Ein Vater hat genug, es bricht aus ihm heraus:
„Ich habe vorhin meine kleine Tochter im Arm gehalten. Und sie hat bitterlich geweint. Sie sagte mir (sinngemäß, ich kann und will sie hier nicht wörtlich wiedergeben), dass sie schon so lange nicht mehr Schwimmen gegangen sei und jetzt nicht einmal mehr zur Schule gehen dürfe. Sie wolle nicht mehr zuhause sein. Immer nur zuhause sein. Und sie verliert die Hoffnung, dass es je besser wird und das sie ihr Leben in einem Gefängnis verbringen soll. Natürlich sage ich ihr dann, dass das nicht für immer sein wird, aber sie glaubt mir inzwischen nicht mehr richtig. Wie sollte sie auch? Ich glaube es ja selber nicht mehr, wenn jede Woche mit der nächsten hanebüchenen Begründung gerechtfertigt wird uns weiter einzusperren. Denn sie sperren uns wieder ein. Die Kinder sind wieder zuhause.
Vielleicht kann sich der eine oder andere auch nur ein bischen hinein versetzen was das für einen Vater bedeutet. Und ich will nicht mehr. Ich will meiner Tochter keine leeren Durchhalteparolen mehr erzählen, an die ich selber nicht glaube und die keine Basis mehr haben. Ich bin bereit für mich viel zu ertragen, aber meine Haut ist deutlich dünner, wenn es um meine Kinder geht. Und das Maß ist nicht erreicht, es ist WEIT überschritten.“
Den ganzen Text von Llarian hier in Zettels Raum.
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