Damit negieren die Kollegen technisch neuere, auf den Naturgesetzen beruhende Brutverfahren, mit denen langstrahlender Atommüll so verarbeitet werden kann, dass der resultierende hochradiokative Müll nur noch 300 Jahre lang strahlt. Auch hier werden Naturgesetze nicht beachtet. Kants Diagnose: Aberglaube. Weitere Unmündigkeit steckt beispielsweise in der modernen Gender-Ideologie, wonach die biologischen Geschlechter eine rein soziale Konvention sind. Oder auch in dem Aberglauben, die Energieversorgung hochverdichteter Industriegesellschaften allein mit Hilfe neotoxischer (sogenannter „erneuerbarer”, aber auf andere Weise toxischer) Formen der Energiegewinnung sicherstellen zu können.

Durch die generelle Missachtung naturwissenschaftlicher Gesetze fallen die meisten Journalisten leider durch Teil 1 des Kant-Tests.

Kant-Test Teil 2

Laut Kant bedeutet die zweite Maxime des Gemeinsinns („an der Stelle jedes anderen denken”), dass ein Mensch sich „über die subjektiven Privatbedingungen des Urteils (…) wegsetzen kann und aus einem allgemeinen Standpunkte über sein eigenes Urteil reflektiert.” Diese zweite Maxime definiert im Kern die politische Urteilskraft, die uns ein friedliches Zusammenleben mit anderen Menschen bei Vergemeinschaftungs- und Vergesellschaftungsvorgängen erlaubt. Testen wir auch sie mit Hilfe wichtiger Beispiele.

Viele Journalisten der Leitmedien leben in gut situierten Wohnvierteln und haben sichere und gut bezahlte, protegierte Arbeitsplätze, zu denen der Zugang schwierig ist. Sie haben schöne Wohnungen und kaufen in teureren Gegenden ein. Ihr Weg zur Arbeit kann in vielen Fällen gut ohne Auto bewältigt werden. Die Schulen, auf die ihre Kinder gehen, haben sehr geringe Quoten an Kindern aus problematischen Kultur- und Bildungsschichten. 

Viele von ihnen fordern offene Grenzen und verstärkte Migration von Menschen aus Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten. Sie preisen dies als humanistische Haltung und verurteilen Menschen, die sich dagegen aussprechen, als unmenschlich, ja als rechtsextremistisch – Vorwürfe zur politischen Gesinnung, die in Deutschland in ihrer Härte kaum steigerungsfähig sind.

Ähnlich setzen sie sich massiv für eine drastische Einschränkung des Individualverkehrs ein und verurteilen Menschen, die dem nicht zustimmen, als „Autofetischisten” oder „Modernisierungsverweigerer”. Doch haben die Kollegen die zweite Maxime Kants angewendet?

2017 verdienten 32 Prozent aller Arbeitnehmer unter 2.000 Euro brutto im Monat (laut Bundesagentur für Arbeit). Diese Menschen wohnen nicht in den Innenstädten, weil der Wohnraum dort zu teuer ist, sind oftmals auf das Auto angewiesen, um einzukaufen oder zur Arbeit zu fahren. Diejenigen, die gar zu den unteren 15 Prozent der Einkommensverteilung (weniger als 1.200 Euro brutto) gehören, sind sie bei der Wohnungssuche, am Arbeitsplatz, oder bei der Armenspeisung einer massiven Konkurrenz durch die neu zugewanderte Unterschicht aus arabischen und afrikanischen Regionen, die den größten Teil der Migranten ausmacht, ausgesetzt.

Sie werden oftmals auch zuerst Opfer der stark ansteigenden Gewaltkriminalität, die von dieser sehr heterogenen Gruppe ausgeht, wie beispielsweise in der englischen Provinz. Leben sie in Ballungsräumen, müssen ihre Kinder in Schulen gehen, bei denen in vielen Fällen mehr als die Hälfte der Kinder im Grundschulalter Migranten oder deren Kinder sind und kein Deutsch sprechen. Wie sollen die Kinder des Prekariats und der unteren Mittelschicht unter diesen Umständen jemals eine Chance erhalten, der sozialen Schicht ihrer Eltern zu entkommen? 

