Robert von Loewenstern / 17.12.2018 / 09:01 / Foto: Vaishal Dalal / 65 / Seite ausdrucken

“Fachkräfte-Zuwanderung”: Und schon wieder heimlich, still und leise

Die Nachrichten der vergangenen Woche waren von Ereignissen bestimmt, die sämtlich mit den Auswirkungen globaler Migration zu tun haben. Zunächst verabschiedete die deutsche Kanzlerin mit 163 anderen Staatenlenkern in Marrakesch einen Pakt, der menschliche Wanderungsbewegungen als reinsten Quell von Wohlstand und Wohlergehen beschreibt. Das kann man so oder so sehen, je nachdem, wen man fragt: Cowboys oder Indianer. 

Als Nächstes spitzte sich das Drama um die britische Premierministerin zu, die hartnäckig versucht, für ihr Land die unangenehmen Folgen des nahenden EU-Austritts abzumildern. Auch hier spielen Merkel und die Migration eine entscheidende Rolle. Die knappe Brexit-Entscheidung darf man getrost dem historischen Vermächtnis der deutschen Kanzlerin zurechnen

Auch der dritte große News-Aufreger der letzten Woche hatte mit den laut UN-Migrationspakt grundsätzlich segensreichen Wirkungen von Zuwanderung zu tun. Ein in Frankreich Geborener mit „nordafrikanischen Wurzeln“ schoss und stach sich unter Hinweis auf seine göttliche Inspirationsquelle durch den Straßburger Weihnachtsmarkt. Die französische Polizei entwurzelte den Einzelfall zwei Tage nach dem Anschlag auf die rustikale Art. 

Brandbrief gegen Einwanderungsgesetz

Bei all der Aufregung ging die aus deutscher Sicht wichtigste Meldung der Woche völlig unter. „Welt Online“ brachte sie am Mittwoch, als die Hatz auf den flüchtigen französischen Nafri alles andere überlagerte. Kaum ein weiteres Medium griff die Meldung auf. Auch der Titel der Story trug nicht gerade dazu bei, gesteigerte Aufmerksamkeit zu erregen: „Innenpolitiker der Union knöpfen sich eigene Minister vor.“ 

Angemessener wäre gewesen „Brandbrief gegen Einwanderungsgesetz“ oder „Unionsexperten protestieren gegen Einwanderungsgesetz“. Beides hätte ohne Clickbait-Verdacht den Sachverhalt treffender umrissen. Die „Welt“-Zusammenfassung: 

„Die Arbeitsgruppe der Unionsinnenpolitiker im Bundestag dringt auf Änderungen der wesentlichen Elemente des Entwurfs für das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. In einem WELT vorliegenden Brief an Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), die gemeinsam mit Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für den Gesetzentwurf hauptverantwortlich sind, kritisieren die Innenpolitiker ,Missbrauchsmöglichkeiten und mögliche Fehlanreize‘ des geplanten Gesetzeswerks.“

Der Gesetzentwurf sieht zum Beispiel vor, eine Aufenthaltserlaubnis bereits für die Ausbildungsplatzsuche zu erteilen. Diese Regelung schaffe „erstmals eine Zuwanderungsmöglichkeit für gänzlich Unqualifizierte aus Nicht-EU-Staaten ohne Vorliegen eines Ausbildungsplatzes“, schrieben die Innenexperten von CDU und CSU. Geplant sei weiterhin eine Ausweitung der Aufnahme von ungelernten Nicht-EU-Ausländern in Branchen ohne Fachkräftemangel: „Der Referentenentwurf sieht erstmals auch die Zuwanderungsmöglichkeit für Personen ohne formalen Abschluss vor.“ Diese Regelung wollen die Unionsrebellen komplett streichen. Ebenfalls verhindern wollen sie die Ausweitung der Bleiberechte für abgelehnte Asylbewerber mit Job.

