Nachdem 1980 der Alte Fritz wieder auf seinen angestammten Platz zurück beordert wurde, kreierte jemand den Spruch: Komm lieber Fritz und steig hernieder und regier’ uns wieder und lass in diesen bösen Zeiten doch lieber Erich reiten. Aber jetzt anstelle Erichs Angela in den Spruch einsetzen? Angela im gut gefüllten Hosenanzug als Reiterstandbild? Das wär’ wohl eher eine Karikatur.
Solange Dieter Nuhr noch auftreten darf und Don Alphonso in weiteren Kreisen bekannt ist, ist die politische Satire nicht ganz tot. Ansonsten beglückt man uns allerdings schon jetzt mit satirischen Geistesgrößen wie Jan Böhmermann, Carolin Kebekus und Hengameh Yaghoobifarah. Außerdem kommen im Merkel-D soviele Realsatiren vor, dass wir die beruflichen (auch nebenberuflichen) Satiriker gar nicht mehr brauchen.
Es wird Zeit für ein Guter Humor Gesetz.
„Ab und zu kam es dabei zu geköpften oder erdrosselten Witzbolden“. Aber belegt das nicht, dass es eben „inzwischen“ NICHT „anders ist“? Es gibt halt mehr Volk, mehr Könige, mehr Hofnarren, also auch mehr „geköpfte“ der Letzteren. Die „unberührbaren“ Themen mögen sich von Zeit zu Zeit geändert haben. Ich kann aber nicht erkennen, wo sich die Qualität geändert haben soll.
Ein Plädoyer für die Satire ! Da muß ich gleich nachlegen : Anfrage an den Sender Jerewan: Dem Vernehmen nach wollen Ralf Stegner & Saskia Esken von der noch vorhandenen SPD in Absurdistan eine Beziehung eingehen. Mit welchem Hintergedanken ? Antwort des Senders Jerewan: Da Olaf Scholz als Kanzler ausfallen dürfte, planen sie für die ferne Zukunft. Sie hoffen, dass aus ihrer Verbindung, ein/e sympathische/r Kanzler/in hervorgehen würde, der um das Jahr 2050 das Ruder herum zu reißen imstande sei.
Ach und noch sei Schwenk zumThema Hofnarren: Gab es hier nicht gerade eine schwüle Debatte darüber, daß man einen Herrn Fleischhauer nicht so hart angehen sollte? Treppenwitz: Einen Herrn Fleischhauer, der bei einem Magazin arbeitet, dessen Holding von der Göttergattin des Gesundheitsministers geleitet wird, der sich gerade mit Gattin mitten in der Pandemie eine Luxusvilla einstreicht? Und dessen Magazin (das der Gattin) parallel dazu immer lauter PANIK schreit? (Und parallel dazu Subventionen in welcher Höhe noch gleich von der Regierung…also unseren Steuergeldern einstreicht?) Das ist wirklich noch besser als Künast, deren Angetrauter einen einschlägigen Clan anwaltlich vertritt (macht er das eigentlich immer noch?) Wer braucht denn in solch einer Realität noch Hofnarren?
Sehr geehrter Herr Gracia, wundern Sie sich ernsthaft über die Furcht vor der Satire der sogenannten herrschenden Klasse??? Nur wer nicht selbstkritisch ist, seiner Argumente nicht sicher ist und etwas zu verbergen hat, reagiert allergisch gegen Kritik, egal wie sie daherkommt. Schauen wir uns in der Geschichte um, alle Systeme die untergegangen sind hatten eine hysterische Attitüde was Humor, Satire oder Kritik anbelangt.Von daher besteht Hoffnung…;-)
Herr Gracia, Sie als Schweizer mögen in der derzeitigen Stimmung, was Neues entdecken oder feststellen. Als geborener DDR-ler und dort aufgewachsen, sind mir verschachtelte Texte (durch die Blume gesagt) in Kultur (Musik), Politik und Gesellschaft altbekannt.
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