Roger Letsch / 26.06.2020 / 10:00 / Foto: Michael Schilling / 96 / Seite ausdrucken

Gesinnungswächter für Pressefreiheit

Was ist eigentlich aus der folgenden Formulierung geworden, die wohl jedem schon mal um die Ohren geschlagen wurde, der sich kritisch mit Regierungshandeln oder dem Zustand unserer Medien beschäftigt hat: „Natürlich hast du das Recht, deine Meinung zu sagen. Das heißt aber nicht, dass das keine Konsequenzen für dich hat.“ Natürlich muss man die Konsequenzen in Relation zum Fall sehen. Es ist schon ein Unterschied, ob es vielleicht um die Antwort auf die Frage „Schatz, wie steht mir dieses Kleid?“ geht, oder darum, jemanden bei Bank, Arbeitgeber oder Verein anzuschwärzen, weil die doch sicher gerne wissen wollen, „mit was für Leuten“ sich manche so abgeben und ob das wohl gut für den Ruf sei.

Für Konsequenzen jenseits von Streit und Denunziation gibt es jedoch Gerichte, die Vorgehensweise nennt sich Klageweg und ist in Deutschland klar geregelt. Jemandem den Klageweg zu verbieten und sich so die Gelegenheit entgehen zu lassen, den Kläger scheitern zu sehen, ist schon ein starkes Stück. Zumal wenn man glaubt, im Recht oder gar unschuldig zu sein.

Die Konsequenzen für die Äußerung einer Meinung sind für Journalisten prinzipiell keine anderen, selbst wenn sich einige Journalisten für durchaus bessere, ja edlere Menschen halten mögen und ihre geäußerten Meinungen für konstituierend für die Demokratie … sie sind es nicht. Stellen wir uns also vor, eine Journalistin schreibt einen Artikel, sagen wir, über die Polizei im Allgemeinen und die Letztverwendung der Polizisten im Speziellen und Lesern wie Polizisten verschlägt es vor Entsetzen die Sprache. Sie wissen natürlich, von welchem Artikel ich hier rede, sie kennen die Reaktionen in den Medien, die der Autorin mit einem rasch ausgedruckten Satire-Etikett aushelfen wollten. Von Bahners (FAZ) bis Stokowski (Spiegel) eilten alle zu Hilfe, weil man die Pressefreiheit in Gefahr sah.

TAZ-Autorin mit mangelhafter Impulskontrolle

Willkommener Anlass dieser Täter-Opfer-Umkehr mit dem Beigeschmack der Kumpanei waren indes nicht die Reaktionen der Leser, der Polizisten oder die Klage, welche der Chef der Polizeigewerkschaft ankündigte. Selbst unter den Verteidigern ging kaum jemand so weit, den Artikel inhaltlich zu verteidigen – außer Bahners und Stokowski natürlich. Meinungsfreiheit gelte auch für schlecht dargebrachte oder leicht irre Meinungen, so die moderateren Hengamehianer. Einer Einschätzung, der ich mich schweren Herzens anschließen müsste. Erst die Ankündigung der Klage von Innenminister Seehofer änderte die Lage. Nun ging es um’s Prinzip!

Der Pragmatiker in mir würde empfehlen, die Sache auf kleinerer Flamme zu kochen, denn das härteste, in das dieser Innenminister erfolgreich seine politischen Zähne geschlagen hat, muss eine Weißwurst gewesen sein. Seine Klagen bleiben seit jeher in der Ankündigung stecken. Seinen Ruf als Bettvorleger hat der Schorsch nicht zufällig, er pflegt ihn hingebungsvoll. Erreicht hat er mit der aktuellen leeren Drohung, dass es nun nicht mehr um den Inhalt eines abscheulichen Artikels geht, sondern der Kampf um den Erhalt der Pressefreiheit ausgerufen wurde. Und wer sich da in einem offenen Brief für diese Schlacht zur Verteidigung der Freiheit in die erste Reihe stellt, ist weit bessere Satire als das Geschreibsel einer TAZ-Autorin mit mangelhafter Impulskontrolle, die in ihrem ganzen Leben noch keinen satirischen Satz zustande gebracht hat.