Und wie sieht die Welt eigentlich aus Sicht eines Migranten aus, der sein Leben riskiert, um nach Deutschland zu kommen, hier dann aber nie eine ernsthafte Chance hat, wirtschaftlich Fuß zu fassen, weil der Arbeitsmarkt hohe Qualifikationen und erstklassige Deutsch- und Kulturkenntnisse verlangt, die er nicht bieten kann? Der dann als einzigen Ausweg den Weg in die Kriminalität gehen muss? Diese Menschen aus pseudo-moralischen Gründen nach Europa zu locken, ist fahrlässig, weil es Herkunfts- und Zielländern schadet.

Offensichtlich haben sich viele unserer wohlmeinenden Kollegen niemals in die Lebenswelt dieser Menschen versetzt, wie Kant es verlangt. Ihre politische Urteilskraft versagt vollständig, sie denken nur aus einem abstrakten, sterilen Gesinnungskanon heraus, der mit der Lebensrealität anderer Menschen, insbesondere der deutschen Unterschicht und dem unteren Kleinbürgertum oder eben der Migranten, keine Berührung hat. Sie wollen sich auch nicht vorstellen, was die Motive von Intellektuellen sein könnten, die aus guten Gründen anders denken als sie. Vielmehr diffamieren sie diese bestenfalls als „rechtsradikal" und verweilen vollständig in den subjektiven Privatbedingungen ihres eigenen Urteils. Auch durch Teil 2 des Kant-Tests fallen sie durch.

Kant-Test Teil 3

Die dritte Maxime beschreibt die „konsequente Denkungsart” – die Fähigkeit zum widerspruchsfreien Denken, nach Kant die Maxime der Vernunft. Wie ist es damit bestellt? Führen wir den dritten Teil des Tests anhand des Themas Währung durch. Viele Journalisten, auch der Wirtschaftsredaktionen, befürworten die Euro-Rettung, indem sie sie mit Vorstellungen von Solidarität und gar der Wahrung von Wohlstand und Frieden in der EU rechtfertigen.

Diese Worte klingen gut, positiv und irgendwie plausibel. Doch in Wirklichkeit werden für den Euro jedes Jahr hunderte von Milliarden von den europäischen Unter- und Mittelschichten zu den steinreichen Eigentümern exportorientierter Unternehmen und den Wirtschaftsakteuren transferiert, die in teure Realgüter investieren können. Gleichzeitig vernichtet der Euro die Ersparnisse von hunderten Millionen Kleinsparern auf Sparbüchern und in Lebens- oder Rentenversicherungen, erzeugt im Süden eine eisenharte strukturelle Massenarbeitslosigkeit und trägt mittelfristig wesentlich zur Zerstörung der Sozialsysteme durch explodierende Staatsschulden bei.

Sein notwendiger Zusammenbruch wird, wie üblich, die Armen treffen, je weniger man hat, desto härter. Der Euro bringt Dichotomie, Wirtschaftskrise, Leid, Armut und Völkerhass statt Solidarität, Wohlstand und Frieden. Zumindest jeder Wirtschaftsjournalist, der den Zusammenhang von internationalen Handelsbilanzungleichgewichten und Kapitalflüssen im VWL-Grundstudium verstanden hat, kann diese Zusammenhänge leicht einsehen – wenn er den dritten Teil des Kant-Tests bestehen will, indem er versucht, widerspruchsfrei zu denken. Auch in dieser Hinsicht fallen die meisten Kollegen leider durch.

Das Testergebnis zusammengefasst

Insgesamt besteht ein großer Teil der Journalisten der Leitmedien den Kant-Test nicht, noch nicht einmal in einem Teilbereich. Schaut man genau hin, erkennt man, dass die wenigen Beiträge in diesen Medien, die ihn ansatzweise bestehen, oft Gastbeiträge sind. Wer hingegen fest etwa bei ARD und ZDF, dem Spiegel, bei der Zeit, der SZ oder der FAZ – um nur einige Beispiele zu nennen – arbeitet, zeigt oftmals keinen oder sehr wenig sensus communis.