Außerdem forderte die Arbeitsgruppe, in den Gesetzentwurf aufzunehmen, dass Arbeitsmigranten über 45 Jahre in der Regel nur kommen dürfen, „wenn sie über eine angemessene Altersversorgung verfügen“, um „einen wirksamen Schutz gegen ungewollte Zuwanderung in unsere Sozialsysteme“ zu erzielen.

„Eine Einladung an die Falschen“

Angesichts dieser Enthüllungen mag sich bei manchem Entsetzen und Fassungslosigkeit einstellen. Über Jahre wurde dem geneigten Publikum aus fast allen politischen Richtungen eingeredet, Deutschland leide an einem Mangel an Fachkräften und benötige zur Abhilfe dringend ein Einwanderungsgesetz. Und zwar „nach kanadischem Vorbild“, so lautete regelmäßig die ergänzende Beruhigungspille. Das klang gut, denn die Kanadier mit ihrem strengen Punktesystem lassen eben nicht jeden x-beliebigen Hinz und Kunz beziehungsweise Ali und Mohamed ins Land, sondern suchen sorgfältig diejenigen aus, die der eigenen Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit Nutzen bringen, statt ihr auf der Tasche zu liegen.

Und nun, nach drei Jahren Erfahrungen mit ungeregelter Massenimmigration aus bildungsfernen Kulturräumen, bastelt die Regierung Merkel offenbar an einem Gesetzentwurf, der das legalisiert, was zwar bisher schon elender Status quo ist, aber wenigstens formal immer noch illegal war: die Zuwanderung sprachunkundiger Minderleister, die selbst nach intensiver Zuwendung bestenfalls als Hilfskräfte einsetzbar sind. So zumindest ergibt es sich aus dem Brandbrief der Unions-Innenexperten.

Das müsste eigentlich ein Riesenaufreger sein. Eigentlich. Aber, wie gesagt, kaum ein anderes Medium (außer „Bild“ aus dem eigenen Verlagshaus) sprang darauf an – nicht einmal, als die tapfere Dorothea Siems, Chefkorrespondentin für Wirtschaftspolitik, am Donnerstag auf „Welt Online“ in einem knackigen Kommentar unter dem Titel „Das ist eine Einladung an die Falschen“ nachsetzte: 

„Jetzt will die große Koalition, ohne im Gegenzug irgendetwas dafür zu bekommen, die legale Zuwanderung für Geringqualifizierte generell ausweiten. Wie die Union das ihren Wählern verkaufen will, ist unklar. Schließlich ist die Migrationspolitik das Feld, auf dem die neue CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer das Profil ihrer Partei schärfen will. Doch auch gegen die illegale Zuwanderung bringt dieses Gesetz nichts.“

Einigung in Nullkommanichts

Wenigstens Ralf Stegner hatte „Welt“ oder „Bild“ gelesen und holzte am Donnerstagabend reflexhaft in der Online-Ausgabe der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gegen die lästigen Widerständler von CDU und CSU: 

„In Deutschland würden gut qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland dringend benötigt, sagte SPD-Vize Ralf Stegner unserer Redaktion. ,Wenn sich also Teile der Union gegen das Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung stellen, dann schaden sie unserer Wirtschaft.‘“ 

Burkhard Lischka, innenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sekundierte: Die geplanten „pragmatischen Regelungen“ seien wichtig, damit „sowohl unsere Firmen, die händeringend nach Fachkräften suchen, als auch interessierte Fachkräfte aus dem Ausland davon ernsthaft profitieren.“ Dass die Unionsexperten nicht die Zuwanderung von Fachkräften, sondern die Missbrauchsmöglichkeiten durch unqualifizierte Zuwanderer kritisiert hatten, übersahen die SPD-Leute geflissentlich.

