Im Vordergrund steht doch ein populistischer Gesinnungsjournalismus, den man kaum noch aushält. Wenn sich jemand wie Jacob Augstein mit seinen wirren Thesen im Mainstream halten kann, dann läuft etwas gewaltig schief. Die Komplexität der Themen war früher nicht anders. Journalismus hat was mit Arbeit zu tun, das scheint man vergessen zu haben.
Mir hingegen, geht mittlerweile die völlig absurde “Pro Lanz” Stimmung auf der Achse tierisch auf den Sack.
Sehr geehrter Herr Dr. Gutzmer, was Sie thematisieren, analysieren und des Wortes mächtig zur “causa” TV am Beispiel Frau Wagenknecht versus Herrn Lanz, vice versa, darlegten, ist nach meinem Verständnis grundsätzlich schlüssig soweit es, was die sogenannten Platzhirsche unter den TV Sendern, nämlich das Erste und das Zweite ÖR TV betrifft. Aber, und hier hätte darauf hingewiesen werden müssen. Es gibt die Kanäle, Phoenix, dreisat, und insbesondere Arte. Gerade ihre Beiträge verlassen in aller Regel das Feld d e r Unterhaltung, die Sie kritisieren. Wenn doch, dann analytisch thematisierend und oft, und das ist für mich entscheidend, ergebnisoffen. Lassen wir also den Platzhirschen ihre Spielwiese. Die Einschaltquoten sprechen dafür. Eine “moralische Anstalt”, gar ein Instrument zur “Erziehung” des Konsumenten TV sollte den alternativen Kanälen, die ich angeführt habe, grundsätzlich weiter überlassen bleiben. Wenn nicht, dann rufe ich Ihnen “aufmunternd” zu, wie Sie uns eine Alternativ zu dem was die ÖR senden, anbieten können. Und das mit Aussicht, die Einschaltquote nicht, oder nur marginal zu beeinflussen. Zu guter Letzt gestatten Sie mir die Kritik, das So Sein des Fernsehens allein als in der Krise begriffen zu fokussieren, ohne Bezug auf digitale Informationsträger zu nehmen, ist problematisch.
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