Das ist ein hartes Urteil. Denn es bedeutet, dass die Betroffenen eben am Kern der selbst behaupteten und wahrgenommenen aufgeklärten Individuation vorbei leben. Sie schreiben nach den Kriterien des großen Chef-Aufklärers Immanuel Kant eben gerade nicht aufgeklärt, tolerant und weltoffen. Sondern ihre Texte stecken voller Aberglauben, wenn es um Vorgänge in der Natur geht. Ihr öffentlich geäußertes Denken ist heteronom und unmündig. Sie verweigern es, als wesentliche Konstituenten der demokratischen Öffentlichkeit selbstständig zu denken und sind in dieser Funktion vollkommen unfähig, sich in die Lebenswelt anderer Menschen hineinzuversetzen. Ihr Denken ist voller Widersprüche und Inkonsistenzen. Dabei wäre es eigentlich ihre Aufgabe, Missstände aufzudecken, indem sie systematisch Gemeinsinn nutzen, damit das Gemeinwesen gedeihen kann. Stattdessen legitimieren sie Massenaberglauben, Unrecht und Gewaltmissbrauch und preisen sich dabei als die Anständigen, die Haltung zeigen.

Zur Verteidigung der Kollegen möchte ich anmerken, dass viele sicherlich über Gemeinsinn verfügen, sich aber nicht mehr trauen, den Kant-Test öffentlich zu bestehen. Denn dann würden sie auch in die „Klimaleugner”, „Nazis” oder „Autofetischisten” eingereiht. Viele mögen also insgeheim Gemeinsinn haben, aber es fehlt ihnen offenkundig die moralische Kraft, diesen auch zu zeigen.

Welche Hoffnung bleibt uns also? Zeiten wie die unsrige, in denen gebildete, intelligente Menschen kollektiv ohne massiven Gewaltdruck ihren Gemeinsinn aufgeben, sind historisch eher kurz, fast nie währen sie eine ganze Generation. 

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Anders Dairie / 04.10.2019

Frei nach KANT:  Wer sich auf die Natur und deren innenwohnenden Wissenschaften verlässt, ist nie verlassen !  Es bedarf nur Fleiß, sich früh darum zu kümmern. Irgendwann hat auch ein mäßiges Talent begriffen, dass bloßes Schreiben das Leben nicht ändert.  Es geht nur zusammen mit höchst pratktischer, messbarer Leistung.  Zum Beipiel ein Buch zu schreiben, das dem Nutzer erklärt, wie man Sibirien durchquert. Aber es nützt nur dem, der sich eine Bahnkarte der TRANSIB kauft.  Statt sich auf das Panje-Pferd zu verlassen,  dass ökologisch wertvoller ist.  Nach neuerer Auffassung darf man als Westler solches Fleisch sowieso nicht essen.  Der angetrunkene Russe wundert sich und der reitende Mongole versteht das auch nicht, Zumal der Westler solche Reisen rein zum Vergnügen machte.

