Kürzlich versammelten sich in Marl die Fettaugen auf der Brühe des Zwangsgebührenfunks zwecks Verleihung der berüchtigten Grimme-Preise. Das Lametta stellt gewöhnlich den Todeskuss für die Akzeptanz einer Medienproduktion beim Publikum dar. Heuer erwischte es die Netflix-Serie „Queer Eye Germany“. In welcher umarmungswütige Schwule, die sich vor quietschguter Laune kaum auf den Beinen halten können, andere Menschen mit Beauty-, Interieur-, Mode-, Ernährungstipps versorgen (und dem einen oder anderen auch schon mal einen Schubs zum Coming-Out verpassen). Während die SZ verzückt war („So lebensbejahend wie lange nichts“), schnitt das zahlende Publikum die „Makeover-Show“ weitgehend. Einen Tag vor der Preisverleihung wurde gemeldet, dass Netflix ihr den Stecker gezogen hatte; eine zweite Staffel gibt es nicht. Offenbar ist die Lust der Zuschauer auf queere Wokeness geringer als viele Medien glauben.
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