Seit 40 Jahren lebe ich in Frankreich und ich möchte hier einen bescheidenen Beitrag für das Verständniss der aktuellen Lage in Frankreich beisteuern. Wenn, wie schon von Herr Haferburg angedeutet, Herr Macron seine Reden hält, kommt man nicht umhin die Arroganz der Elite-Klasse, die in Frankreich omnipräsent ist und in speziellen Elite-Universitäten ausgebildet wird, herauszuhören. In den letzten Monaten hat er sich mehrere verbale Fehltritte geleistet und es war jedesmal eine Ohrfeige für den gemeinen Bürger. Ich denke , er tut das nicht mit Absicht, es ist seine angeborene Art zu sein und zu denken. Nicht umsonst wird er spöttisch von seinen Landsleuten “le roi soleil"genannt. Dazu kommt, daß er seit seiner Wahl ( eine Verlegenheitswahl, denn nur 40% haben Macron gewählt, 20% Le Pen, 32% sind nicht zur Urne gegangen und 8% haben einen leeren Stimmzettel abgegeben) einiges per Gesetzesänderung massiv verändert hat. Die Opposition im französischen Parlament ist schwach aufgestellt, so daß eigentlich alles zügig durchgewunken wurde. Die “Reichen” des Landes wurden gleich nach seinem Antritt beglückt , indem er die ISF (impôt sur la fortune) sprich Vermögensteuer herabsetzte. Der Normalbürger bekam auch Geschenke, aber nur soviel, daß er ja nicht übermütig wird. Es waren aber vor allem viele neue Massnahmen, die der Mittelklasse immer weniger Geld zum Leben lässt. Die ungenügende Infrastruktur in Frankreich zwingt die meisten Franzosen täglich mit dem Auto zur Arbeit und auch zum Einkaufen zu fahren. Mich betrifft das auch. Ohne Auto wäre ich aufgeschmissen. Keine Busse, keine Züge. So treffen die strengeren Kriterien beim TÜV, die Erhöhung der Benzinpreise, die teuren Autobahngebühren, das Diesel-Fahrverbot in grösseren Städten die meisten Franzosen. Die absurde Idee Macrons, daß sich der Normalfranzose mit Hilfe seiner Subvention ein Elektroauto leisten könnte ist wieder so eine Ohrfeige und zeigt, daß er keine Ahnung vom alltäglichen Leben eines Normalfra
“Ich habe die Wut gehört“, sagte Macron zu der Protestbewegung. Er wolle nun „pädagogische Arbeit“ leisten, um seine Ziele besser zu erläutern. Oh lala. Monsieur Président will das tumbe Volk erziehen, damit es seine weisen Entschlüsse auch versteht. Eine derart dreiste und anmaßende Herablassung gegenüber dem Souverän bringen bei uns verbal(Sic!) noch nicht einmal die Oberlehrer der Grünen und die Journalisten des ÖRR fertig.
“Das Volk hat kein Geld für AutoBenzin? Soll es doch Kutsche fahren!” Genauso abgehoben wie unsere “Madame”, die nach der “Adenauer-Panne” mit jetzt “Iberia” zum G-20 fliegt ;hat LH sich geweigert sie mitzunehmen, oder waren die Plätze mit Antifanten besetzt?. Und vielleicht macht sie schon mal ihr Operation-Abendsonne-Quartier klar?
Irgendwie beruhigt es mich, dass die französische Regierung inzwischen den Irrsinn unserer Staatsratsvorsitzenden und ihrer Speichel leckenden Entourage übernommen hat. Da verteilt sich die Häme einigermaßen vernünftiger Staatslenker zumindest auf zwei Nationen, die ihren Suizid zügig vorbereiten. Ob die Franzosen, dieses rebellische Volk, sich allerdings diese autokratischen Maßnahmen des inzwischen zu einem Macrönchen geschrumpften Präsidenten gefallen lassen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Die anhaltenden Proteste der gilets jaunes sprechen da eine andere Sprache. Man kann nur hoffen, dass dieser Funken auf unsere bräsigen Landsleute überspringen möge. Nachdem unsere Politikerdarsteller sich jeden Tag noch weiteren Irrsinn einfallen lassen, um unsere Rechte zu beschneiden - siehe die gerade von Giffey abgesegnete Kika-Broschüre, die den Duktus der Volkskammer der DDR trägt - ist es an der Zeit, endlich auf die Straße zu gehen und dagegen zu protestieren. Am besten vor dem Bundeskanzleramt. Wenn ich den abgegriffenen Slogan “Wehret den Anfängen” höre, antworte ich darauf, dass diese bereits 2015 hätten bekämpft werden müssen. Inzwischen befinden wir uns doch schon mitten in einem latenten Bürgerkrieg. Oder als was soll man die täglichen Angriffe, Einbrüche,Vergewaltigungen und Messerstechereien von “Zugereisten” auf die autochthone Bevökerung bezeichnen? Ich fürchte allerdings, dass es noch eine Weile dauern wird, bis die Deutschen merken, in welchem desaströsen Zustand sich ihr Land befindet. Aber dann kann es leicht rabiat werden. Schon die Römer fürchteten den furor teutonicus. Lieber Autor, eine kleine Korrektur: Macrons Eheliebste Brigitte hat neues Geschirr für den Elysée Palast in Höhe von 50.000 Euro und nicht 500.000 angeschafft. Die halbe Million für die Gestaltung des Palastes nach ihrem Geschmack ist natürlich ein Skandal. Sie benimmt sich halt wie ihr Mann, der sich auch für einen Imperator hält.
Herr Haferburg, danke für die sachlichen Informationen zur Lage in France. Aber an Sie als Energiefachmann die Frage: Was eigentlich sind “erneuerbare Energien”?
Zu Macros “Energiewende”: Ich kenne die Verhältnisse in Frankreich nicht. Aber ich denke nicht, dass die Leute in dem Punkt so verrückt sind wie die Deutschen. Somit sehe ich als einziges Motiv für Macrons Wende, dass er dadurch bei den internationalen linken Organisationen und Medien an “Ansehen” gewinnen will.
Interessant, dass Macron in der Energiepolitik Merkel folgt. Und das, wie hier ja auch beschrieben, ohne Druck vom Wähler. Ist er ein grüner Phantast, wie wir sie zuhauf haben? Oder ist das nur Geklingel vorm Weltklimagipfel und wird nachher nicht umgesetzt? Und wo holen wir unseren Strom her, wenn es zukünftig wieder einmal dunkel ist und der Wind nicht weht? Aus Frankreich dann nicht mehr, weil sie ihn selber brauchen?
Ist an den Preis für das neue Geschirr nicht eine Null zuviel geraten?
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