Es ist 23: 55. Ich muss mich schnell bedanken, Herr Haferburg, bei Herrn von Fichtenberg. Meinen größten Dank. Es hat mich sehr berührt. Ich werde mir die Rabenfeder anschauen. Mf.G.
Biermann? Tut mir leid - ihn sehe ich ähnlich wie @ Herr Kammel. Bei den Linken hier der absolute Star, der nichts weiter im Westen auszuhalten hatte - so weit ich mich erinnere - und von den Medien hofiert. Seltsam, dass hier der m.W. unter den Schikanen der DDR- Machthaber leidende Sänger, Instrumentalist und Komponist Stephan Krawczyk mit seinen kritischen und auch schönen Liedern hier nicht angekommen ist - oder totgeschwiegen (?) wurde. Er war wohl zu kritisch gegenüber der DDR- Diktatur und zu wenig angepasst an das neue System. Möglicherweise habe ich aber als “ost-affiner Wessi” einen völlig falschen Blick auf die Situation. Ich bevorzuge von Reinhard Mey “Das Narrenschiff” und “Sei wachsam” - schon wegen der Musikalität. Schade, dass er in dieser Zeit, in der unsere Demokratie zu einer Diktatur umgeformt wird, wie so viele andere finanziell abgesicherte Künstler nichts von sich hören lässt. Das wäre für mich nur verzeihlich, wenn gesundheitliche Gründe vorlägen.
Auch ich habe ihr Buch ” Wohnhaft ” gelesen lieber Herr Haferburg , vielen Dank für netten Worte standhaft zu bleiben . Es dauerte auch in der DDR lange bis die Menschen ihre Angst verloren hatten und in Massen auf die Straße gingen . Vielleicht dauert es nicht mehr lange , es rumort überall in der Gesellschaft , die Verwerfungen der Pandemiemaßnahmen wirken immer stärker in der Bevölkerung , besonders die jungen Menschen haben langsam die Schnauze voll : kein Sport , Fitness , Spaß und Spiel ,keine Disco und keine Musik ...selbst im Knast ist mehr los . Biermann , nein Danke , er ist mir heute noch ein unsympathischer Mensch , kam als verblendeter Kommunist und ging als beleidigte Leberwurst ( wieder als Kommunist ). Die Auftritte im Westfernsehen als Freiheitskämpfer und großer Dissident fand ich beschämend wie auch seine gestammelten Gitarrenlieder . Er wollte in der DDR großer Staatskünstler werden , wurde nichts und fing dann mit seinen Protestliedchen gegen Honi und Co. an . Auch im späteren Westen war er oft eine talentfreie Zone , nur von Altlinken umjubelt , später in der Merkel - Ära wieder entdeckt und mit Staatslametta geehrt . Den Auftritt im Bundestag als Rächer der Witwen und Waisen fand ich nur noch lächerlich . Ich kenne auch keine heimliche National - Hymne von Biermann die in der DDR gesungen wurde . Wikipedia ist wirklich rot - grün - versifft .
Einst ein unerschrockener Dissident der DDR. Dann ein Kotzbrocken der Merkel-BRD. Was der dann so von sich gegeben hat… Eine Warnung vor dem Alkohol!
Haferburg, ich schätze Sie. Sie sind ein aufrechter Typ und haben in der DDR einiges durchgemacht. Aber der Biermann? Vorhin las ich online „Fist Lady der DDR - Die Sex-Akte von Margot Honecker“ – sie war offenbar eine richtig Wilde! Mielke hatte viel Material über sie gesammelt. Und Biermann und die Margot kannten sich, ja schätzten sich irgendwie sogar. Es war wohl nichts Intimes, aber Biermann ging es wohlfeil in der DDR. Anders als Ihnen, Haferburg. In der BRD macht er sich lieb Kind bei Merkel. Eigentlich kommt von dem Typen seit Jahren nur noch Müll, opportunistisches Glucksen. Aber ich will nicht verhehlen, dass seine Lieder widerständische Impulse in der DDR verstärkten. Das bleibt, trotz allem, was danach kam.
Biermann ist ein Idol des aufziehenden grünen Faschismus. Er, der in den Westen reisen durfte, als 17 Millionen seiner Landsleute eingesperrt waren, als hunderte den gleichen Versuch mit dem Leben bezahlten und zehntausende mit der Freiheit -, Er, der unmittelbar zur damaligen Nomenklatura gehörte und ihre Privilegien genoß, spielt sich als Freiheitsheld auf? Wie lange hat er im Gefängnis gesessen? Ach - keinen Tag? Bestraft damit, das er dort leben sollte, wo er leben wollte und nie in Gefahr, etwas Schlimmeres zu erfahren. Unter fehlender Freiheit versteht Biermann, daß er nicht als genialischer Künstler anerkannt und umjubelt wird. Ein behandlungsbedürftiger Narzisst mit ausgeprägter Menschenverachtung und einer der bekanntesten Nichtkünstler. Ich habe diese Figur immer verachtet.
Das heutige Deutschland ist schlimmer als die DDR. In der DDR konnte man sich innerhalb der Grenzen und in den angeschlossenen Ostblockstaaten, wenigstens frei bewegen und das auch zur Nachtzeit. Im heutigen Deutschland wird man als erwachsener Mensch wegen einer Grippewelle Nachts eingesperrt. Das hat sich noch nicht mal Honecker gewagt.
Danke Herr Haferburg für Ihre vielen lesenswerten Beiträge. Gestern war ich in einem kleinen Geschäft, dort stand an der Eingangstür ” Bitte betreten Sie unser Geschäft ohne Maske ” . Das hat mir richtig gut getan.
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