Am Freitagmittag verriet die „FAZ“ (hinter der Bezahlschranke): „Innenminister Horst Seehofer (CSU), Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) trafen sich am späten Donnerstag, um eine Einigung vorzubereiten.“ Am frühen Freitagabend schließlich meldeten die „Stuttgarter Nachrichten“ in einem Exklusivbeitrag Vollzug: „Nach heftigem Widerstand aus den Reihen der Unionsfraktion verständigt sich eine Ministerrunde auf eine Reihe von Verschärfungen beim Zuzug von Fachkräften.“ 

Die Einigung sieht laut „StN“ folgendermaßen aus: 

„In einigen wichtigen Punkten sieht die Einigung nun verschärfte Anforderungen für die Zuwanderung nach Deutschland vor. So können nur junge Menschen unter 25 Jahren nach Deutschland kommen, um hier einen Ausbildungsplatz zu suchen. Sie müssen Deutschkenntnisse auf dem hohen Niveau B2 nachweisen und einen Schulabschluss an einer deutschen Auslandsschule oder einen Abschluss, der zum Hochschulzugang berechtigt, besitzen. Die Minister haben sich auch darauf verständigt, dass Zuwanderungssperren für Länder verhängt werden können, aus denen ein erheblicher Anstieg offensichtlich unbegründeter Asylanträge vorliegt. In einem weiteren Gesetz soll festgelegt werden, dass in der Zeit der Arbeits- oder Ausbildungsplatzsuche kein Kindergeld an die Suchenden ausgezahlt wird.“

Alles unter dem Radar

Zwischendurch waren auch einige andere aufgewacht, wie „RP-online“ am Freitagabend zusammenfasste: Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft warnten die Regierung, der bisherige Entwurf „dürfe nicht verwässert werden“. Die Grünen wiederum wollen ein Punktesystem „nach kanadischem Vorbild“ – was die FDP im Prinzip begrüßte –, forderten aber gleichzeitig eine gelockerte Handhabung, zum Beispiel mit „Visum für ein Jahr mit der Möglichkeit, parallel zur Jobsuche zu arbeiten – auch in Bereichen, die nicht der Qualifikation des Zuwanderers entsprechen“

Ach ja, und der oberste Grünen-Heilige (und Merkel-Fürbeter) möchte laut „Stuttgarter Nachrichten“ mit dem Fachkräftezuwanderungsgesetz gerne noch viel mehr Nichtfachkräfte ins gelobte Land holen: „Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist der Gesetzentwurf der großen Koalition an einigen Stellen zu restriktiv. Er vermisse eine Regelung für Geringqualifizierte.“

All das ist nachlesbar, spielte sich aber komplett unter dem Radar breiter öffentlicher Wahrnehmung ab – allein schon deswegen, weil die Berichte weitgehend über Regionalmedien verstreut sind. Fast alle Medien mit großer Reichweite hielten sich auffallend zurück. Auf „Spiegel Online“ zum Beispiel war auch am Sonntagabend noch kein einziger Beitrag zum aktuellen Stand des Gesetzentwurfes zu finden, weder über die Kontroversen der letzten Woche noch über die am Freitagabend von den „Stuttgarter Nachrichten“ verkündete Einigung.

Unionsrebellen auf dem Rückzug?

Wie genau diese Einigung nun tatsächlich aussieht, ist unklar. Insbesondere ist unklar, wie weit die Ministerrunde den Forderungen nachkam, die die Innenexperten der Unionsfraktion mit guten Gründen in ihrem Brandbrief aufgestellt hatten. 

Das ist von einiger Bedeutung, denn die Arbeitsgruppe der Unionspolitiker hatte in ihrem Schreiben mit heftigen Konsequenzen gedroht: Die Unionsfraktion werde dem Gesetz im Bundestag nicht zustimmen, falls ihre Kritik nicht zu einer wesentlichen Änderung der geplanten Regelungen führt. Der Brief an die Minister schloss mit der Feststellung: „Ungeachtet möglicher übergeordneter politischer Erwägungen ist ein Gesetzentwurf, der entsprechende Regelungen enthält, aus fachpolitischer Sicht nicht zustimmungsfähig.“