Anders Dairie / 04.10.2019

Sie führen, Herr EISLEBEN, ein scharfes Schwert , und Sie haben Recht damit !  Kein Ingenieur oder Techniker, gar Handwerker, könnte mit unfertigen, unnützen Produkten lange überleben. Schon gar nicht als Selbständige.  Ich habe es öfter gesehen,  dass Mitschüler mit schwachen Leistungen in Mathe und Physik tat-sächlich Lehrer und Journalisten geworden sind.  Bei näherem Hinsehen oder Nachdenken konnte man regelmäßig feststellen,  dass sie Redetalente waren und, hoffentlich, noch sind.  Nun weiß  der Ingenieur aus der Praxis,  das flotte Zungen oft nicht gut denken können.  Und leider auch die Umkehrung zutrifft. Man sollte nicht glauben, welch berühmte Schriftsteller sich in freier Rede nur mit Ablesezetteln behelfen konnten.  Was soll aus einem Gut-Schwätzer werden, etwa ein mathematiknaher Techniker ?  Sie versagen spätestens im Abitur, mancher rühmt sich noch mit seiner “Ehrenrunde”.  Für’s praktische Leben ist dieser Mensch weniger zu gebrauchen. Sie erfüllen wohl keine der Kantschen Grundregeln.  Ihre Schwachstelle ist später die Abhängigkeit vom jeweiligen Arbeitgeber. Sie wissen das und gehen in den Kotau.  Immer wieder und später immer öfter.  Der Handwerker würde seinem Chef Eins pfeifen.  Der Journo bleibt ein Gnom bis zum Ende. Übrigens, alle Rechenmodelle der Klimaforschung sind falsch.  Frühere Computer-Programmierer   mussten die Erde als zweidimensional (Scheibe)  annnehmen, nicht sphärisch wie nötig. Weil die Rechenleistung nicht zureichend war.  Diese Tatsache ist seit 1980 untergegangen gewesen, erst kürzlich von Technikern neu entdeckt worden.  Alles, was die SCHELLNHUBERs äußerten, muss nach Kant,  logisch notwendig, Aberglaube sein.  Denn es fehlen denen alle sicheren Beweise.

Dr. Gerhard Giesemann / 04.10.2019

Bin gespannt, welcher Philosuff uns demnächst eine Abhandlung zur „Kritik der hysterischen Vernunft“ vorlegen wird – kann auch nicht alles selber machen. Hysterie dient der Einstimmung zum Handeln, ähnlich wie Kriegs- oder Jagdtänze. Man beginnt eher klein, gegen leicht zu stellende Minderheiten wie SUV-Fahrer, steigert dann von einem adagio cantabile hin zum crescento horribile und sagt den Leuten: Hinfort mit euch, ihr Klimavernichter, weg mit den Kärren aus einheimischer Produktion, kein Zement mehr(!), Zement zu produzieren setzt vier(!) mal so viel CO2 frei wie der gesamte weltweite Flugverkehr, Häuser werden nicht gebaut, nicht für euch, ihr Nichtsnutze. So führt uns die Hysterie hin zu einer gewissen Gebärmütterlichkeit, die klar stellt: Schluss, jetzt ihr Weibchen da draußen, bleibt uns vom Leibe mit euren Geburtenüberschüssen – denn das ist der evolutionäre Sinn der Hysterie: Wenn’s eng wird, wenn’s Futter weniger wird schon bald, wenn die Wohnhöhlen zu klein und zu teuer werden, dann ist die Zeit gekommen zu erkennen: Weniger ist mehr, mehr Pflanz, weniger Mensch – und alles entspannt sich zusehends, in saecula saeculorum, Amen. Und dann möge die Vernunft mit euch sein, Halleluja.

Rudi Knoth / 04.10.2019

Ein guter Text. Vor allem der zweite Punkt spricht mich an. Viele Journalisten sind “besser dran” als der Grossteil der Menschen im Land. Dies gilt aber nicht nur für Journalisten, sondern auch für Politiker und andere Angehörige einer sogenannten Elite.

Herbert Müller / 04.10.2019

Gutmenschen können nie die Kantschen Maximen erfüllen, da sie nur von ihrer Gesinnung her gesteuert sind. Dies ist quasi in deren Gehirnen fest verdrahtet. Da ist nichts mehr zu machen. Hierdurch erklärt sich auch deren panische Reaktion auf die logisch vorgetragene Argumente Andersdenkender mit den Abwehrworten “Nazi”, “Faschist” etc. Man hat Angst davor, dass das vom Aberglauben beherrschte Weltbild Schaden nehmen könnte. Man kann dies sehr gut und exemplarisch auch an der Reaktion auf das letzte Buch von Thilo Sarrazin “Feindliche Übernahme” erkennen. Statt sich kritisch mit allen seinen Argumenten auseinander zu setzen, erfolgte überwiegend eine pauschale Ablehnung und Verteufelung des Autors mit persönlichen Beleidigungen. Multi-Kulti und Vielfalt könnten beschädigt werden. Kant ist hier Lichtjahre entfernt.