Auftritt der Gouvernanten

Die „friends of hengameh“ veröffentlichten einen offenen Brief an die Kanzlerin und fordern, diese möge doch den „massiven Angriff gegen die Meinungs- und Pressefreiheit“ beenden, den ihr Innenminister gegen die TAZ gestartet habe.

„Die gefährliche Instrumentalisierung dieser Debatte durch den Innenminister spaltet die Gesellschaft, sie führt auch dazu, dass Autor_innen wie Hengameh Yaghoobifarah von anderen Rechtspopulisten und Rechtsextremen massiv angefeindet, angegriffen und bedroht werden.“

Merke: Seehofer spaltet die Gesellschaft, TAZ-Autorinnen tun sowas nicht. Doch wie Moses das Rote Meer, glaubt Hengameh die Menschheit in nützliche Menschen und Polizisten teilen zu können. Was bitte spaltet die Gesellschaft mehr als dies? Natürlich ergreift der Brief wie jedes Gewächs aus dem ideologisierten linken Kräutergarten die Gelegenheit, im ewigen Kampf gegen Rechts die Glocke zu läuten. Ist man sich wirklich sicher, dass bei den „Angriffen und Drohungen“ keine Satire im Spiel ist, die die Autorin nur nicht verstanden hat? Kann es nicht auch sein, dass einigen einfach auch mal die Hutschnur riss?

Sätze wie „Halten sie bitte die Fresse, wir sind hier in Deutschland“ entfleuchen ja bekanntlich sogar grünen Erzengeln wie Cem Özdemir, der nebenbei bemerkt an dieser Stelle sogar richtig menschlich rüberkam, nachdem er vorher im Interview nur belanglose Textbausteine apportierte. Und wieso eigentlich ist im Brief „von anderen Rechtspopulisten“ die Rede? Zählen die Unterzeichner des Briefes etwa die TAZ-Autorin dazu? Oder den Minister? Wollte das Lektorat bei diesem Brief nicht mitmachen?

Das mächtigste Werkzeug in den Händen der öffentlichen Meinung

„Sie, sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, wissen genau wie wir, dass die Kolumne durch die im Grundgesetz verankerte Meinungsfreiheit gedeckt ist.“

Halten wir uns hier nicht mit der Frage auf, ob die Unterzeichner wissen können, was sie nur zu wissen glauben oder gar wissen, was, wie und ob die Kanzlerin denkt. Wissensanmaßung ist dort, wo TAZ & Co gemeinsam Stallgeruch verströmen, an der Tagesordnung. Entscheidend ist, dass die Kolumne tatsächlich vom Grundgesetz geschützt ist. Auch wenn der Brief Presse- und Meinungsfreiheit durcheinanderbringt. Und daraus ergeben sich zwei Fragen.

Erstens: Was ist eigentlich noch alles von der Meinungs- oder Pressefreiheit gedeckt, ohne dass dies die Briefeschreiber interessiert?

Zweitens: Wie verhält es sich in dem Fall mit dem Postulat vom Anfang dieses Artikels, was sind die Konsequenzen?

Antwort zu eins: So einiges, von dem uns viele der Unterzeichner des offenen Briefes immer wieder sagen, es gehöre abgeschafft, kriminalisiert, verboten und ausgerottet.

Antwort zu zwei: Hier teilen sich die Zuständigkeiten. Da die Meinungsfreiheit nicht verletzt ist, weil es sich bei dem Artikel klar um Meinung handelt, ist der Innenministers hier nicht zuständig. Hinz und Kunz und natürlich die Polizeigewerkschaft dürfen klagen und meiner Meinung nach sollten sie dies auch tun. Alles andere hätten die Leser erledigt, die sich in Scharen und mit Grausen von solchen Stürmereien abwenden. Und die Leser hätten den Job auch zu Ende gebracht, wäre Seehofer der TAZ durch die Überreichung der Opferrolle nicht beigesprungen.

