Gastautor / 04.04.2013 / 08:47 / 0 / Seite ausdrucken

Gesundheitsstudie: Greenpeace kürt die zehn schmutzigsten Kohlekraftwerke

Rupert Reiger

Schwefeldioxid, Stickoxide, Feinstaub und giftige Metalle - Kohlekraftwerke setzen zahlreiche Schadstoffe frei. Im Auftrag von Greenpeace haben Forscher die Gesundheitsfolgen für Deutschland berechnet. Zehn Meiler sind demnach besonders schmutzig. Die Studie dürfte auch die Atomdebatte befeuern.

Braunkohle boomt, Steinkohle auch. Für die Stromerzeugung in Deutschland sind beide Rohstoffe zwischen 2009 und 2012 kontinuierlich wichtiger geworden - Energiewende hin oder her. Das belegen die Statistiken der AG Energiebilanzen. Und auch auf globaler Ebene wird Kohle in den kommenden Jahren nicht nur massiv zulegen, so die Prognose der Internationalen Energieagentur, sondern gar zum Top-Energieträger des Planeten.

Zu lesen hier
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/greenpace-studie-zur-gesundheitsgefahr-durch-kohlekraftwerke-a-891622.html
und mehr hier
http://www.greenpeace.de/themen/energie/nachrichten/artikel/3100_todesfaelle_durch_deutschlands_schaedlichste_kohlekraftwerke-1/

Es ist nun in diesen Artikeln nicht angegeben, wie viele Megawatt (MW) diese Kohlekraftwerke liefern.

Dann gehen wir doch mal alternativ hier hin:
Liste geplanter Kohlekraftwerke in Deutschland
Zu finden hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_geplanter_Kohlekraftwerke_in_Deutschland
Die Leistung der geplanten Kohlekraftwerke in Deutschland errechnet sich hieraus zu 16583 MW zusätzlich zu dem was wir in Deutschland an installierter Leistung haben.

Jetzt schauen wir mal, was Greenpeace zu bieten hat, dazu gehen wir hier hin
http://www.greenpeace-energy.de/engagement/unsere-stromqualitaet/strommix.html
und sehen für 2012, es ist überwiegend Wasserkraft (92,6%) mit etwas Windkraft (7,6%). Die Wasserkraft ist hauptsächlich aus Österreich und wohl kaum mehr ausbaufähig.
Wir lenken unser Augenmerk nun zum Strombarometer
http://www.greenpeace-energy.de/engagement/unsere-stromqualitaet/strombarometer.html
und stellen fest:
Greenpeace sorgt selbst für die Stromgarantie: Liefert Wind Strom, wird Wasserkraft zurückgefahren. Allerdings sind im Strommix Februar 2012 (der neuesten Werte die da sind) die Spitzen der Windkraft schon 50%. Das heißt für dieses eigentlich richtige Verfahren: Bei 16% Windkraft (Wasser dann bei so 84%) ist Schluss.

Ich will hier prinzipiell Windstrom nicht betrachten, dessen Lieferung nicht garantiert ist, d.h. Strom von Lieferanten, die nicht selbst über Stromspeicher verfügen und auch die nicht, die ihren Strom auch dann bezahlt kriegen, wenn ihn keiner braucht.

Welche Leistung erzeugt Greenpeace nun auf diese Art?
Dazu gehen wir hier hin
http://www.greenpeace-energy.de/engagement/unsere-stromqualitaet/lieferantenkraftwerke.html
und zählen die Werte aus der Tabelle wieder zusammen und erhalten als installierte Leistung 375,475 MW. Was installierte Leistung bei Windkraft bedeutet wissen wir, aber sei‘s drum.

So und jetzt vergleichen wir mal:
Installierte Leistung Greenpeace Strom: 376 MW
(geplante) Installierte Leistung geplanter Kohlekraftwerke in Deutschland: 16583 MW
Das ist ein Faktor 44 !

Also nix im Sinne von „selbst ist der Mann“?

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