Deshalb werden bei Krimis als Täter meistens die unsympathischen Typen genommen, Dabei sind es oft die “Herren mit der weißen Weste” (Gangster im Nadelstreifen), die den meisten Dreck am Stecken haben. ” Wie sagte meine kluge Mutter immer ? “Nach außen hiu, nach innen pfui.” WER nachdenkt, läßt sich nicht täuschen.
Ich frage mich ja, warum viele der bekanntesten Politiker heute so aussehen wie die RAF-Terroristinnen auf den Fahndungsplakaten der 70er/80er oder was fremde Orientalen in der deutschen Politik treiben.
Dass Merkel nach wie vor Kanzlerin ist, liegt nicht an ihren Schlagworten und auch nur wenig an ihrer eigenen nonverbalen Kommunikation. So überwältigend ist die ja nicht. Aber Merkel wird von einem politmedialen Komplex getragen, der zum Teil über glänzende, schauspielerische Fähigkeiten verfügt. Andere Politiker, die Merkels Herrschaft absichern, scheinen zum Teil dumm genug zu sein, um selbst an den Quatsch zu glauben, den sie uns jedesmal als die beste Idee seit der Entstehung der polit. Begleitpropaganda andrehen wollen. C. Roth und KGE treten auch deshalb überzeugend auf, weil der Bruch zwischen dem Schwachsinn, den sie denken und dem, den sie aussprechen, sich in Grenzen hält. Es gibt ein hochinteressantes CDU-Wahlplakat von 1949, auf dem Adenauer aussieht wie ein alter, aber hungriger Hai. Offenbar spielte die Manipulation via sympathisches Auftreten damals noch keine zentrale Rolle - oder die Wähler hatten genug von Goebbels´ Fähigkeiten und Methoden hinter sich, um eben nicht mehr auf irgendeine nonverbale Politikeraussage hereinzufallen. Gerade, dass das Plakat keinen glattgebügelten Adenauer darstellt, könnte gewirkt haben. Viele von uns fallen spätestens seit der Chemnitzer Desinformationsorgie nicht mehr auf die Fernsehsender und die Presse herein. Vielleicht war es nach 1945 ganz ähnlich, wenn es um öffentliche Auftritte und Reden von Politikern ging. Allgemein dürften viele Menschen nach einer totalitären Erfahrung klüger sein als vorher. Heute kann das nicht mehr wirken, einfach, weil es zu lange her ist.
Da hatte Trump wohl die bessere Körpersprache. Wie Merkel an ihren Job gekommen ist bleibt nach dieser Analyse trotzdem ein Mysterium.
Ich hab noch vom Duell zwischen Schröder und Stoiber den legendären Satz von Schröder im Ohr , “Herr Stoiber , wollen wir jetzt ernsthaft über Freising sprechen ? “. Damit war das Duell praktisch gelaufen , Stoiber der Provinzpolitiker und Schröder der Visionär fürs große und ganze . Stoiber konnte halt nicht aus seiner Haut und Schröder konnte seine joviale Art des weltmännischen voll ausspielen.
Vielen Dank für diesen erhellenden Beitrag aus dem ich das eine oder andere dazulernte. Bitte ruhig öfter veröffentlichen. Gruß Volker Derouaux
Florian Willet fasst gut zusammen, was heute über die Wirkungen der nonverbalen Kommunikation eigentlich jeder wissen könnte, so er es wollte. Siegfried Frey hat Ende der 90er Jahre in seinem Buch “Die Macht der Bilder” dazu erhellende Forschungsergebnisse veröffentlicht, ich habe mehrere Filmbeiträge in Wissenschaftsmagazinen der ÖRR produziert, 2006 erschien “Der menschliche Kosmos”. Phänomene wie die von Willet beschriebenen werden darin bis ins Alltägliche beobachtet, aber natürlich auch ihre politischen Folgen. Massen zu manipulieren ist inzwischen das Geschäft aller möglichen Organisationen und Unternehmen, ob Regierungen, NGO oder Wirtschaft die Ziele vorgeben. Jede Form von Aufklärung hinkt verzweifelt den natürlichen Impulsen - insbesondere Herdenimpulsen - hinterher. Das liegt auch daran, dass schon Strukturen und Strategien der meisten Sozialgebilde auf der “Biopsychologie” gründen. So kommen sie zur Welt - und so gehen sie früher oder später unter.
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