Es waren schließlich nicht die „Rechtspopulisten“, die die Autorin hart angingen, sondern zuerst mal die strammlinken TAZ-Leser in Briefen, Kommentaren und Abonnementkündigungen. Das ist das mächtigste Werkzeug in den Händen der öffentlichen Meinung, die einer Bewegung, einer Idee, einer Partei oder einem Medium Vertrauen und Aufmerksamkeit entziehen und dem Lauf der Dinge beim Vertrocknen und Absterben derselben zusehen kann. Wenn man sie nur ließe und sie nicht ständig in eine bestimmte Richtung zu schubsen versuchte.

Juristisch gesehen verkehrte Welt

„Wir möchten in Deutschland eine kritische, breite und faire Debatte über Rassismus, über Polizeigewalt und Machtmissbrauch führen. Was durch die Strafanzeige gegen Hengameh Yaghoobifarah passiert, ist eine politische Stimmungsmache gegen das Antidiskriminierungsgesetz in Berlin…“

Das ist eine glatte Lüge. Die Unterzeichner wollen, dass man ihre Vorstellung davon, was Rassismus, Polizeigewalt und Machtmissbrauch sind, widerspruchslos akzeptiert. Im konkreten Fall ging Gewalt zudem nicht von der Polizei aus, sondern in verbaler Form von der Autorin. Es ist schon dreist, sich auf diese Weise an die BLM-Bewegung „Unsere Stadt soll schöner werden“ anzuwanzen. Und was ist eigentlich aus der politischen Haudrauffloskel „aus Worten werden Taten“ geworden? Gilt die nur für Höcke-Reden?

Zum erwähnten Berliner Antidiskriminierungsgesetz nur so viel: es sorgt für eine Beweislastumkehr, weil nun ein beklagter Polizist beweisen muss, dass er nicht diskriminiert hat. Juristisch gesehen verkehrte Welt, die wir besser nicht bejubeln sollten, wenn wir nicht erleben wollen, wie sich eine amerikanische „blue flu” in Hamburg oder Köln anfühlt.

RAF-Rhetorik wie aus dem Lehrbuch

„Diese Strafanzeige ist eine Einschüchterungstaktik gegen all jene, die sich öffentlich für die Chancengleichheit aller Bürger_innen in diesem Land positionieren.“

Einschüchterungstaktik? Das ist RAF-Rhetorik wie aus dem Lehrbuch. Wenn Vorwürfe wie oben übrigens nicht gerade von linker Seite kommen, werden sie in unseren Medien stets genüsslich bis empört als Verschwörungstheorien bezeichnet. Chancengleichheit? Das ist echt der Brüller für Medien, die jeden Tag der Gleichheit der Ergebnisse das Wort reden.

„Wir fordern ein Bekenntnis zum Schutz von Journalist_innen, die kritisch die Arbeit politischer Entscheidungsträger_innen begleiten und wichtige Debatten anstoßen.“

Das ist mal ein Satz, der mir fast gefällt. Ich würde die zergenderten „Journalisten” jedoch durch „Bürger“ ersetzen, denn es ist kein journalistisches Privileg, die Arbeit politischer Entscheidungsträger kritisch zu begleiten – das ist gewissermaßen erste Bürgerpflicht. Aufgabe des Journalismus ist es eigentlich, dem Bürger dafür gut recherchierte und valide Fakten an die Hand zu geben und ihm als Souverän die Schlussfolgerungen zu überlassen. Das hat in letzter Zeit eher mittelprächtig funktioniert. Auch frage ich mich im Zusammenhang mit dem als Rohrkrepierer geendeten TAZ-Artikel, welche Debatte er wohl angestoßen haben mag. Etwa, wie weit man die verbale Gewalt gegen Teile der Exekutive (Polizei) eines Landes treiben kann, bis ein anderer Teil der Exekutive (der Innenminister) „genug“ ruft? Eine Debatte über Mülltrennung vielleicht?