Wie sich die bisher so breitbeinig auftretenden Unionsrebellen nun verhalten werden, ist ebenfalls unklar. Die Äußerungen eines ihrer Anführer helfen bei der Einschätzung nur bedingt weiter. Joachim Pfeiffer, wirtschaftspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, bezeichnete die ministerielle Einigung laut „Stuttgarter Nachrichten“ als „einen Schritt in die richtige Richtung“. Aus seiner Sicht gebe es aber „weiteren Gesprächsbedarf“

Das ist zwar keine offizielle Kapitulation, aber ganz bestimmt auch keine Kriegserklärung. Ernst gemeinter Widerstand klingt anders. Die politische Erfahrung legt nahe: Hier will einer sein Gesicht wahren, der sich längst auf geordnetem Rückzug befindet. 

Husch, husch – nur kein Streit

Festzuhalten bleibt: Nach der heftigen Kontroverse über den UN-Migrationspakt hatten zahlreiche führende Politiker selbstkritisch erklärt, man hätte früher und offener darüber reden sollen. Jetzt wiederholen die Regierungsparteien diesen Fehler beim Fachkräftezuwanderungsgesetz – möglicherweise aus blanker Panik, erneuter öffentlicher Streit zwischen den Koalitionspartnern könnte zu weiterem Absturz in den Umfragen führen. 

Dabei gibt es einen großen Unterschied zwischen Migrationspakt und Zuwanderungsgesetz. Den missratenen, aber wenigstens nicht unmittelbar verpflichtenden UN-Pakt konnte man sich mit etwas gutem Willen noch als Placebo schönsaufen. Beim Einwanderungsgesetz geht das nicht mehr. Dieses Gesetz könnte zu einer höchst wirksamen Hormonspritze für unerwünschte Zuwanderung in die Sozialsysteme werden. 

Ein Fachkräftezuwanderungsgesetz, das ausgerechnet die Zuwanderung ausgewiesener Nichtfachkräfte erleichtert – solchen Irrsinn dürfte die AfD zu Recht als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk feiern. Ganz abgesehen von den Verschwörungsanhängern, die sich das Merkel-Werkeln ohnehin nicht mehr anders als mit dunklen Umvolkungsplänen erklären können. 

Am Mittwoch dieser Woche gilt’s. Dann soll die Husch-husch-Einigung im Bundeskabinett verabschiedet werden. Irgendwann danach werden wir erfahren, was da wirklich im Detail beschlossen wurde. Heimlich, still und leise. Wie gewohnt.

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Helmut Wichtlhuber / 17.12.2018

Deutschland wird, im Zuge der immer weiter fortschreitenden Automatisierung, im wesentlichen handelt es sich dabei um eine Digitalisierung, in schon naher Zukunft für seine Produktionsbereiche immer weniger Arbeitskräfte benötigen, diese aber mit einer sehr hohen Qualifikation. Einfache Arbeiten werden schon seit Jahren wegrationalisiert, mit der Folge einer hohen (pro Kopf) -Produktivität in den Unternehmen. Diese hohe Produktivität ist entscheidend für den Wohlstand in diesem Land, sie hat aber auch eine Sockelarbeitslosigkeit zur Folge, die man bei einer aktuellen Gesamtzahl von 2,3 Millionen Arbeitslosen auf etwa 1,6 Millionen schätzen darf. Dieser Sockel steht fest, auch heute, in einer Zeit der Hochkonjunktur. D.h., es ist nicht möglich diese Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, in erster Linie mangels entsprechender Qualifikation. Daß das bei minderqualifizierten extern Angeworbenen anders sein soll ist kaum vorstellbar, zumal es dort auch noch an der Grundqualifikation, nämlich den Sprachkenntnissen fehlen wird.  Bleibt der Dienstleistungsbereich, der aber, sieht man vom Kehren von Parkwegen ab, auch Qualifikationen voraussetzt. In das ewige Gerede dieser Regierung über Digitalisierung könnte man durchaus Vertrauen setzen,, aber, so scheint es, es gibt dort niemanden der in der Lage ist diese Entwicklungen zu verstehen. So stellt sich das Ganze eben nur als Gelaber heraus. Haben wir vielleicht in unserem Politikbetrieb einen Mangel an Qualifikation? Wird es die Ideologie richten? So miserabel wie derzeit ist Nachkriegsdeutschland noch nie regiert worden.

