Peter Grimm / 23.06.2018 / 06:25 / 24 / Seite ausdrucken

Hamed Abdel-Samad: Integration? Wohin?

In diesem Teil unseres Gesprächs mit Hamed Abdel-Samad anlässlich seines jüngsten Buches „Integration – Protokoll eines Scheiterns“ geht es um die Illusion, dass man sich nur am Grundgesetz orientieren müsse, und schon könnten sich Migranten integrieren. Doch statt von Zuwanderern zu fordern, die hiesigen Regeln zu respektieren, verhandeln wir die Grundrechte mit konservativen Islamverbänden. Die fordern unter Verweis auf die Religionsfreiheit von der Gesellschaft die Akzeptanz der Beschneidung vieler anderer Grundrechte, wenn sie nach den Regeln Allahs und seines Propheten geboten ist. Und deutsche Regierungen und Behörden gehen darauf auch noch ein.

Keiner wagt auszusprechen, dass es – so man tatsächlich einen gesellschaftlichen Zusammenhalt statt auseinanderdriftender Parallelgesellschaften haben will – eigentlich um Assimilation gehen muss. Da kommt allerdings auch ein spezielles deutsches Problem hinzu: Wohin sollen sich denn Zuwanderer integrieren? Wie sollen sie sich denn positiv zu Deutschland bekennen, wenn selbiges unter Deutschen offenbar als anrüchig gilt?

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Viola Heyer / 23.06.2018

Europa hat mittlerweile gelernt, das Peter Scholl-Latour richtig lag, als er sagte: “Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern wird selbst Kalkutta.”

B.Kröger / 23.06.2018

Lieber Herr Abdel - Samad, bitte melden Sie sich, wenn möglich, viel, viel öfter zu Wort! Die Deutschen haben keine Erfahrungen mit anderen-, nicht europäischen Kulturen und Gesellschaften. Es muss viel, viel mehr Öffentlichkeit und damit verbunden Diskussion mit Fachleuten wie Ihnen stattfinden. Das ist dringend notwendig. Was Leute wie KGE, Frau Roth und all die anderen Unqualifizierten von sich geben, ist schlicht uninteressant und irrelevant, Diese Menschen hatten und haben bis heute keine Ahnung von den Problemen, vor denen wir stehen.

Robert Jankowski / 23.06.2018

Mein muslimischer Schwager (aus dem Kosovo) hat die ganze Zeit bei Ihren Ausführungen begeistert genickt. Wer seinen Glauben über das Grundgesetz stellt, hat in Deutschland Nichts verloren. Aber er sagt auch ganz klar, dass der momentane Umgang mit Migranten komplett falsch ist. Allein die Tatsache, dass es statt Sachleistungen Geld gibt, widerspricht seinem Verständnis von fairem Umgang miteinander, komplett. Würde ich in den Kososvo gehen und hätte kein Geld, müsste ich betteln, hier gibt es Alles frei Haus. Was er zu Frauenrechten und zu den Vielehen oder Ehen mit Minderjährigen gesagt hat, ist weit weg davon, es schriftlich festzuhalten. Übrigens findet eine muslimische Übernahme (Heim ins Reich) auch im Kosovo und anderen Balkanstaaten statt. Nur Albanien wehrt sich gegen jeglichen Einfluß von Außen.

Herbert Exner / 23.06.2018

“Integration” ist ein komplexer Begriff, jedoch zeitlich nachgelagert dem ungelösten Problem der Einwanderung aus Afrika.  Die urteilsfähigen Zeitgenossen sind sich weitgehend einige, dass “Fluchtursachenbekämpfung” durch staatliche Wirtschaftshilfe überwiegend das Gegenteil von Wohlstandsentwicklung bewirkt. Ich möchte eine Alternative dazu aufzeigen: Westliche, entwickelte Länder wie Deutschland sollten einmal Afrika wie ein großes Firmenkonglomerat betrachten. Wie im Falle einer Unternehmensberatung zu einer insolventen Firma könnte Deutschland für einige wenige Staaten ein maßgeschneidertes Sanierungsprogramm anbieten. Jedes Land hätte die freie Entscheidung ein auf sich zugeschnittenes langfristiges (10-20 Jahre) Programm zu akzeptieren und unter Abtretung bestimmter Souveränitätsrechte an das Beraterland seine Tätigkeit beginnen zu lassen. Zwischenziele sind formuliert und können in zeitlichen Abstimmungen durch die Einheimischen fortgeführt oder beendet werden.  Durch steigenden Wohlstand senkt sich auch die Fertilität und damit das Zentralkriterium der hemmungslosen Übervölkerung.

Sandra Richter / 23.06.2018

der Bewerber für das Bundestagsvize-Präsidentenamt Albrecht Glaser von der AfD kann ein Lieder davon singen. “Er will die Religionsfreiheit für Muslime abschaffen” hat man ihm durch die Reihen hinweg vorgeworfen, obwohl er mit schärfster Präzision nur dem politischen Islam die Religionsfreiheit abgesprochen hat. Seien wir doch ehrlich: Die einzige Partei, die wirklich gegen den politischen Islam kämpft und dort auch etwas erreichen kann, ist die AfD. Von der CSU oder FDP ist da wegen der fehlenden Leidenschaft ausser Opportunismus nichts zu erwarten.

Gregor Schmeling / 23.06.2018

Hab das Buch angefangen zu lesen und schon im ersten Kapitel wird der Titel dieses Buchen wiederlegt. Das Buch sollte den Titel tragen wie “Warum integration durch Imame aufgehalten werden” oder “Integration geglückt, nur bei einer Gruppe nicht” oder ganz provokant…“Warum islamische Männer es nicht schaffen sich zu intregrieren”  oder “Wie die Deutsche Politik versagte bei der islamischen Integration” Wenn ich über den Staatsmedien sehe was in Schweden los ist….geringste Mordrate überhaupt ..gab es Heute im Radio zu hören…das die Schweden die höchste Vergewaltigungsrate in Europa haben aber nicht. Das die Rate der Vergewaltigung um über 1700% gestiegen ist seit 40 Jahren auch nicht oder sind das “fake-News” ?

Kurt Mendelssohn / 23.06.2018

Das Grundgesetz hat irgendwie schon religiösen Charakter, scheint es. Was man damit alles lösen will. Ich kann durchaus verstehen, dass diejenigen, die integriert werden sollen, ihr eigenes Buch mit religiösem Charakter besser finden. Ich glaube sogar, dass es besser ist, als das Grundgesetz, weil die Evolution da 1400 Jahre lang Zeit hatte, etwas zu formen, das stabil ist und funktioniert, während das Grundgesetz eine Kopfgeburt ist, die gerade scheitert, und dessen Anhänger sehr viel schlechter stellt, als es sein müsste.

Jürg Sand / 23.06.2018

Da liegt der Irrtum, durch unzählige Wiederholungen zementiert. Nicht (Massen) Integration ist das Ziel, sondern Assimilation leistungswilliger Einwanderer. Diese schlichte Feststellung scheint aber den linken Zeitgeist aufs Blut zu reizen.

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