Doppelstandards prominenter Unterzeichner

Die Angst vor der vorgeblichen Polizeigewalt kann jedoch bei der Presse ganz allgemein nicht sehr groß sein, besonders wenn man die Schnappatmung von heute mit der Leisetreterei von 2005 vergleicht, als die Meinungsfreiheit von ganz anderer Seite unter Gewalteinfluss geriet. Die TAZ druckte, soweit ich mich erinnere, letztlich zumindest einige der Mohammed-Karikaturen aus „Jyllands Posten“ nach – die Welt alle, Spiegel und Focus keine.

Die gewalttätigen „Konsequenzen“ aus unserem einführenden Satz waren mit Händen zu greifen gewesen und was der Preis unbequemer Meinungsfreiheit sein kann, wurde uns 2015 mit dem Massaker in der Redaktion von Charlie Hebdo deutlich vor Augen geführt. Die hasenfüßige Ableitung unseres Mottos von oben lautete 2005 für die Mehrheit der europäischen Presse, man habe zwar das Recht auf Pressefreiheit, müsse dieses aber verantwortungsvoll gebrauchen! Kein offener Brief, kein Wort von „wir fordern …“ oder „wir lassen nicht zu“ – im Gegensatz zu Seehofer machen die Adressaten der eingeschränkten Kunst- und Pressefreiheit von 2005 nämlich Hausbesuche.

Die Doppelstandards einiger der prominenten Unterzeichner des offenen Briefes, die sich hier ausgerechnet zur Verteidigung der Meinungs- und Pressefreiheit aufschwingen, welche sie an anderer Stelle gern durch Zensur, Verbote und deftige Strafen „ergänzen“ möchten, ist mit Händen zu greifen.

Bipolarer und hasserfüllter als der Kalte Krieg

Sybille Berg etwa bezeichnete die Petition der Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen gegen den Vandalismus auf der Frankfurter Buchmesse 2017 als eine Aktion „für das Recht der Rechten, ungestört Menschenhass zu verbreiten“. Dabei hatte Dagen nur etwas dagegen einzuwenden, dass flachhirnige Aktivisten falschen Gebrauch von Büchern machten, indem sie sie physisch statt im Feuilleton zerrissen. Menschenhass konnte Frau Berg in den Auslassungen besagter TAZ-Kolumne offenbar nicht erblicken, was die hengamehisch angehassten Polizisten gleichwohl anders empfinden dürften.

Mit an Bord des Briefes auch Leichtmatrosin Carola Rackete, der es nach eigener Aussage mittlerweile „zu voll“ in Deutschland ist, nachdem sie sich nach Kräften an der Füllung des ihr verhassten Landes beteiligte. Zu Böhmermann, Stokowski, Yücel und anderen Betschwestern, deren Geisteswelt bipolarer und hasserfüllter ist als der Kalte Krieg in der Kuba-Krise, ist ohnehin alles gesagt. Auch dass die halbe Belegschaft der TAZ, BLM Deutschland, die Chefredaktion von Titanic und sogar längst auf derselben kellnernde Bento-Autoren den Brief unterzeichnen … geschenkt.

Dass aber ausgerechnet ein leitender Mitarbeiter von CORRECTIV das Banner der Pressefreiheit schwenkt, obwohl dessen Laden doch wie die Mistel vom Saft anderer Publikationen lebt, indem man dort Meinungen „faktencheckt“ und deren Reichweite herunter drückt, ist einfach nur grotesk.

Die Briefeschreiber müssen aber keine Sorge haben, Mutti wird ihren Horst schon zurück in die Hütte pfeifen, von dem hat eure Hengameh nichts zu befürchten. Auch andere Klagen werden wohl ausgehen wie das Hornberger Schießen. Was sind schon die verachtenswerten Kritzeleien einer unbedeutenden Person gegen die physische Gewalt, der die Polizei mittlerweile tagtäglich in den Städten ausgesetzt ist.