Karla Kuhn / 17.12.2018

“Die französische Polizei entwurzelte den Einzelfall zwei Tage nach dem Anschlag auf die rustikale Art. ”  Es geht wirklich nur noch sarkastisch. Ich glaube, daß jeder,  der sich ein ein gesundes Denken bewahrt hat, sich täglich fragt, wann hat der Irrsinn ein Ende. “Angemessener wäre gewesen „Brandbrief gegen Einwanderungsgesetz“ oder „Unionsexperten protestieren gegen Einwanderungsgesetz“  ” Geplant sei weiterhin eine Ausweitung der Aufnahme von ungelernten Nicht-EU-Ausländern in Branchen ohne Fachkräftemangel: „Der Referentenentwurf sieht erstmals auch die Zuwanderungsmöglichkeit für Personen ohne formalen Abschluss vor.”  Dann wird es nicht nur die Zwei-Klassen Medizin geben, sondern auch die Zwei Klassen Handwerker, für diejenigen, die das Geld für einen Handwerker mit einem Abschluss oder einem Meisterbrief sich nicht mehr leisten können. ICH bin bereits in den “Genuß” von solchen Handwerkern gekommen. Sonntags gab es einen Stromausfall und ich habe einen Handwerker angerufen, der im Haus-Aushangskasten angepriesen wurde. Der kam, sprach kaum deutsch, hatte von tuten und blasen keine Ahnung, murkste nur rum, bis mir der Kragen geplatzt ist und ich ihm gesagt habe, wo er nachschauen muß. Es gab wieder Licht. am nächsten Morgen habe ich bei der Firma angerufen, die waren entsetzt und sofort kam ein deutscher Fachelektriker. Der Mann hätte gar nicht arbeiten dürfen, er hat NULL Erfahrung. Hinterher habe ich gedacht, was sind wir doch blöde gewesen, wir hätten sofort Strafanzeige stellen müssen.  Beim Boilereinbau das gleiche Theater, wieder mußte am nächsten Tag eine Fachkraft den angerichteten Schaden ausmerzen. DIEJENIGEN, die solche Gesetze verabschieden, dürften nur noch von solchen Stümpern bedient werden, eine Unglaublichkeit.  Abgesehen davon, WELCHER Betrieb der VERANTWORTUNGSVOLL handelt, stellt solche Leute ein ?? In allen Ländern werden durch die Digitalisierung Millionen Arbeitsplätze für Ungelernte wegfallen; Deutschland nimmt sie ALLE ???

Linda Martin / 17.12.2018

Das ist doch schon wieder so eine Schummelpackung. “Fachkräfteeinwanderungsgesetz” steht drauf, aber es geht gar nicht nur um Fachkräfte. Und grundsätzlich stört mich an der ganzen Einwanderungsdebatte, daß immer widerspruchslos Äpfel mit Birnen verglichen werden. In keinem der klassischen Einwanderungsländer wie Kanada oder den USA hat jeder, der ins Land kommt, sofort Anspruch auf Sozialleistungen, die zudem bei weitem nicht so üppig sind wie in Deutschland. Sozialstaat und offene Grenzen, beides geht nicht; dafür braucht man keine Kenntnisse der höheren Mathematik, die Grundrechenarten und logisches Denkvermögen reichen da völlig aus. Aber wer von unseren hochqualifizierten Entscheidungsträgern kann das noch?