Sabine Schönfelder / 04.10.2019

Wenn Sie Kant in den Zusammenhang mit den heutigen Haltungsjournalisten setzen, versuchen Sie es besser mit einer LEBERWURST. Der zeitgeistliche Schmierfink, wenn er Kant überhaupt als Philosophen identifiziert, lebt in einer Welt der Erfüllungsmentalität. Er will seinem linken Arbeitgeber ‘abliefern’, hundchentreu, im vorauseilenden Gehorsam, auf ‘Linie’ sein. Selbstdenken ist eine Fähigkeit, die er allenfalls in Märchenerzählungen aufblitzen läßt, oder beim Gehaltspoker. Denken kann er schon für andere, aber NICHT für JEDEN, sondern nur im Sinne seiner HALTUNGSGENOSSEN, was die deutsche Zerrissenheit medial zementiert. Weil ihm das aber ausgezeichnet gelingt, ich denke da an unser Kuckucksei Augstein, den ökofaschistischen Jakob, kann er “jederzeit (aber nur im gewissen Sinne und unter Vorbehalt) einstimmig mit sich selbst denken”, denn Denken fällt dem Linken, wie der Leberwurst, schwer. Er schmiert lieber den Menschen jeden Tag die gleichen gequirlten Fleischreste in Pelle aufs Brot, (da ist auch der Veggie nicht zimperlich) schmierig, aus bräunlicher,  geschmacklich dominanter Konsistenz, solange bis sie schimmelig-grün aussieht. Jeder soll sie essen müssen, und dabei noch seine eigene Leber zur Verfügung stellen, so läuft UMVERTEILUNG und GLEICHSCHALTUNG. Und wenn Sie noch nicht genug haben, von Journalisten die Leberwürste ver-‘Kant’en, schauen Sie sich all die anderen Würstchen und Wurstweiber in den Öffis an…..man könnte selbst zum Fleischlosen werden, müßte man sich nicht jeden Freitag das ätzende, vergiftete junge Gemüse weltweit anschauen…..

Karl Napp / 04.10.2019

Sie Heucheln, Herr Eisleben - sie heucheln, die Kollegen, weil die Heuchelei derzeit gerade wieder mal in zu sein scheint und EDEKA (Ende DEr KArriere) erkennbar auch im Journalismus kein erstrebenswertes Ziel ist.

Rex Schneider / 04.10.2019

Der Witz ist doch der, das Die die da schreien andere wären konservativ, das Klima konservieren wollen. Der heile Blick aus der Redaktion oder Rundfunk-(Anstalt) trübt die Sinne. Für den Weg zur Beweihräucherung schnell die 500m mit dem E-Bike wenn da nicht wieder ein Arbeitssklave mit seinem Servicediesel die morgendliche Stimmung versaut dann in den 8. Stock und erst einmal von der Vozida (Vorzimmerdame) bzw. Praktikantin den Kaffee servieren lassen, den Rundumblick auf die Stadt genießen. Schön wenn die Provinz sich um die Entsorgung (verbrennen) des Mülls kümmert. ( 70 * 40 Tonner LKW täglich im Pendelverkehr über 100KM von z.B. Berlin aus) Trotz des warmen Sommers führt die Spree erstaunlich viel Wasser (den Bürgern/Bauern am Oberlauf wurde wegen Wassermangel eine Entnahme verboten) und Windräder verschandeln auch nicht den Ausblick, ach wenn nicht dieser Verkehr wäre, schnell zur Feder gegriffen und für die eigene Befindlichkeit gesorgt, diese Dreckschleudern müssen raus aus der (meiner) Stadt!

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