Ich setze daher eher auf die praktische Intelligenz meiner Mitbürger, die sich bei der Alternative, ob sie lieber auf die Polizei oder auf die TAZ verzichten würden, wahrscheinlich für letzteres entscheiden werden. Und dem edelweißen Sören-Sojalatte-Kollektiv beim selbstbestimmten Verglimmen zuzusehen, wärmt nicht nur länger als ein Molotov-Cocktail, es ist auch besser für die Umwelt.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Roger Letschs Blog Unbesorgt.

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Leserpost

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Ralf Pöhling / 26.06.2020

Der strittige TAZ Artikel ist zuvorderst eins: Hatespeech in Reinform. Beim linken politischen Spektrum ist Stil und Radikalität der Aussage nicht der relevante Faktor, sondern wer etwas zu wem sagt: Blanke Menschenverachtung geht problemlos durch, so lange es die trifft, die man selbst hasst. Ja genau, die Linken sind bis zum Stehkragen voll mit Hass. Gilt auch für Rassismus: Rassismus ist vollkommen ok, so lang er sich gegen Weiße richtet. Verwerflich wird es erst in umgekehrter Form. Was dann dafür sorgt, dass das linke Spektrum regelmäßig zum Einfallstor für radikale ausländische Interessen wird, weil Linke gegenüber dem Rassismus und dem Menschenhass nichtweißer Zuwanderer völlig blind sind. Was wiederum den strittigen Artikel in der TAZ erklärt und den nun erfolgten offenen Brief. Selbstreflexion existiert im linken Spektrum nicht. Die sind selbst genau das, was sie fortwährend anprangern, haben aber nicht genug Grips unter dem Hut, um das zu erkennen. Aber was will man vom Proletariat auch anderes erwarten.

Wolfgang Kaufmann / 26.06.2020

Erschreckend finde ich, wie die Gesinnungsduselei schon auf die junge Generation der Spießer abgefärbt hat. Keine Rebellion mehr, kein liberales: „Alles ist erlaubt, wenn es nicht ausdrücklich verboten ist“. Da ist nichts mehr mit „zieht allein in die weite Welt hinein“. Sondern der vorauseilende Blick auf das Wohlbefinden der weichgespülten Helikopter-Eltern, gegen die es weniger Entrinnen gibt als gegen einen amerikanischen Apache-Hubschrauber. Das Heranwachsende beschimpft noch mit 35 die Eltern, den Staat, das Militär, die Polizei, die Wirtschaft; aber für warmes Essen und frische Wäsche steckt es dann doch wieder daheim die Füße unter den Tisch. – Übrig bleibt eine angelernte und gefällige Pubertäts-Simulation, so totalitär hat die politische Korrektheit bereits die Jugend infiziert. Wo bleibt die Herdenimmunität gegen die 68er?

Markus Kranz / 26.06.2020

Das Problem ist doch, dass wir im Falle der öffentlich-rechtlichen für diese Verfassungsfeindlichkeit auch noch bezahlen. Es könnte durchaus sein, dass bei Einreise in die USA demnächst ARD Mitarbeitern die Visa verwehrt werden - wegen Kontakten zur sogenannten ‘Antifa’ - und Angela Merkel erklären muss, warum wir für solche Typen Steuern bezahlen.

Andreas Spata / 26.06.2020

Diese Linken sind doch nicht mehr ernst zu nehmen. Ich empfehle, gegen die nicht mehr zu ertragenden Kämpfer für eine neue sozialistische Welt: Humor! Stichwort:  Sybille Berg.  Kennt jemand noch den Artikel: “Was für eine Brut, diese Deutschen!” von Akif Pirincci, 2013.  Unbedingt lesenswert, mal wieder richtig Spaß haben wenn ein Schriftsteller linke Thesen zerflückt. Hat ihm glaube ich eine Klage eingebracht. Da sind sie, die Genannte und die linken Richter, dünnheutig.

