Lieber Jürgen, im Grunde ist es doch eine biblische Geschichte, oder? Die Menschen gehen lieber konform mit dem Mainstream. So war es zu den Jesu-Zeiten. So war es im 3. Reich. So ist es jetzt auch nicht anders. Wissenschaftlich belegt ist es noch in den 60-er im berühmten Milgram-Experiment. Die Tatsache, dass aktuell wieder die Rückgradlosen die Oberhand gewonnen haben, dass die vorherrschende Meinung solches Verhalten (nicht das von Ihnen, sonmdern das von den Angeschriebenen) animiert und sogar belohnt, ist eine Schande. Ihr Fall ist leider ein Puzzle in einem mehrdimensionalen Mosaik der Lüge, Verbeugung und der Vorteilnahme. Mit Ihren einfachen aber immer noch ehrlichen und aufrichtigen Sätzen haben Sie die Lage treffend beschrieben. Es ist schon längst an der Zeit, sich zu entscheiden, ob man sein eigenes Spiegelbild auch in 5 Jahren noch ertragen wird. Vieles spricht dafür, daß nicht mal jeder eine Möglichkeit dafür haben wird. Es wird todernst auf den deutschen Straßen. Leben Sie wohl! Sie gehören für mich auf jeden Fall zu dem richtigen Kern dieses wunderbaren Landes.
Diese Schilderungen vermitteln ein Gefühl dafür, wie sich jüdische Mitbürger vor 80 Jahren gefühlt haben müssen, als sie plötzlich im LebensmittelGeschäft nicht mehr bedient wurden und Nachbarn sie nicht mehr grüßten…
Viel plastischer kann man die gegenwärtige “Lage” nicht beschreiben. Bleibt die Frage, wie man die Inhaber und Gestalter der vorherrschenden Meinungshoheit wirksam bekämpfen kann.
Verzweifelte und enttäuschte Bürger werden immer mit den wenigen wirklich Rechtsradikalen in einen Topf geworfen. Die Politik versucht auf diese Weise, den friedlichen Protest zu diskreditieren. Mit Hilfe einseitiger Medien gelingt das schon lange Zeit, befeuert aber letztendlich nur die Wut anständiger Menschen und spaltet das Volk. Wie kann man nur so verantwortungslos handeln?
Ja, man kennt das. Diese Leute sind es nicht wert, daß man ihnen nachtrauert. Aber die Enttäuschung im ersten Augenblick… mit so etwas hatte man nicht gerechnet… man hätte es vielleicht ahnen können und schon vorher selbst die Verbindung beenden sollen. Letzteres nagt zunächst ein wenig, weil es die anderen waren, die die Freundschaft gekündigt haben. Aber dann schüttelt man sich, lächelt, denn ein Leben in der Wahrheit - zumindest der Versuch - ist tausendmal wertvoller als Geselligkeit unter falschen Vorzeichen.
„Tage der Schande“ titelt die BILD. Fragt sich nur, für wen? Diese Eruption ist das Ergebnis von Ignoranz, Schlechtleistung und Volksspaltung, verantwortlich dafür ist eine Person. Ich befürchte, es ist erst der Anfang. Wird der Kardinalfehler nicht korrigiert, reguliert es sonst die Straße.
Wer den Schmerz der Bevölkerung konsequent ignoriert und versucht, immer wieder die Opfer-Täter-Rolle zu vertauschen, der wird zwangsläufig selbst großen Schmerz erfahren. Die Zeit ist gekommen.
Alles bekannt aus Tierexperimente mit Ratten, genannt Dichtestress. Zu Lichtenhagen sei zu bemerken, das die Menschen dort, nach der Wende in der DDR, ohnehin extrem verunsichert waren wie es mit ihnen persönlich weitergehen wird, familiär, beruflich und im Alter. Und ausgerechnet in dieser Zeit quartierte die sozialistische Stadtverwaltung in den Innenhöfen der DDR-Plattenbauten hunderte Personen, überwiegen Zigeuner, dort ein. Dort wo dann, wie es deren Lebensart nun mal ist, bis tief in die Nacht Alkohol konsumiert, gestritten, gezankt, gefeiert wurde, mit Wein, Weib und Gesang, während die anderen in den Wohnungen ihren Nachtschlaf brauchten um am nächsten Tag wieder ausgeruht zur Arbeit zu erscheinen. Die Fäkalien überall, die Massendiebstähle in den Wohnungen und Geschäften, eine(r) verrichtet hinten im Laden ihre Notdurft, das Personal rennt hin und vorne wurde der dann unbewachte Laden ausgeräumt. Ja, so lustig ging es da zu, nur weil eine Stadtverwaltung meinte einem sozialistischen Menschen würde es niemals in den Sinn kommen sich gegen Fremde zu wehren. Von oben zitiert: “Die Menschen dort waren nach der Wende in der DDR ohnehin extrem verunsichert”. Und genau diesen Zuständen nähert sich das Neue Deutschland mit der Merkel-Wende unaufhaltsam an, nur in viel größeren Dimensionen und damit auch mit viel größeren Folgen als in Lichtenhagen. Flieht schnell und weit.
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