Lieber Herr Vahlefeld, solchen pseudodemokratischen politischen Rechtsbrechern traue ich auch die Reaktivierung Höhenschönhausens als Zuchthaus für unliebsame politische Gegner zu. Wenn man sie lässt. Mein Verhältnis zu dieser Sorte Politiker ist jedenfalls vollständig zerrüttet.
Dass der Stadtstaat Berlin in ziemlich übler Verfassung ist, überrascht eigentlich niemanden mehr. Ich würde mir wünschen, dass die anderen Bundesländer sich überlegen, ob Berlin weiter wie bisher gesponsert werden sollte. Wo gesprochenes Recht nicht mehr gilt, was gilt da überhaupt noch? Die Clans mit ihrer speziellen „Rechtsprechung“ bestimmen sicher nicht nur die Unterwelt in Berlin. Die Koalition aus CDU, SPD, GRÜNE und Linke ignoriert - wie gegenüber Herrn Knabe deutlich wird - gesprochenes Recht. Wo steht Berlin, gilt das Grundgesetz noch in diesem Stadtstaat?
Einem Politiker der Linken die Verantwortung für eine Gedenkstätte der SED-Untaten zu übertragen ist so, als ob man dem dicken Kind sagt, es solle auf den Kuchen aufpassen. Wer kommt auf so eine bescheuerte Idee?
Wir müssen uns wohl endlich klar machen, dass wir, das Volk, der Chef des Herrn Lederer und der Frau Grütters sind. Es kann nicht angehen, dass die schalten und walten wie weiland die Stasi, das dürfen wir nicht durchgehen lassen.
Frau Grütters und dieser Herr Lederer , zwei Leuchttürme in unserer Politikerlandschaft ....... Wahrlich , wahrlich , ich sage euch : Es wird der Tag kommen , ab den die Bevölkerung von Leuchttürmen genug hat ...... Ich möchte dann kein Leuchtturm sein ........,
Lächerlich eigentlich, dass der Leiter einer Gedenkstätte an das und den Geist dessen, was noch weiter stattfindet, von eben diesen Gespenstern selbst abberufen wird. Folgerichtig sollte die SED-Verbrechen-Gedenkstätte komplett geschlossen werden. Sie kann dann wieder eröffnet werden, wenn die DDR endlich doch noch zugemacht hat.
Hubertus Knabe wird sich hoffentlich auch gegen diese Entscheidung seines Arbeitgebers zur Wehr setzen. Wenn schon Senatoren der Linken sich in arbeitsrechtlichen Fragen so verhalten, sollten Gewerkschafter/innen und Betriebsräte ihre Ohren spitzen.
In einer Zeit, wo man an jeder Ecke nur hört, sie sei “polarisiert”, muss man sich damit abfinden, daß die Herrschenden die einzige Lichtgestalt unter ihnen nicht wahrnehmen. In ihrer (physikalisch wohl tatsächlich) polarisierten Welt ist sie halt total schwarz und nicht als solche wahrnehmbar. Soziale und moralische Belange interessieren da keinen. Ansonsten, wie hieß es doch schon einmal? Den Freunden - alles, dem Rest - das Gesetz?
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