Werner Arning / 26.06.2020

Einige hielten Schorsch für einen, der letzten verbliebenen Mohikaner, im Widerstand gegen die globale „Welterklärungs-Hegemonie“ der Kultur-Marxisten. Längst mussten sie einsehen, dass sie sich in Schorsch getäuscht hatten. Sie nehmen ihn nicht mehr ernst. Und die Richtigkeit dieser Einsicht bewahrheitet sich alle paar Wochen aufs Neue. Nun ist es wieder so weit. Linksgrün weiß das. Sie dürfen sich alle paar Wochen über Schorsch echauffieren, seinen Rücktritt fordern, altbekannte Warnungen vor Wassern auf Mühlen in den Äther blasen und befriedigt beobachten, wie die gesamte ehemals konservativ-bürgerliche „Elite“ vor ihnen den Schwanz einzieht. Niemand widersetzt sich ungestraft den Kulturmarxisten. Einzig BILD wagt hin und wieder, zu widersprechen. Der Ruf von BILD ist eh in linksgrünen Kreisen dahin. Man wundert sich, dass die Antifa noch friedlich bleibt. Insgesamt lässt man die Kulturmarxisten gewähren, solange die sich mit der „Kultur“ zufriedengeben. Geht der Griff jedoch ernsthaft an das Eigentum, mag sich erster Widerstand regen. Solange nur der normale Bürger geschröpft wird, die wirklich Mächtigen jedoch geschont werden, kann man die Möchtegern-Kommunisten gewähren lassen. Sollen sie sich austoben an Denkmälern und am CO2, an „Rechten“ und am Genderismus, am Fleisch und an der korrekten Haltung. Solange sie darüberhinaus nichts anstellen, überlassen wir ihnen gerne das Feld der „Kultur“. Die hat uns ohnehin nie wirklich interessiert. Bisher hält die Linke an „das Abkommen“. Was sollten sie auch sonst tun? So bekommt jeder, was ihn am Herzen liegt. Und einige sind sich nicht zu schade, in regelmäßigen Abständen den Clown zu spielen.

Volker Kleinophorst / 26.06.2020

@ Herr Letsch Deutschland ist satirisch nicht mehr beizukommen. Deutschland ist Satire. In einer solchen zu leben, ist aber eher unlustig, weil Diktatur einfach nicht komisch ist. PS.: Schon gesehen, Merkel hat jetzt den Hairstylisten von Kim Yong Un. Passt auch viel besser zum Mao-Anzug. Die Bunte wird wohl eine Doppelseite machen. Brigitte plant: 10 Diktator*Innen-Looks, die einfach zeitlos sind. Worüber ich wirklich gelacht habe. In einem Kommentar zum ja gefakten Marie-Antoinette Zitat: “Das Volk hat kein Brot, sollen sie doch Kuchen essen” schrieb eine Autorin, der das nicht klar war, die sich aber sie dennoch auf die Seite von Marie-Antoinette 8hastte wohl den Film mit Briget Fonda gesehen.) stellen: “Also das war ja gar nicht so gemeint. So wie ich das gehört habe, ist Kuchen einfach viel leicher HERZUSTELLEN (vom Backen hat sie wohl noch nichts gehört) als Brot. Wie bereits geschrieben: Deutschland ist satirisch nicht mehr beizukommen.

A. Griessmann / 26.06.2020

Auf der verlinkten Namensliste ist ja wirklich alles von Rang und Namen als Unterzeichner dabei!  Mir fehlen da eigentlich nur noch H. Broder und H. Maxeiner (Satire “aus”). Obwohl- wäre doch eigentlich ein Versuch wert, wenn die Herren Broder, Maxeiner, Bechlenberg, Tichy etc. die Liste durch ihren Namen ergänzen lassen. Mal sehen wie tolerant die Dauerempörten dann sind.

Wolfgang Mußler / 26.06.2020

Es ist schon kurios welcher übertriebener Wert neuerdings “Anzeigen” beigemessen wird. Eine Anzeige ist eine Mitteilung an die Strafverfolgungsbehörden, weiter nichts. Anzeigen kann jeder jeden, solange das nicht vorsätzlich böswillig geschieht. Und einen Strafantrag kann nur der stellen, der antragsberechtigt ist. Über die Einleitung eines Verfahrens entscheidet der Staatsanwalt.

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