Petra Wilhelmi / 17.12.2018

Ich stehe nur noch fassungslos vor den Beschlüssen unserer Feudalregierung, denn demokratisch geht anders, und bin dank meiner frühen Geburt froh, nicht den totalen Kollaps von Deutschland mehr ansehen zu müssen. Von welchen Fachkräften faselt die Regierung, die da kommen sollen? Metallhandwerker, wie ich sie in Marokko in einer kleinen Stadt außerhalb der touristischen Pfade gesehen habe, die Wochen benötigen, nicht mal künstlerischen Zaunteile zusammen zu hämmern? Soll Personal zu uns kommen, die - in einer anderen marokkanischen Siedlung, einen Fragen, wo wir unsere Hühner und unseren Esel halten? Sicherlich, die lechzen schon danach an unseren CNC-Maschinen arbeiten zu dürfen, haben schließlich die richtige Ausbildung dafür. Man kann diese Politik nur noch mit Sarkasmen kommentieren. Hat sich irgendein Politiker schon mit den Menschen in deren Ländern, in kleinen Städten, Dörfern, Siedlungen unterhalten, die auf gepackten Koffern sitzen?  Sicherlich nicht. Denn dann würden sie feststellen, dass zwischen unserer Arbeitswelt und deren Arbeitswelt ein unüberbrückbarer Abgrund besteht. Das diese Menschen nicht einmal verstehen, wovon wir reden, wenn wir von unserer Arbeitswelt berichten. Noch einmal ein Stoßgebet: Gottseidank bin ich alt. Der Verrat an unserem Volk ist abgrundtief.

Günter Wagner / 17.12.2018

Ein guter Weihnachtsmann (ohne Krampus) eben, der Ministerpräsident Kretschmann, dem “der Gesetzentwurf der großen Koalition an einigen Stellen zu restriktiv (ist) und der eine Regelung für Geringqualifizierte (vermisse).” Dachte er an Paul Zimiak und Keven Kühnert, den beiden Granden von Junge Union und Jusos, zwei Geringqualifizierten, denen ein Studienabschluss bisher nicht gelungen ist. Vielleicht sollten es die beiden mal mit einem Gender-Studies-Studium bei Frau Hark oder einer anderen versuchen.

Martin Landner / 17.12.2018

Nö, Merkel ist einfach inkompetent. An Desintegration und Umvolkung werkeln eher Linksextreme, deren Vorurteile gegenüber Israel, Amerika und Deutschland die Grenze zu Rassismus längst überschritten haben. Das sagen sie übrigens selbst, dazu muss man gar keine Vermutungen anstellen oder Verschwörungen basteln.

Armin Hoffmann / 17.12.2018

Herr Cornelius Angermann, da habe Sie recht ! Für berufslose Politiker, die nichts können als sülzen und die ordentliche Arbeit scheuen ist dieses Land schon recht attraktiv - wahrscheinlich nirgends auf der Welt wird man trotzdem so komfortabel ... Herr Zimjak (war der Name so?) eifert KGD, “Joschka”, Roth eifrig nach ...

E. Albert / 17.12.2018

Vielen Dank für diesen klasse Beitrag. - Für mich ist diese ganze “Diskussion” um “Fachkräfte” nur Augenwischerei. Ob ginge es hier wirklich um „Fachkräfte“! Ist das nicht vielmehr das Deckmäntelchen für die weitere Flutung unseres Landes mit noch mehr Menschen aus aller Herren Länder, auf dass langfristig unsere Nation und unser Land endlich von der Landkarte verschwinde?! Diese Schwafelei vom „Fachkräftemangel“ ist für mich nur vorgeschoben, zumal man das dem Michel leichter verkaufen kann, als die Abschaffung unseres Landes. - Was macht eigentlich Fabrik 4.0? Fällt das wegen der vielen „Fachkräfte“ jetzt eigentlich aus?! Und wenn nein: was machen wir dann mit den ganzen „Fachkräften“?! (Oder sollte man noch besser fragen, was die mit uns machen, wenn es aus deren Sicht nicht so läuft, wie versprochen?!) - Na dann: fröhliche Weihnachten!

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