Zwei Ausdrücke möchte ich hier monieren: 1) die Atomkraft heißt die Kernkraft 2) keiner will die Atomkraft um die Atomkraft willen. Die Kernkraft einerseits als praktisch unerschöpfliche Energiequelle zu betrachten, weil die bekannte Uranmengen so etwas andeuten und wie sollte man andererseits die Mengen an atomwaffenfähigem Plutonium 239 (HWZ 24 160 Jahren) sonst beseitigen? Das ist die richtige Frage an die Politiker, die für ein atomwaffenfreie Welt werben. Bislang habe ich keine Antwort an diese Frage gelesen / gehört. Um so mehr aber eine fast pausenlose Verbreitung vom nicht gelösten Problem der Endlagerung. Ja Dummheit waltet die Welt.
Von welcher Atomkatastrophe in Fukushima reden die Leute eigentlich immer? Die von einem ungewöhnlichen heftigen Tsunamis ausgelösten Schäden an Blöcken des Atomkraftwerks in Fukushima haben jedenfalls kein einziges Menschenleben gekostet. Ich wiederhole: Es wurde nicht ein Mensch getötet. Sieht so eine Katastrophe aus? Man kann sich nur wünschen, daß Katastrophen grundsätzlich nur Ereignisse sind, bei dem niemand seines Lebens beraubt wird. Das würde dem Wort Katastrophe natürlich jegliche Dramatik nehmen, und es könnte nur noch schlecht als Signal für eine Alarmmeldung genutzt werden. Für wirklich schlimme Vorkommnisse mit dem Verlust vieler Menschenleben müßte ein neuer Begriff gefunden werden. Vielleicht kann die Journalistenzunft sich schon mal Gedanken machen, welches Wort man statt dessen benutzen könnte. Hier schon mal ein Vorschlag: Wir bezeichnen künftig jedes große todbringende Ereignis in Anlehnung an die wirkliche Ursache für die Toten in Fukushima als Katastnami. Dann hätte der Journalist zwei Begriffe zur differenzierenden Benennung der Vorgänge in Fukushima und entginge der Gefahr, seine Leser irrezuführen.
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