Vor kurzem kritisierte die ARD intensiv das sogenannte „Framing“, die Manipulation des politischen Diskurses durch eine bestimmte Begriffswahl. Im gestrigen Bericht über Mittelmeermigration schaffte es die ARD-„Tagesschau“ (ab 08:51), in 140 Sekunden das Wort „Flüchtlinge“ mehr als ein dutzend Mal unterzubringen. Das ZDF zeigte sich deutlich zurückhaltender und differenzierter: Die „heute“-Sendung (ab 10:07) widmete dem Fall knappe 25 Sekunden im Nachrichtenblock und sprach von „Menschen“ und „Migranten“. „Flüchtlinge“ kamen nur als Texteinblendung im Hintergrund vor. Offenbar nimmt das ZDF die „Framing“-Kritik ernster als die ARD selbst.
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